- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Wir waren nun zum zweiten mal auf den Malediven, daß erste mal 2006 auf Vilu Reef und diesmal haben wir uns für das Hotel Meeru Island Resort im Nord Male Atoll entschieden. Die Insel ansich ist mit über einem Kilometer Länge und ca. 600 Meter Breite sehr groß und verfügt über eine sehr grosse Anzahl an Zimmern. Im Westen befinden sich die Jacuzzi-Beach-Villen, im Norden und Osten gibt es eine Reihe an Wasserbungalows und im Süd-Osten einige Landvillen. Die Villen im Süd-Westen sind neu renoviert, alles anderen Bungalows wirken äußerlich etwas abgenutzt, aber trotz allem recht gut gepflegt. Gebucht hatten wir AI, da der Getränkeverzehr bei der Wärme ( 33°C ) doch sehr hoch ist und es hat sich auf jeden Fall gelohnt, da die Getränkepreise ( Cola 5 USD, Bier 6, 50 USD ) doch sehr hoch sind. Es sind zwar nicht alle Getränke inclusive, Cocktails gibt es zum Beispiel nur gegen Berechnung, aber es gibt z. B. Wasser in 0, 5 Liter Flaschen, Fruchtsäfte, Cola, Bier, Wein, Sprite, Fanta, Eistee, Eiskaffee und einige weitere Getränke die zum AI-Paket gehören. Zu unsere Zeit waren viele Engländer und Franzosen auf der Insel, dazu einige Deutsche, Schweizer, Österreicher und Niederländer. Familien mit Kindern waren eher die Ausnahme, was wahrscheinlich auch daran liegt, daß Kinder nur in den 200er Landvillen im Süd-Westen gestattet sind. Ansonsten waren allle Altersgruppen vertreten. Einzigstes deutschsprachiges Fernsehprogramm ist die Deutsche Welle, Handy-Erreichbarkeit war sehr gut, die Kosten aber wohl sehr hoch. Geregnet hat es in den 14 Tagen einmal für ca. eine halbe Stunde. Unbedingt ein Mückenspray mitnehmen, da es doch sehr viele Mücken hat. Für unseren nächsten Malediven-Urlaub werden wir auf alle Fälle darauf achten, daß es ein Hausriff gibt, welches direkt, ohne Boot, erreicht werden kann. Zudem wollen wir dann wieder, wie schon 2006 auf Vilu Reef, einen Bungalow direkt am Strand. Es waren auf Meeru zwar nur 30-40 Meter bis zum Strand, aber das gewisse Flair fehlt einfach, da man das Meer noch nicht einmal sehen kann. Wenn noch fragen offen sind, dann dürft Ihr mich gerne anschreiben, ich hoffe ich kann Euch weiterhelfen.
Wir hatten die Jacuzzi-Beach-Villa Nr. 628 und waren etwas enttäuscht, da der Bungalow nicht direkt am Strand war und man auch nicht aufs Meer sehen konnte. Die Bungalows an dieser Stelle sind circa 30-40 Meter ins Inselinnere zurückversetzt und diverse Bäume und Büsche versperren den Blick aufs Meer. Einen weiteren Abzug gibt es für unsere offenes Badezimmer, in dem die sanitären Anlagen zwar sauber waren, das Bad ansich aber einen neuen Anstrich bitter nötig gehabt hätte. Der Jacuzzi selbst war auch nicht der Hit. Er war zwar sauber, aber man blickt auf eine öde weiße Wand und ein wirklich starkes sprudeln war auch nicht vorhanden. Die Ausstattung und Grösse waren in Ordnung, es gab ein grosses Bett mit bequemer, eher harter Matratze, Fernseher, Klimaanlage und Stereoanlage jeweils mit Fernbedienung, Minibar ( gegen Gebühr ), kostenloser Safe, Fön, Kaffeezubereiter, Telefon, 2er Couch mit Couchtisch, offener Kleiderschrank, Schubladenschrank, Schminktisch mit Hocker und grossem Spiegel u. Tisch mit einem Stuhl. Offenes Badezimmer mit Dusche, WC, Waschbecken, Jacuzzi und zwei Sonnenliegen mit Auflagen. Auf der Terasse gibt es zwei Gartenstühle mit Tisch und zwei Sonnenliegen mit Auflagen für den Strand. Allerding ist auf der Terasse sitzen recht seltsam, da der Weg von Nord nach Süd direkt vor den Bungalows entlang führt und man sich vorkommt wie die Affen im Zoo, denn alle Vorbeilaufenden schauen als hätten Sie noch nie einen Menschen gesehen. Stromadapter war vorhanden, Reinigung erfolgte zweimal täglich, Lärm- oder Gerusbelästigung konnten wir hier keine feststellen. Das Meer ist an dieser Stelle sehr stark von Seegras durchsetzt, der Strand dafür schön breit und feinsandig. Badeschuhe waren hier auf der Westseite nicht nötig.
