- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Port-River-Hotel & Spa, Preis - Leistung ---> super/ Essen sehr mäßig Angelockt durch das Angebot eines großen deutschen Discounters (1 Woche Hotel, Flug und super all incl. für 299.-), entschieden wir uns ganz kurzfristig für einen Urlaub im Port River Hotel & Spa bei in Side, um vor der dunklen, kalten Jahreszeit noch einmal Sonne und Wärme zutanken. Der Preis war so verlockend, dass wir nicht widerstehen konnten (Was soll bei 5* - Hotel schon schlecht sein?), zumal auch die Möglichkeit bestand, für meine Frau mich, 14 Tage ab Bremen für je 660 € in diesem fünf Sterne Hotel it "all inclusive plus" Hotel zu verbringen. Der Flug, normaler Charterflug, Onur Air, Billigairline, wenig oder schlechtes Essen für teures Geld, wenig zu trinken. Aber gut, 3 1/2 Stunden bis nach Antalya sind für geübte Asien- und Langstrec-kenflieger ein Katzensprung. Um 23.30h Im Hotel angekommen, erwartete uns ein ein "köstliches Nachtmahl": Ein kaltes Brötchen, darauf ein winziges Salatblatt, darüber ein mehr oder weni-ger kaltes Fleischstück und dann noch ein kaltes Stück Gurke. Das ganze nannte sich Hamburger. Nun gut, am nächsten Morgen gibt es ja Frühstück und wir hatten glücklicher-weise noch einen Schokoriegel bei uns, so dass wir nicht zu verhungern brauch-ten. Am nächsten Morgen zum Frühstück wurden wir positiv überrascht. Die Auswahl an Speisen war groß und durchaus geschmackvoll. Meine Frau und ich beschlos-sen darauf hin, dass die Meckerei über das Essen(Zwischenzeitlich hatte ich eini-ge Bewertungen über das River Hotel & Spa gelesen und mir Gedanken über das Essen in diesem Hotel gemacht.)in dem Hotel wohl nicht zutreffend sein könnte. Das Mittagessen war ebenfalls gut essbar, wenn auch nicht besonders gewürzt. Zum Abendessen gingen wir wieder mit gutem Mut und gutem Appetit und wur-den auch angenehm satt. („Bei meiner Frau und mir keimten schon Gedanken auf, ob wir nicht im näch-sten Jahr bei solch einer Preis-Leistungsrelation wieder in dieses Hotel fahren soll-ten.“) Die Freude am Essen wurde leider vom 4. Tag an doch stark bist stärker getrübt. Das Essen war stets mehr oder weniger das gleiche (Wenig Fleisch mit viel Gemü-se/ viel Gemüse mit wenig Fleisch; Tomatensauce mit Bohnen/Bohnen in Toma-tensauce). Was das Fleisch betrifft, wurde der Speiseplan wie folgt geändert: Köfte einmal vom Grill, dafür dann Fleisch am nächsten Abend am Spieß. Dann auch mal Fleisch vom Dönertier. Alles in allem außer Hackfleisch kein anderes Fleisch, außer ein wenig Huhn, wel-ches auch auf eine Art und Weise immer wieder anders „zerrupft“ wurde, dass von der Hühnerstruktur nichts mehr übrigblieb. 5 Tage vor der Abreise hatten wir keinen Appetit mehr auf irgendetwas, das im SB Büfettrestaurant angeboten wurde. Wir nutzten daher die Chance, "à la carte" zu essen und am italienischen Abend essen zu gehen. À la carte war allerdings kein à la carte, sondern ein preiswert zusammengestell-tes Sammelsurium italienisch genannter türkischer Speisen, die, da bereits fertig zubereitet, zu schnell nacheinander aufgetragen wurden: - Ein wenig undefinierbarer Käse, ein paar Oliven, eingelegte Tomaten. Das war als Vorspeise gedacht. - Die Suppe die folgen sollte, haben wir ausgelassen. - Danach gab es die obligatorischen Nudeln mit einer Käsesoße (quatro formag gi??), gar nicht so schlecht. Allerdings hätten der Käsesauce ein paar Trüffeln sehr gut gestanden. (Man kann aber auch nicht alles haben..) - Der nachfolgende Hauptgang: „Kalbfleisch tot gebraten.