Diese Bewertung kommt sehr spät, aber rückblickend betrachtet erscheinen viele Dinge klarer, als wenn man sie direkt nach dem Eindruck schreibt. Wir haben uns nach langer Recherche, welche Insel wir auf den Malediven buchen wollen, für Meeru(fenfushi) entschieden. Die Vorteile einer größeren (1500m x 750m) Insel waren bei uns: Vorbeugen des Inselkollers: Wenn man nach zwei Tagen jede Palme mit Vornamen kennt, wird es schnell langweilig. Meeru ist in einer guten Stunde barfuss zu umrunden und man sieht jedes Mal neue Dinge. Es gibt zwei Spas, zwei Pools, mehrere Bars und Restaurants, Tauchstation, Fußballplatz und Driving Range, und noch mehr, dass man immer neue Eindrücke gewinnt. Verteilung der Gäste: Obwohl ausgebucht, hatt man zeitweise das Gefühl, der einzige Gast auf der Insel zu sein. Die Ruhe, das Meeresrauschen, die Tiere und die Farben konnte man so auf sich wirken lassen. Es gibt zwei Bereiche auf der Insel: den etwas trubeligen Südteil und den sehr ruhigen und gediegenen Nordteil, der nur für Gäste über 18 buchbar ist. Verteilung der Infrastruktur: Auf jeder Insel gibt es Versorgungsbereiche: Dieselaggregat, Meeresentsalzungsanlage, Müllentsorgungsanlage, Abwasseraufbereitungsanlage. Auf einer größeren Insel kann man sich den Bereich aussuchen, der weit davon entfernt ist, und man nicht dauernd den Diesel rattern hört. Man kann zudem Leute kennenlernen, wenn man möchte, oder sich auch aus dem Weg gehen, wenn nötig. Wir hatten eine der Jacuzzi Strandvillen (600-660) gebucht, diese liegen an der Westküste in einer Reihe. Man ist je nach Zimmer zwischen 120 und 30 m vom Meer entfernt. Der Strand an der Westseite ist offener und größer, der Sand feinkörniger, ab und an wird etwas Seetang o.ä. angespült. Der Strand der Ostseite ist schmaler (die Palmen gehen näher ans Wasser hin) und der Sand ist gröber mit Korallenstückchen druchsetzt (Badeschule empfohlen, vor allem fürs Wasser!). Der Bungi ist gut ausgestattet mit einem Himmelbett (Mückennetz) und einer Couch, Tisch, Kommode mit Fernseher, einer größeren Kommode mit Schubfächern und der Minibar hinten im Eck (nicht bei All incl. dabei!). Es geht dort raus zum Außenbad mit Toilette, Waschbecken für zwei und Dusche. Zusätzlich gibt es eine ummauerte Terrasse mit zwei Liegen und dem Jacuzzi, der - wir geben es offen zu - reiner Luxus ist. Zum Weg hin gibt es eine überdachte Terrasse mit zwei Stühlen und nummerierten Liegen, die man sich hinziehen kann, wo man möchte. Der Bungi wurde von unserem Roomboy Mohammed immer tiptop sauber gehalten. Ein Ameiseninvasion wurde im Keim erstickt! Wir aßen durch die Buchung der JBV im kinderfreien Maalan Restaurant, welches uns bei Weitem besser gefallen hat als das im Süden. Das lag zum großen Teil an dem sehr ruhigen und gediegenen Ambiente, der offenen Bauweise und den Blick aufs Meer. Das Essen hat uns sehr gut geschmeckt, die Auswahl für unsere Bedürfnisse und die Tatsache, auf einer Insel mitten im Indischen Ozean zu sein, war sehr gut. Das betraf sowohl Frühstück als auch Mittag- und Abendessen. Mehrere Stationen mit Fleisch, Fisch, Pasta, Vorspeisen und Nachspeisen waren verfügbar. Zum Thema All inclusive: Der Aufpreis von VP zu AL liegt bei 35 Euro/p.P.. Klingt sehr viel, aber: Man trinkt andauernd wegen der Hitze, möchte aber auch nicht nur Wasser (Tipp: Immer die kleinen Flaschen nehmen wegen Bakterien!), sondern auch mal was mit Geschmack, ab und zu auch mal ein Bier oder den leckeren Eiscafe. Wir haben zu Zweit pro Tag zwischen 80 und 120 Dollar abgezeichnet, was man auch muss, wenn man das AL-Bändchen trägt. Und wir sind keine Säufer... Dazu kommt der Sunset Punch Cruise (mit Delphinen), Schnorchelkurs, Golfschnupperkurs, Kajak leihen, so dass sich AL für uns auf jeden Fall gelohnt hat. Und da zustehen und zu sagen, die Cola trinkt man jetzt nicht mehr, weil sonst hätte man ja so viel bezahlt wie bei AL, ist echt panne und typisch deutsch! Leider hatten wir mit unserer Reiseleiterin Pech. Wir waren von der Aschewolke betroffen und wussten 5 Tage nicht, ob und wann wir nach Hause können. Die Reiseleiterin war überfordert und hat sich, um Gästen aus dem Weg zu gehen, nach Male verkrümelt und war nur noch telefonisch erreichbar, oder auch nicht! Ein sehr schlechtes Krisenmanagement von Meiers Weltreisen! Wie es anders ging, haben wir bei Italienern, Engländern und Franzosen mitbekommen. Aber schließlich sind wir wieder so nach Hause gekommen wie ursprünglich geplant. Durch die Tatsache, dass der Urlaub auf dieser traumhaften Insel wegen dieser Dinge, die nicht im Einfluß des Hotels lagen, getrübt wurde, haben wir uns entschlossen, 2012 wieder auf die Malediven zu fliegen und sicherlich wieder nach Meeru!

Zimmer

Sehr gut