Es gibt ein AI-Restaurant im Norden ( das Malan ) und eines im Süden. Familien mit Kinder essen ausschließlich im südlichen Resaurant, was natürlich den Vorteil hat, daß das Malan wesentlich ruhiger ist. Die Speisen sind geschmacklich in Ordnung und auch gut gewürzt, allerdings ist das Essen viel zu eintönig und für unseren Geschmack ist die Auswahl gerade beim Obst, aber nicht nur hier, viel zu gering. Leider ist auch das Fleisch fast immer zu trocken oder zäh. Die AI-Getränke sind natürlich in allen Bars und Restaurants zu allen Mahlzeiten inclusive. Immer Freitags war Maledivischerabend mit typisch maledivischen Gerichten, ansonsten gab es jeden Tag Fleisch, Fisch, Gemüse, Salat, Kartoffeln, Reis und Nudeln, einfach immer in einer anderen Variation. Die Restaurants waren alle sehr sauber und in einem guten Zustand. Zudem gibt es zwei Al-a-Cart Restaurant: Im Süden den Asia-Wok mit typisch asiatischer Küche die wir einmal probiert und sehr genossen haben und in der Mitte der Insel am Bootsanlegesteg ein Segelschiff mit nur 8-10 Tischen, wo man unter anderem sehr leckeren Lobster/Fisch und auch einige Fleischgerichte genießen kann. Auch hier hat es uns sehr gut geschmeckt und es war eine willkommen Abwechslung zu den täglichen Buffetspeisen. Zudem kann man in den Bars Pizza bestellen ( nicht AI ) bei denen das Prei- / Leistungsverhältniß absolut in Ordnung ist.
Alle Angestellten, egal ob Roomboy, Kellner, Rezeptionisten, die Schiffscrew, Reiseleitung, Köche, Spa-Staff oder die Mitglieder der Tauchschule waren stets freundlich und bemüht unserer Wünsche und Anliegen schnell und zur vollsten Zufriedenheit zu erfüllen. Natürlich gibt es auch mal einen Ausrutscher und den Angestellten und oft hätte man sich sein Getränk etwas schneller gewünscht, was aber eher am Durst und nich am langsamen Kellner lag. Außerdem darf man nicht vergessen, daß die Mentalität eine völlig andere ist als bei uns in Europa. Die Verständigung erfolgt nur auf Englisch, Deutsch wird nicht gesprochen. Lediglich der ein oder andere Kellner kann ein paar typische Floskeln auf Deutsch. Ein Arzt ist 24 Stunden auf der Insel, ein Wäschereiservice wird angeboten und es gibt sogar ein Inseltaxi für jeden dem die Wege zu weit sind. Die Zimmereinigung erfolgt zweimal täglich, der Handtuchwechsel erfolgt täglich. Badetücher stehen ebenfalls zur Verfügung. Eine nette Aufmerksamkeit des Hotels war ein kleines Geburtstagsgeschenk und ein nett dekoriertes Bett für meine Frau ohne die Hotelleitung darauf aufmerksam machen zu müssen.
