Meeru Maldives Resort Island

Als Malediven-Neulinge war es gar nicht so einfach die passende Insel zu finden. Wir haben viele Bewertungen (auch von anderen Inseln) gelesen und kamen immer wieder auf Meeru als erste Wahl zurück. Die Größe, das (Sport)Angebot, die Ausstattung, keine Wellenbrecher und auch die vielen positiven Bewertungen ließen das nicht vorhandene (bzw. mit einer 10-minütigen Bootsfahrt zu erreichende) Haus Riff verschmerzen und somit buchten wir unseren 2-wöchigen Aufenthalt. Die Anreise mit Emirates war angenehm. Allerdings kann sich ein 2-stündiger Zwischenstopp in Dubai vom Empfinden her dann doch sehr in die Länge ziehen, so dass wir das nächste Mal einen Non-Stop-Flug vorziehen würden. Aber dies muss natürlich jeder für sich entscheiden. Auf der Flughafen-Insel Hulhulé mussten wir noch ca. 30 Minuten auf den Bootstransfer warten und 50 Minuten später legten wir dann auf Meeru an. Ganz ehrlich? Die lange Anreise war umgehend vergessen! Dieses Farbenmeer und der weiße Sandstrand einfach wunderschön. Am Steg wurden wir bereits von einer netten Mitarbeiterin erwartet und zu einem Tisch im Außenbereich der Kakuni Bar geführt. Bereits den Sand an den Füßen spürend, mit einem Drink und erfrischenden Tüchern die tolle Aussicht genießend, wurden alle Formalitäten geklärt. Es war ab der ersten Sekunde alles komplett relaxt. Alles wurde genau erklärt und wir wurden sogar gefragt, ob Allergien vorliegen, da der Chefkoch dann mit uns alles abstimmen könne. Gebucht hatten wir eine Jacuzzi Beach Villa im (Wunsch)Bereich 645-655, da wir dem Malaan Restaurant zugeteilt werden wollten. Zudem schien uns dieser Strandbereich am ehesten zuzusagen. Bereits gegen 11 Uhr betraten wir unsere JBV und hätten wir vor Ort eine Villa aussuchen können – wir hätten uns genau für die uns zugeteilte JBV 649 entschieden. Wirklich sehr gut gelegen. Die Aussicht aus dem Bett durch die Palmen aufs offene Meer einfach wunderschön. Perfekte Entfernung zum Strand und Restaurants und dennoch weit genug, so dass nicht jeder direkt vor der Terrasse spazierte. Ich denke, auf die Ausstattung der Villen wurde in anderen Bewertungen bereits ausreichend eingegangen. Wir haben uns auf jeden Fall sehr wohl gefühlt. Absolut ausreichend groß, alles vorhanden, das Himmelbett sehr bequem, die Klima lief sehr gut und leise, Safe ausreichend groß, um auch mehrere iPads, Fotoapparate, Handys und sämtliche Dokumente unterbringen zu können. Die Minibar war gut bestückt (Bier, Wein, Cola, Light, Sprite, Eistee, Lemon, Eiskaffee…). Großer TV, ausreichend Kleiderbügel und Ablagefläche, jede Menge Steckdosen, Föhn, Taschenlampe, 2 Regenschirme, Wasserkocher, Sofa-Ecke usw. Eines möchte ich jedoch anmerken: Es gibt jede Menge Lichtschalter – aber wirklich helles Licht habe ich vermisst. An der Beleuchtung könnte man definitiv arbeiten. Die Möbel sind sicher nicht mehr die Neuesten, aber alles gepflegt und daher für uns absolut in Ordnung. Die Eingangstüre hatte oben einen recht offenen Spalt. Wir hatten dennoch keinerlei Insekten in unserem Zimmer. Es war alles sehr sauber. Das kostenfreie WLan funktionierte einwandfrei und es konnten auch mehrere Geräte genutzt werden. Die vordere Terrasse war großzügig mit 2 Liegen, 2 Stühlen, Tisch und immer noch jeder Menge Platz. Direkt an der Terrasse ein Wasserhahn und ein Wasserkübel, um die Füße oder Sonstiges von Sand befreien zu können. Alles gut durchdacht. Das halboffene Bad war ebenfalls großzügig und sehr schön angelegt. Alles sehr sauber und Shampoo, Duschgel, Conditioner, Kosmetiktücher usw. wurden immer wieder aufgefüllt. Es stand auch Insektenspray bereit, das wir abends rund um den WC-Rand versprühten und somit die großen Ameisen fernhalten konnten. Vom Bad ging es dann zur (hinteren) Terrasse