- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Das Hotel ist in landestypischem Stil gebaut und erstreckt sich über mehrere Stockwerke (bin nicht mehr ganz sicher, aber ich glaube, es waren 4). Unter dem Hotel befindet sich ein Techno-Club, was bedeutet, dass man vor 4 Uhr morgens nicht besonders gut zum Schlafen kommt (zumindest im ersten Stock hört man die Musik noch einwandfrei - wie es darüber ausschaut, kann ich nicht sagen). Freizeitangebote gibt es in der näheren Umgebung mehr als genug; Pool wird man ver-gebens suchen, allerdings find ich das bei einem Urlaub am Meer auch nicht unbedingt notwendig. Das Publikum ist vorwiegend unter 30, zwischendurch verirren sich aber auch einige Familien ins Hotel. Ansonsten eher gemischt, Holländer, Engländer, einige Deutsche und Österreicher. Empfehlenswerte Bars in der nächsten Umgebung sind z.B. das Hard Rock Café an der Hauptstraße (in der Hauptsaison fast jeden Tag wirklich gute Live-Musik), gleich neben dem Hotel Bar Oxygen, an der Promenade die Bar vis à vis der Hollywood Bar (soweit ich mich erinnere heißt sie 'New York'), da kann man direkt am Wasser sitzen und gegebenenfalls auch um 7 Uhr morgens in voller Montur ins Meer springen. Besonders angenehm für's Aufwärmen vor einer langen Partynacht ist der Alia-Club, der nicht direkt im Geschehen liegt, aber über sehr angenehmes (junges, männliches) Personal verfügt; ist auch hervorragend zum Essen. Wer Ausflüge machen will: nicht beim Reiseleiter buchen, sondern bei einem ansässigen Reisebüro - ist genauso gut und um ein vielfaches günstiger. Empfehlenswert: Donkey-Riding; Rundreise nach Kritsa, Agios Nikolaos und Spinalonga; unbedingt: Ausflug auf die Insel Chrissi mit ihrem Golden Beach - 20 m ins Meer hinein nur Sand und das Wasser türkis wie in der Karibik (na ja gut, nicht ganz, aber auf jeden Fall toll) Für Abenteuerlustige: Auto mieten ist nicht gar so teuer, allerdings wird auf Kreta gefahren wie Sau - für eine Inselerkundung aber sicher ideal. An der Promenade sind die Lokale eher kleiner, wer gern in große Techno-Clubs geht, ist auf der Hauptstraße richtig. Alles in allem ist Chersonissos ein Ort für junge Leute, die gerne feiern und die Nacht zum Tag machen - aber mit Ballermann hat Kreta sicher nichts zu tun (vor allem, weil man hier auch noch andere Sprachen außer Deutsch hört). Die Nachbarorte Stalis und Malia sind fest in deutscher bzw. englischer Hand und in dem englisch-dominierten Malia geht es laut Polizei auch deutlich harscher und ungemütlicher zu als in Chersonissos (Schlägereien etc.); sowas ist mir bei drei jeweils zweiwöchigen Urlauben in Chersonissos nie aufgefallen, obwohl ich mit Freundinnen immer bis morgens unterwegs war. Außerdem kann man vom Ort aus auch hervorragend die Kultur der Insel erkunden, wenn man vom Feiern mal Abstand braucht.
Die Zimmer sind einfach und zweckmäßig eingerichtet, besser ist, ein Zimmer zur Straßenseite, die sind, soweit ich sehen konnte, größer und haben Meerblick (Den Sonnenaufgang vom Balkon aus zu sehen, ist eine schlaflose Nacht wirklich wert). Ich wohnte im ersten Stock, da gab es einen Duschvorhang (das Bad war auch ausreichend groß und alles funktionierte), der sich zwar zwei Mal selbständig machte, aber in den höheren Stockwerken gab es angeblich gar keine. Fernseher war vorhanden mit deutschsprachigen Sendern und einem polnischen VIVA; Klimaanlage gegen Aufpreis - ziemlich teuer aber auch ein Ventilator, der nach kurzer Eingewöhnungszeit auch völlig ausreichte. Die heißeste Zeit des Tages sollte man sowieso an der Promenade im Schatten bei einem kalten Getränk verbringen. Der Kühlschrank war verhältnismäßig geräumig und kostenlos zu benutzen. Das ganze Zimmer war sauber und wurde auch regelmäßig geputzt. Die Spiegel in den Zimmern haben allerdings was von Gruselkabinettspiegeln - sie verzerren bis zum 'geht nicht mehr'. Balkone vorhanden - die sind auch perfekte Kontaktzonen zu Bewohnern von anderen Stockwerken und Zimmern. Hellhörig ist das Hotel allerdings, aber geht man gegen 4, halb 5 morgens erst schlafen, ist das alles kein Problem. Für die 3 Sterne, die das Hotel hat, sind die Zimmer wirklich angemessen, für etwas mehr Luxus als ein Kühlschrank im Zimmer muss man halt etwas mehr ausgeben.
