- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer und ein paar Herzchen an der Wand und entsprechend gefaltete Handtücher auf dem Bett noch kein Romantikhotel. Gegenüber unserem letzten Besuch hat das Hotel deutlich abgebaut. Das meiste davon dürfte der zwischenzeitlichen Renovierung zuzuschreiben sein, der Rest geht auf das Konto der Gastronomie. Details dazu weiter unten. Mag teilweise Krümmelkackerei sein, aber bei dem fast dreifachen Preis gegenüber einem Motel One in Berlin oder anderswo liegt die Messlatte schon ein bisschen höher. Generell ist zum Skigebiet Fiss/Serfaus zu sagen, dass das Angebot an Rahmenprogramm seines Gleichen sucht, die Anzahl der Gästebetten, insbesondere in Fiss, aber überhaupt nicht mehr zu Pisten- und Liftkapazitäten passt. Ergebnis: Lange Wartezeiten an den Liften auch unter der Woche und abseits der Hauptferienzeit, übervolle Pisten, die selbst bei niedrigen Temperaturen schon um die Mittagszeit völlig ruiniert sind.
Generell sind die Zimmer bauartbedingt recht unterschiedlich (auch im Renovierungszustand). Daher können die folgenden Aussagen nur für das aktuell bewohnte Zimmer (409) gelten: Das Zimmer ist recht groß, die separate Toilette eine gute Sache. Im Bad ist es zwar hell, das Licht aber zu kalt. Man sieht im Spiegel wie seine eigene Leiche aus. Die Badewanne im Zimmer ist für zwei Personen (normalgewichtig :-)) zu klein, steht verloren in einem Durchgang hinter dem Bett und die grausilbernen Mosaikfliesen an Wand (deckenhoch) und Boden vermitteln Schlachthausfeeling. Das Licht über Bett und Badewanne ist sehr hell und lässt sich nicht dimmen, dafür gibt es kein Licht zum Lesen über dem Schreibtisch und der Sitzecke, die zudem zum Sitzen höchst ungemütlich ist. Romantisch/gemütlich geht anders.
Hauptmanko: es gibt kein Restaurant mehr im Hotel!! D.h. man muss sich zum Abendessen nochmals in die Schneeklamotten werfen und auf Wanderschaft gehen. Wäre noch akzeptabel, wenn wenigstens die Restaurantkapazitäten in Fiss einigermaßen zur Nachfrage passen würden. Weit gefehlt, ohne Reservierung, mindestens ein bis zwei Tage vorher, läuft faktisch nichts und selbst dann nur zu den unbeliebten Zeiten um 17/17:30 oder 20:30/21 Uhr. Das gilt auch für Samstag Abend, wo eigentlich alle erst anreisen. Also unbedingt eine Woche vor der Anreise schon mal das Internet bemühen und für zumindest die ersten Abende buchen! Dafür sind ausnahmslos alle Restaurants in Sachen Massenabfertigung perfekt organsiert. Der Rekord waren 5 (!) Minuten zwischen Bestellung und Anlieferung des Hauptgangs (lauwarm), sowie 35 Minuten für die gesamte Abfütterung bis wir wieder vor der Tür standen. Als Maximum bekommt man bereits bei der Reservierung einen Aufenthalt von 1,5 Stunden zugestanden. Gemütliches Abendessen sieht anders aus. Das Frühstück im Hotel ist reichhaltig und gut, mit etwas mehr Abwechslung wäre es perfekt. Allerdings fehlen dem Warmhalteplatz für die Eierspeisen und dem Speck ein paar Infrarotlampen. Wenn man nicht das Glück hat etwas frisch Zubereitetes zu erwischen, muss man mit lauwarmen bis kalten Eiern und Speck vorliebnehmen. Für das separat buchbare Kuschelfrühstück auf dem Zimmer mangelt es an Betttabletts. Die Nachttische sind dafür zu klein.
Wie eh und je sehr aufmerksamer und freundlicher Service, daran hat sich nichts geändert.
Sehr zentral und trotzdem ruhig zu den Liften und Restaurants gelegen.
Beliebte Aktivitäten
- Sport
Recht große Saunalandschaft mit dem üblichen Manko von zu wenig Ruheplätzen. Dafür gibt es Säfte, Tee und Obst gratis. Leider klappern die Bodenabläufe, die sich durch den gesamten Bereich ziehen, beim drüber laufen fürchterlich. Achtung: für die website wurde ein Top-Fotograf engagiert: der Swimmingpool ist in Natura deutlich kleiner als die Bilder suggerieren.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Februar 2020 |
Reisegrund: | Winter |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Peter |
Alter: | 61-65 |
Bewertungen: | 359 |