über. Dort befanden sich ebenfalls zwei Sonnenliegen, der Jacuzzi und daneben noch eine große überdachte Liegefläche. Alles sehr gemütlich mit ein paar Pflanzen angelegt. Hier muss ich jetzt einmal unseren Roomboy erwähnen. Er war einfach sensationell. Morgens auf dem Weg zum Frühstück wechselten wir immer ein paar nette Worte und dann war er quasi unsichtbar. Unsichtbar mit perfektem Service. Wenn wir unser Zimmer betraten, stellten wir immer wieder fest, dass er da gewesen sein musste. Hatten wir beispielsweise unseren Jacuzzi genutzt und gingen anschließend noch mal an den Strand oder eine Runde um die Insel, war nach der Rückkehr unser Jacuzzi bereits wieder gereinigt, lagen frische Strandtücher bereit, der Sand wieder aus dem Zimmer gefegt (leider ließ sich dies trotz größter Mühe unsererseits nicht komplett vermeiden), die Minibar aufgefüllt und und und. Die Bettwäsche wurde ebenfalls regelmäßig gewechselt. Unser Zimmer war immer tadellos sauber. Mohammed Riahz (?) möchten wir hiermit 7 Sterne vergeben :-) Zum Strand/Meer muss ich wohl auch nicht viel schreiben. Auch dort waren Liegen mit Beistelltisch aufgestellt. Immer ausreichend Platz. Unser Strand auf der Westseite war puderzuckerweiß und das Meer in seinen verschiedenen Blautönen kristallklar und angenehm warm. In anderen Bewertungen habe ich oftmals gelesen, wie ruhig und „einsam“ es auf der Insel ist und konnte es nicht so ganz glauben, da immerhin gut 600 Gäste und ebenso viele Mitarbeiter anwesend sind. Aber es war in der Tat so. Wir waren oftmals alleine am Strand. Auch beim Umrunden der Insel fragte man sich oft, wo all die Leute sind. Auf der Westseite benötigt man keine Badeschuhe und auch dort entdeckt man ein wenig beim Schnorcheln. Richtung Norden bei den Jacuzzi Wasservillen wird es interessanter und dort begegnet man auch Thunfischen, Schwarzspitzenhaien, Rochen usw. Vor den Watervillen (direkt am Strand im Nordosten) hat uns das Schnorcheln am meisten zugesagt. Wer empfindlich ist, sollte im Osten Badeschuhe tragen. Uns hat es aber überhaupt nichts ausgemacht und wir haben es genossen auf einer reinen Barfuß-Insel zu urlauben. Die Insel kann man gemütlich in 50-60 Minuten umrunden. Die Südost/Süd-West-Seite hat uns weniger zugesagt. Nicht falsch verstehen: Auch dort ist es sehr schön (Insbesondere im/am Asia Wok), aber die Sicht auf die gegenüberliegende Insel oder der teilweise schmale Strand, recht viele Boote im SüdWest-Bereich und teilweise Diesel-Geruch, hat uns einfach nicht so zugesagt. Für uns war der Nord-Westen bzw. Nord-Osten einfach perfekt und Geschmäcker sind ja glücklicherweise verschieden. Zudem hängt dies natürlich von der Jahreszeit (Monsun) ab. Apropos Jahreszeit: Auch diesbezüglich haben wir lange überlegt, ob wir zur Regenzeit (ersten beiden Juni-Wochen) überhaupt das Risiko eingehen oder uns besser doch für ein anderes Reiseziel entscheiden sollten. Wir haben uns dann kurzfristig doch für Meeru entschieden und keine Sekunde bereut. Das kann natürlich von Jahr zu Jahr anders aussehen. Wir hatten jedenfalls großes Glück. Die ersten beiden Tage im Wechsel Sonne, Wolken und sowohl am Vormittag als auch frühen Abend mal eine kurze Schauer. Am dritten Tag morgens Sonne- dann zog ein Sturm auf und es regnete und stürmte 24 Stunden ununterbrochen. Uns hat die „Sonnen-Pause“ sogar gut getan, da wir trotz LSF50 und Schatten einen leichten Sonnenbrand hatten. Zudem war es auch recht „erlebnisreich“. Aber uns war auch klar, dass der komplette Aufenthalt hätte so stürmisch und regnerisch verlaufen können und wir wirklich großes Glück hatten. Da wir unsere Wünsche und Anliegen vorab mit dem Hotel-Manager geklärt hatten und er bzw. sein Team alles hervorragend umgesetzt hatte, habe ich dann vorsichtshalber am 3. Tag noch