Gegen das Essen ist grundsätzlich überhaupt nichts negatives zu sagen, obwohl ich einschränken muss, dass das Frühstück wirklich zu vernachlässigen ist; besser ausschlafen und danach irgendwohin auf ein Frappée und eine Kleinigkeit. Aber wer in dieses Hotel kommt, sollte sowieso mit der Intention hinfahren, erst zum Frühstück oder kurz vorher heimzukommen - wie schon erwähnt, sind Ruhesuchende hier völlig falsch (siehe die Techno-Disco unter dem Haus). Zum Abendessen, das in einer benachbarten Taverne serviert wird, gab es 7-8 verschiedene Speisen zur Auswahl (Pizza, Spaghetti, Gyros, Fisch, ..., der bei einer anderen Bewertung erwähnte Schaschlik-Spieß nennt sich Souvlaki und ist wirklich empfehlenswert) Die Auswahl ist wirklich ausreichend und es wird, zwar nicht herausragend, aber gut gekocht. Man speist mit Blick aufs Meer auf einer Terrasse, wobei erstens die würzige Meerluft den Appetit anregt und zweitens der Blick auf den Sonnenuntergang klasse ist. Die Getränke sind extra zu bezahlen, aber von all inclusive steht ja auch nirgends etwas; das sollte also eigentlich klar sein. Die nervende Musik, die hier schon beschrieben wurde, fand ich eher belustigend, vor allem weil es ja immer die selbe Kassette ist. Man sollte das nicht gar so eng sein, weil die Lieder einer gewissen Komik nicht entbehren. Die Kellner sind je nach ihrer Art von etwas distanziert höflich bis sehr unterhaltsam und gesprächig und lehren auch gern griechische Wörter wie Bitte, Danke, Prost usw. Einige können zwar Deutsch, aber in fremdsprachigem Ausland sollte man halt wenigstens ein paar Brocken Englisch können, dann gibt es mit der Verständigung keine Probleme.
An der Rezeption sitzen abwechselnd zwei Damen und ein Herr, die jüngere der beiden ist wirklich freundlich und hilfsbereit, die ältere machte einen recht verkniffenen Eindruck und der Mann ist nur nachts da, vor allem um sicherzustellen, dass man keine "Besucher" mit auf's Zimmer nimmt. Die Putzfrauen sind dagegen durchwegs sehr freundlich, obwohl die Verständigung etwas schwierig war - aber mit längeren Erklärungsversuchen (in Englisch) und ein wenig gestikulieren mit Händen und Füßen funktioniert es schon. Bei Problemen (wie zum Beispiel bei heruntergefallenem Duschvorhang) einfach zur Rezeption und melden, die lassen einen zwar bis zum nächsten Tag warten und machen den Vorhang dann trotzdem nicht richtig fest, aber sie tun was. Sowas also mit Humor nehmen und ohne Vorhang duschen. Wenn man danach die ganze Nacht wegbleibt und am Vormittag gleich an den Strand geht, ist der Boden auch bis zur nächsten Dusche wieder trocken (die Putzfrauen sind eh recht gut und bemüht)
Die Lage des Hotel ist ausgezeichnet. In 5 min ist man auf der Promenade inmitten von Bars und Diskotheken, wo sich sicher für jeden Geschmack etwas finden lässt (außer man will den Tag ruhig ausklingen lassen - dann ist man hier auf jeden Fall falsch) Gleich vor dem Hotel befindet sich ein kleiner öffentlicher Strand, der zugegeben nicht unbedingt besonders herausragend ist, aber dass er besonders verschmutzt gewesen wäre, kann ich nicht bestätigen. Außerdem kann man so vor dem Abendessen noch mal kurz ins Wasser springen, ohne weitere Strecken zurücklegen zu müssen. Liegen und Sonnenschirme kriegt man gegen Gebühr - ich leiste mir aber schon seit Jahren jedes Jahr eine von den billigeren Luftmatratzen, darauf kann man erstens hervorragend liegen und zweitens auch im Wasser herumpaddeln. Gleich nebenan gibt es einen kleinen Supermarkt (haben aber für größere Einkäufe einen etwas weiteren Weg zurückgelegt und sind zum größten Supermarkt von Chersonissos gegangen - heißt "Akropolis", wird überall beworben und ist teilweise noch etwas billiger als der neben dem Hotel, außerdem bekommt man dort wirklich alles, was man eventuell brauchen könnte). Busse und Autovermietungen sind auch in nächster Nähe, Shoppingmöglichkeiten ebenfalls. Das traditonelle Kreta wird man allerdings in Chersonissos lange suchen - außer vielleicht im alten Ortskern hinter dem Touristenort (mit Bus erreichbar). Gleich nebenan befindet sich die Polizeistation, was bedeutet, dass es auf dieser Seite vom Balkon aus immer was zu sehen gibt.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Sport und Unterhaltung wird vom Hotel nicht angeboten, es gibt keinen Themen- oder Folkloreabend oder Animation; aber gleich in der Nähe kann man mit Bananenboot fahren, Jetski fahren etc. und Unterhaltung gibt es eh rundherum mehr als genug. Pool gibt es wie schon gesagt keinen, aber wer bei einem Urlaub auf Kreta am Pool herumliegen will, statt im (sauberen) Meer zu schwimmen, hat meiner Meinung nach irgendwie was falsch verstanden. Dabei fällt mir noch ein, es gibt eine Bar im Hotelfoyer, aber die war irgendwie nie offen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 2 Wochen im August 2003 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Michi |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 2 |