Das Hotel war zu unserer Zeit voll ausgelastet. Man hat davon profitiert, dass eigentlich um die 50% der Gäste nach Ägypten wollte und daher umbuchen musste. Man hatte jetzt die einmalige Gelegenheit den einen oder anderen für Tunesien zu begeistern. Das kann so nicht gelingen, da der Hotelbetreiber den kurzfristigen Profit gesehen hat, aber den langfristigen Eindruck nur negativ entschieden hat. Das Personal, wohl auf normale 50% Auslastung abgestellt, konnte einem leid tun. Sie haben aber den besten Eindruck hinterlassen!!! Nun im Detail: Bei der Ankunft kam man in eine spärlich beleuchtete Lobby, Geiz lässt grüßen, denn die Leuchter waren auf Sparflamme. Check i.O. Zimmer sind zu meist abgewohnt und alle Oberflächen sind klebrig, wohl durch Luftfeuchtigkeit und Seeluft. Mit einem zumindest neuen Klarlacküberzug könnte das wohl behoben werden. Zimmerausstattung, bis auf einen Fernseher aus den 80ziger soweit ganz gut. Auch das Bett war gut. Badezimmer zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass man zum Duschen einen ca. 40cm hohen Wanneneinstieg bewältigen muß. Also vorher Gymnastik machen. Leider wurde in den 2 Wochen nicht einmal das Bettzeug gewechselt, aber zumindest die Kopfkissen. Der Meerblick, wer das gebucht hatte, war super und der Sonnenaufgang grandios. Meine erste Beobachtung nach erster Nacht war, eine Völkerwanderung hat eingesetzt. Denn ab 6.00 Uhr in der Früh geht der Reservierungsmarathon los. Denn wer bis 8.00 Uhr keine Liege hat, bekommt auch keine mehr. Nun geht es zum Frühstück. Voller Vorfreude, denn man hat die Öffnungszeit vorverlegt. Toll, wenn denn nur auch ab 6.30 Uhr Brot, Joghurt, Säfte etc. verfügbar wären. So nach und nach dann schon, warum ? Der Koch für die leckeren Eierkreationen mußte hin und her, weil er auch noch für Crepe-Herstellung zuständig war. Also, Schlangen bei Eier und Pfannkuchen. Trost war aber die Qualität der Speisen, selbst Wurst und Käse waren gut. Gestärkt vom Frühstück auf zur Liege. Positiv und schön: alle Liegen auf Wiesen verteilt. Strandliegen in Reih und Glied. Auflagen da, aber wahrschinlich letzte Reingung vor Jahren. Es gibt auch Strandtücher, aber auch hier letzte Neuausstattung vor Jahren. Alle Bastsonnenschrime gehören ausgetauscht. Der Strand ist wirklich toll und wird auch gereinigt. Strandverkäufer sind zwar da, aber nicht wirklich aufdringlich. Am Mittag kann man wählen: Snackbar, immer mit Pizza-Döner-Nudeln-Pommes-Salat-Obst-Suppe oder Restaurant mit verschiedenen Angeboten. An der Snackbar Plastikbecher und im Restaurant Gläser. Am Abend geht der Tanz los: Sitzplätze reichen nicht aus und die Ausstattung zeichnet sich durch verschmutze Tische und Stühle aus. Zumindest könnte man die Stühle durch Textilüberwürfe aufpeppen und in einem Land mit Textilproduktion sollte es dann möglich sein auch Reserve zu haben. Es kann aber auch passieren, dass man im Farbgestank essen muss, da über den Tag hinweg Malerarbeiten an den Tischen und Stühlen vorgenommen wurde. Wohlgemerkt nicht im Freien. Auch für das Restaurant gilt, das Personal ist freundlich und nett, bedient schnell und kompetent und freut sich über Trinkgeld ( Durchschnittsverdienst ca. 150 Euro). Aber, das Essen ist reichlich, geschmacklich gut und es gibt jeden Abend Live-Cooking. Auch Schweinebraten und Hausmacher Leberwurst ist im Angebot. Das Essen ist geschafft und man freut sich auf das Abendangebot. Nur, es gibt dann nur eine Bar in der Lobby... Sofas und Sessel sind auch alle total verfleckt, auch hier könnten Textilüberwürfe helfen. In der Nähe der Bar, da wollen alle hin, gibt es Korbstühle. Aber Vorsicht, alle bruchgefährdet und sollten unbedingt ausgetauscht werden ( dafür wohl kein Geld da ) Licht, wie in ganzer Lobby siehe oben . Getränke i.O., aber haben sie schon mal Cocktails aus einem Automaten, ja, sie lesen richtig, genossen ? Besser nicht und daher den Barkeeper nach eigenen Creationen fragen. Nun der Hammer: Es gibt eine ganz tolle Strandbar, Blick aufs Meer und im Freien. Leider wohl kein Personal und daher geschlossen. Warum ??? Die Animation, welche tagsüber light ist, hat jeden Abend den Auftrag die Gäste zur Showteilnahme zu bringen, denn im entlegenen Theater gibt es nichts zu trinken und die Bar soll dadurch entlastet werden. Die Truppe ist aber toll. Die Lobbybar ist rum die Uhr besetzt und man bekommt dort auch Wasserflaschen fürs Zimmer. Am Morgen sieht man das Chaos der Nacht. Alle Tische sind nicht abgeputzt und die Kaffeautomaten gehen in der Regel nicht. Die Putztruppe kehrt aber um die Fleckenlandschaft auf dem Boden wird ein Bogen gemacht. Toiletten an der Snackbar, aber Vorsicht Rutschgefahr und am Restaurant. Das war es und über den Tag hinweg gehen grundsätzlich die Papierhandtücher aus. Ach ja, für einen Safe im Zimmer bezahlen ist wohl nur ein 4-Sternehaus ein Witz. Alles im Allen eigentlich eine schöne Anlage, aber die aufgezählten Kleinigkeiten, welche doch schnell zu beheben wären, lassen eine Weiterempfehlung nicht zu.

Zimmer