besseres Wetter nachbestellt :-) Ab dem vierten Tag hatten wir dann Sonne pur und freuten uns über jede kleine Wolke, die dann meist (leider) doch an uns vorbei zog. Aufgrund des Südwest Monsuns ging auf der Westseite meist eine leichte Brise, was wir als sehr angenehm empfunden haben. Insbesondere da im Osten nicht ein Lüftchen zu spüren war. Natürlich wurde auch mal was angeschwemmt, aber dies war nur für absolute Frühaufsteher sichtbar, da der Strand immer gereinigt wurde. Überhaupt sah man immer und überall Mitarbeiter die sich um alles kümmerten. Sogar die (Sand-) Gehwege wurden gefegt und von Blättern entfernt! Wirklich alles top und wir haben es genossen barfuß zu laufen. Am Abend auf dem Weg zum Restaurant oder Bar haben wir die Flip-Flops schon mal angezogen, da die Einsiedlerkrebse auf Wanderschaft gingen und wir nicht auf jeden Schritt und Tritt achten wollten. Aber sobald man sich im/am Bar-/Restaurant-Bereich befand, konnte man wieder barfuß laufen. Den Sonnenuntergang konnten wir natürlich von unserer Terrasse genießen. Es war auch sehr schön, diesen vor der Dhoni-Bar mit einem leckeren Cocktail zu schauen. Unser Lieblingsplatz zum Sonnenuntergang war allerdings das über Wasser gebaute Restaurant Asia Wok. Es war immer wieder herrlich, dort auf gemütlichen Kissen sitzend, die Beine über Wasser baumelnd, mit einem Cocktail in der Hand, dem Sonnenuntergang zuzuschauen und den Tag Revue passieren zu lassen, während unter uns die Schwarzspitzenhaie ihre Runden zogen. Und wo ich jetzt so alles noch einmal zusammenfasse, ergreift mich ein wenig die Sehnsucht nach Meeru... Im südlichen Teil der Insel nahmen wir auch erstmals die Mücken wahr. Dachten wir noch, das Mückenspray umsonst eingepackt zu haben, so sprühten wir uns abends vor dem Rundgang dann doch lieber ein. Ansonsten hatten wir diesbezüglich überhaupt keine Probleme. Der Souvenir-Shop bot leider nichts Interessantes. Den Rezeptionsbereich (Süden) haben wir nur zum Buchen von Touren (über iPad) aufgesucht. Reklamationen hatten wir keine. Die Rezeption im Norden ist wesentlich kleiner und kaum frequentiert. Dort haben wir auch den Check-Out vollzogen. Jeden Sonntag findet ein Fußball-Spiel statt und das Meeru-Team spielt gegen die Gäste, was mein Liebster dann auch gleich angenommen hat. Überhaupt wird viel geboten: Kanu, Windsurfen, Golf, Tennis, Badminton, Billard usw. Auch die Sunset-Cruise ist absolut zu empfehlen. Auf die Tauch-Basis möchte ich nicht näher eingehen. Nur so viel: Die Geräte sind alle tipp-topp und das ist ja das Wichtigste. Mit unserem Guide war ich jedoch völlig unzufrieden. Der ging überhaupt nicht und nach Gesprächen mit anderen Tauchern, wurde meine Meinung restlos bestätigt. Die Massagen im Duniye Spa Over The Water sind absolut zu empfehlen. Fast 2 Stunden Entspannung pur, während man durch den Glasboden die Fische beobachtet. Wirklich klasse und sollte man sich nicht entgehen lassen. Zu den Pools können wir nichts schreiben, da der große offene Pool einfach zu schön war. An den Pool-Bars haben wir lediglich den ein oder anderen Stopp während eines Rundgangs eingelegt und die Ruhe, die Sicht und einen Drink genossen. Zweimal sogar einen Snack eingenommen. Die Snacks haben uns aber nicht überzeugt und das Angebot sollte einmal überdacht werden. Die Poolbar im Westen war meist gut besucht, während man im Osten fast alleine war. Aber grundsätzlich war es überall angenehm ruhig. Und beide Pools sind rein optisch wunderschön angelegt. Im gesamten Resort war das Personal freundlich, immer auf Zack und nie aufdringlich. In der Kakuni oder Dhoni-Bar gab es die ein oder andere Vorführung oder mal einen „Disco-Abend“. Wir genossen meist die Ruhe der Uthuru Bar. Obwohl es in der Dhoni-Bar auch sehr angenehm war und man