“ - Dessert: „Tiramisu“. Außer dem Namen hatte diese türkische Nachspeise mit der italienischen Tiramisu nichts gemein. Bewertet man das Hotel was das Essen betrifft, so sind unserer Meinung nach maximal zwei Sterne angebracht. Das Niveau entspricht in keiner Weise einem fünf Sterne Hotel, auch dann nicht, wenn man einen Maßstab ansetzt, der in Tür-kei offensichtlich üblich ist. Kommen wir zum Positiven: Das Hotel macht einen sehr sauberen Eindruck; die Zimmer sind mit ca. 25m2 "geräumig". Die Größe des Bads ist ausreichend, die Größe der Dusche super (ca. 2 m2 Photo). Auch der Allgemeinzustand des Hotels macht einen gepflegten Eindruck. Am Pool befinden sich genügend Liegen, so dass man auf das allgemein belieb-te reservieren verzichten kann. Allerdings sind die Liegen so platziert, dass man maximal einen halben Tag Sonne erwischt. Das heißt, man muss den Liege-Platz im Laufe des Tages wechseln. Dieses Wechseln oder wechseln müssen ist darin begründet, dass im Abstand von circa 80m bis 90m ein zweites Hotel steht, welches parallel zum „Port River Hotel“ gebaut wurde. So nehmen sich beide Hotels gegenseitig die Sonne weg. Aber das ist auch ein Grund der nicht unbedingt zu negativ zu sehen ist, zumal Mitte Oktober ist und die Sonne relativ tiefer steht. Ich kann mir vorstellen, dass man im Sommer ganz glücklich ist, wenn man einen Teil des Tages im Schatten zu bringen kann. Was für Gäste findet man in dem Hotel? Das Hotel ist geschätzt zu 80-90 % in rus-sischer Hand. Die übrigen Gäste stammen entweder aus der Türkei, arabischen Ländern oder eben auch aus Deutschland. Betrachtet man nun die unterschiedlichen Nationalitäten, so fallen einige Dinge gravierend auf: Beginnen wir mit dem Essen. Offensichtlich scheint in Russland eine Hungersnot zu herrschen. Die Portionen sich diese Gäste auflegen, entsprechen mehr einem kleinen Hügel, als der normalen Befüllung eines Tellers. Auch die Kombination auf den Tellern ist manchmal ein wenig gewöhnungsbe-dürftig. So freundet sich z. B. ein Stück Torte auf einem Nachspeisen - Teller mit einem gebratenen Fisch an. Nicht ungewöhnlich auch die Kombination von Vor-speisen, Fleisch, Nudeln, Pommes frites und ähnlichem zeitgleich auf einem Teller. Ein Ziel wird in jedem Fall erreicht: Der Teller ist übervoll. Das macht aber gar nichts, denn das Problem wird dadurch gelöst, dass der Teller eben nicht leer gegessen wird, sondern 2/3 bis 3/4 der Speisen auf dem Teller zurück bleiben, wenn man vom Tisch aufsteht. Nur die Pfirsiche finden immer in größeren Grup-pen den Weg aus dem Speisesaal (Gibt es in Russland keine Pfirsiche?) Arabische Gäste, die ebenfalls im Stapelbau (Babel?) sehr bewandert sind, lösen das Problem der vollen Teller auch dadurch, dass sie einen Teil der Speisen unter den Tisch fallen lassen, wo er dann auch verbleibt. Auf die Idee weniger auf den Teller zulegen, kommt diese Spezies offensichtlich nicht. Der Erfolg dieses (Fr-)Essverhalten ist dann auch deutlich sichtbar. Etwa 80 % der Hotelgäste sind übergewichtig. Davon wiederum ist die Hälfte stärkstens adipös. So schätzt ich das untere Grenzgewicht einer „normalen“ Frau auf 80-85 kg. Nach oben gibt es praktisch keine Grenzen. Bei den männlichen Gästen darf man noch einmal ca. 20 kg zulegen. Daraus resultiert dann bei Adonis auch der ach so beliebte „Sumogang“. Demgegenüber macht die „Minibar“ ihrem Namen wirklich Ehre. Die „Minibar“ besitzt zwar die übliche Größe einen normalen Minibar, aber nicht deren Inhalt Die Minibar