Wie schon erwähnt liegt das Hotel im Nord-Male-Atoll und wir haben mit dem Schnellboot vom Flughafen auf dem Hinweg nur 45 Minuten benötigt, zurück mit einem grösseren Schnellboot benötigten wir knapp eine Stunde. Ein Transfer mit dem Wasserflieger ist auch möglich, allerdings nur gegen Aufpreis. Unserer Meinung nach macht es allerdings keinen Sinn zu fliegen, da man in der Zeit bis man beim Wasserflieger-Flughafen eingecheckt hat und seine Maschine bereit ist mit dem Boot längst auf der Insel ist. Wir haben nach unserer Ankunft nur 10 Minuten warten müssen bis wir im Schnellboot saßen und auf dem Weg nach Meeru waren. Der Strand ist von allen Bungalows maximal 40 Meter entfernt und es gibt eine Einheimischen-Insel im Süden von Meeru, die bei Ebbe sogar zu Fuß erreicht werden kann. Auf der Insel gibt es zwei Souvenirshops, in denen man ein paar Andenken, Süssigkeiten, Eiscreme, Postkarten, Kosmetikartikel usw. kaufen kann. Es gibt zwei Juweliere, je einen im Norden und einen im Süden und ebenso zwei Rezeptionen. Die Hauptrezeption im Süden und eine kleine im Norden. Ausflüge werden reichlich angeboten, mehr dazu im Punkt Unterhaltung. Es gibt auf der Insel verteilt 4 Bars, zwei AI-Restaurants, zwei Al-a-Cart Restaurants, eine Tauchschule und zwei Spas. Die schönsten Strandabschnitte sind unsere Meinung nach die im Süd-Osten bei den 200er Landvillen und der im Nord-Westen bei den Jacuzzi-Beachvillen ab der Nr. 650. Hier ist auch das Meer mit am schönsten, da es an den anderen Abschnitten teilweise sehr viel Seegras hat, im Osten das Wasser stark von Korallen durchsetzt ist und man dort unbedingt Badeschuhe braucht und im Süd-Westen zum einen viel Seegras vorhanden ist und zum anderen der Bootsanleger störend ist. Man hat hier oft den Geruch von Diesel in der Nase.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
In Sachen Sport und Unterhaltung ist alles vorhanden. Es gibt einen Kunstrasen-Fußballplatz, Tennisplätze mit Flutlicht, ein Beachvolleyballfeld, ein Fitnesscenter und natürlich ein Wassersportcenter. Ein Golfabschlagplatz ist vorhanden, sowie ein Puttinggreen und man kann sogar Fahrräder leihen. Es gibt einen klimatisierten Spieleraum mit zwei Billiard- u. einem Snookertisch, einem Kicker, Dart und diversen Gesellschaftsspielen. Jeden Abend ist in der südlischen Bars ein bischen Abendprogarmm mit unter anderem Karabbenrennen, Tischtennisturnier, Diversnight, Discoabend, Folkloreabend und Movienight. In den südlichen Bars wurden auch Live-Fußballspiele übertragen, allerdings nur aus England. Es gibt zwei Spas: ein Overwater-Spa im Norden und ein "normales" im Süden. Es stehen vier Computer mit Internetzugang ( gegen Gebühr ) zur Verfügung, zwei Souvenirshops und natürlich werden die verschiedensten Ausflüge angeboten. Man kann Male besuchen, zum Nachtfischen gehen, eine Einheimischen-Insel besuchen, Schnorchelausflüge machen, Hochseefischen, einen Tag auf einer einsamen Insel verbringen, usw. Für alle Taucher steht ein Top-Tauchcenter zur Verfügung, das perfekt sortiert und ausgestattet ist. Negativ zu erwähnen ist leider, daß zu weit entfernte Hausriff. Man kann es nur per Boot erreichen ( gegen Gebühr 6 USD / Fahrzeit ca. 10 Minuten ) und die Ausfahrten finden auch nur dann statt, wenn sich genügend Teilnehmer melden. Zu empfehlen ist die Zwei-Riffe-Schnorcheltour ( 20 USD ), die von der Tauchschule organisiert wird, allerdings ist auch hier eine Mindest-Teilnehmerzahl vorgegeben. Hier sieht man allerdings sehr viel mehr an Korallen und Fischen als am Hausriff. In direkter Strandumgebung ist der Nord-Westen wohl die beste Schnorchelmöglichkeit. Hier gibt es ein paar wenige Korallen und man kann auch ein paar, aber leider nicht sehr viele, Fische sehen. Natzürlich verfügt das Resort auch über eine Pool im Westen, im Osten wird gerade eine zweiter Pool gebaut. Grösse und Sauberkeit sind in Ordnung, aber wer braucht schon einen Pool wenn er das Meer vor der Nase hat.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im März 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Markus |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 65 |