dort schnell mit netten Gästen ins Gespräch kam. Ansonsten suchten die meisten Gäste ja eher ihre Ruhe und Zweisamkeit. Wie bereits geschrieben, waren wir dem Malaan Restaurant zugeteilt. Das Essen soll in beiden Restaurants identisch sein. Wir hatten einen fest zugeteilten Kellner und freie Tischwahl. Wir haben immer mit Blick aufs Meer gewählt und die Ruhe und das wirklich gute Essen genossen. Uns hat es sehr gut geschmeckt und auch wenn die Auswahl sich ein wenig in Grenzen hielt, so wurde dennoch alles Mögliche geboten. Die Qualität der Speisen war top. Hier gilt noch „lieber Qualität statt Quantität“. Geschmäcker sind ja verschieden und unserer Meinung war es schmackhaft gewürzt und auf den Punkt gegart. Was bereits in anderen Bewertungen angemerkt wurde: Der Fisch! Ich liebe Fisch und es war wirklich sehr schade, dass dieser bis auf ein einziges Mal immer tot gegrillt wurde. Ansonsten waren wir sehr zufrieden. Die Desserts waren leider tödlich lecker und sogar der Hauswein war absolut in Ordnung. Auch die Brotauswahl zum Frühstück war sehr gut oder die frisch zubereiteten Eierspeisen, das Obst usw. waren wirklich von guter Qualität. Der Chefkoch schaute immer mal vorbei und war immer für ein Wort zu haben. Sehr sympathisch. Unseren Kellner können wir auch nur lobend erwähnen. Auch am Buffet herrschte immer eine angenehme Atmosphäre. Nie großer Andrang und es ging alles sehr ruhig zu. Die Speisen wurden immer wieder frisch aufgefüllt. Es gab absolut nichts zu beanstanden. Am Restaurant-Eingang befinden sich sogar Hygiene-Spender – sehr gute Idee und es schien sich auch jeder daran zu halten. Zu unserer Zeit fand eine Staff-Party statt, zu der wir auch eingeladen wurden. Wir haben zwar nicht daran teilgenommen, aber lt. Erzählungen vereinzelter Mitarbeiter muss es sehr schön gewesen sein. Man merkte während unseres kompletten Aufenthalts, dass es ihnen auf der Insel gut zu gehen scheint. Sie haben ihren eigenen Bereich mit eigenem Pool usw. und den sollte man m.M. auch ihnen überlassen. Den Hotel-Manager durften wir auf zwei „Manager-Empfängen“ ebenfalls kennenlernen. Ebenfalls sehr nett und interessante Gespräche in kleiner Runde. Einzig was wir ein wenig beanstanden bzw. besser gelöst werden sollte: Da unser Flug am Abreisetag erst gegen 23 Uhr ging, fragten wir bereits vorab nach einem Late-Check-Out. Mal abgesehen, dass dieser bei 140€ lag und dann auch nur bis 18Uhr, konnte man uns diesen nicht fest zusagen. Dies könne man erst am Vorabend klären. Aber leider wusste man es am Vor-Abend immer noch nicht und am Abreisetag erfuhren wir, dass unsere JBV bereits neu belegt wird und somit bis 12 Uhr geräumt sein muss. Also musste man am Abreise-Abend die EINE(!) Dusche im Bereich der Pool-Bar (Westen) nutzen, was mir bei einer Abreise von ca. 30 Gästen doch ein wenig dürftig erschien. Dies passte einfach nicht zu dem ansonsten perfekten Service. Dazu muss ich schreiben, dass dies am Ende dann doch super geklappt hat, da kein Andrang herrschte und somit zeitlich alles passte. Der Dusch-Raum war übrigens sehr groß und alles an Kosmetik, Föhn und Badetücher lagen ausreichend bereit. Zudem positiv: Wir durften das AI-Angebot bis Abfahrt des Bootes komplett und ohne Aufpreis nutzen. Der Abend-Transfer gegen 19:15 Uhr hat also im Nachhinein super geklappt. Fazit: Wir haben unsere 2 Wochen in vollen Zügen genossen. Die Angst, einem Inselkoller zu erliegen, hat sich bei uns nicht ansatzweise bestätigt. Im Gegenteil: Wir wären gerne länger geblieben. Normalerweise gehören wir nicht zu Wiederholungstätern – aber hier werden wir definitiv noch einmal unseren Urlaub verbringen. Vielen Dank an das Meeru-Team und Herrn Kaufmann für diesen wunderbaren Aufenthalt.

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