hier wird einmal am Tag mit zwei Flaschen Wasser, 2 Fläschlein So-dawasser und 2 Tetrapacks (0,2l) „Fruchtsäften“ bestückt. Das ist alles andere als inklusiv und superplus. Es gibt weder heimische alkohol-freie Getränke noch Bier noch Ähnliches. Entschädigt wird man aber durchaus, durch die sehr reichliche Gabe von alko-holfreien und alkoholischen Getränken durch das Personal, an den jeweiligen Bars. Macht man Qualitätsabstriche, auch größere Abstriche sollte man einkalku-lieren, dann ist der Wein beziehungsweise sind die beiden angebotenen Weine trinkbar, die Mix-Getränke ebenfalls, genauso wie tatsächlich richtiger Campari. Somit ist dann auch Campari Orange sehr gut trinkbar. Ein großes Manko, aber das ist bei allen all „Inklusiv - Hotels“, die ich bisher be-sucht habe, der Fall, das keine Flaschen ausgegeben, so dass man eigentlich auf seinem Zimmer zum abendlichen Abschluss kein Glas Wein oder auch zwei mehr trinken kann. (Ich kann nach dem Aufenthalt im „River-Port“ auch verste-hen, warum man so verfährt.) Aber eben nur eigentlich. Der Insider wird mich verstehen. Eine Unsitte, die in der Türkei offensichtlich sehr beliebt ist, ist die tägliche Dröh-nung mit wie immer auch gearteter Musik. Die Animateure der benachbarten Hotels scheinen sich mit der Lautstärke stets übertreffen zu wollen. Nach dem Motto: “Je lauter die Musik, desto besser wird sie“, wird hemmungslos den Gä-sten eine Dröhnung verabreicht – eine „Phonmeter – App“ aus dem Internet zeigte teilweise bis zu 92 Dezibel an. Glücklicherweise endete diese „Beschal-lung“ gegen 23.30h bis 24.00h, so dass man dann noch in angenehmer Ruhe draußen sitzen konnte. Ein ganz großes Lob gilt aber dem Personal. Wenn ich hier auch nicht alle Kellner usw. erwähne, dann wegen der hohen Zahl. Stellvertretend seien die folgenden Personen genannt: Vorweg der „Guest Relation Manager“ Herr Safett Uysal. Safett hatte für alle Probleme oder Problemchen ein offenes Ohr. Wenn es möglich war, und das war es fast immer, wurden Missstände, nach seiner Intervention abgestellt. Unser besonderer Dank gilt auch dem Meister aller Bars Tunçer. Er verstand es immer wieder dafür zu sorgen, dass, wie im Schlaraffenland, das Glas immer ge-füllt war. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass die Getränke schon an un-serem Tisch standen, wenn wir selbst noch gar nicht am selbigen saßen. Erdogan, unser „Tischkellner“ schaffte es immer wieder, uns zu verwöhnen. Sei es durch eine besondere Tischdekoration, durch super Getränke- und Speiseservice oder auch nur das freundliche „Guten Morgen“ und sein bezauberndes Lächeln. Last aber, but not least möchten wir uns besonders bei „unserem“ Zimmermäd-chen“ Aysel bedanken, die uns stets auf Neue mit „Handtuchfiguren“ und einem pieksauberen Zimmer überraschte. Das wurde uns besonders klar, als Aysel ein-mal 2 Tage frei hatte und vertreten wurde. Aber: Wo Licht ist, gibt es auch Schatten. Der Schatten war die Person des FB –Managers (Essen und Getränke). Während fast alle ihre Arbeit so gut als möglich ausführten, wechselte er dreimal täglich sein Outfit. Braun gebrannt, erteilte er während der Essenszeiten dem Personal (?unnötige?) Anweisungen, anstatt sich um Essensprobleme zu kümmern. Konnte er ja auch nicht, da er weder des Engli-schen, noch des Deutschen oder Französischen mächtig war. Ja, ja, manchmal gibt es eben zu weniger Indianer, aber zu viele (unfähige?) Häuptlinge. Alles in allem können wir das Port River Hotel und Spa zu dem „Sparpreis“ nur empfehlen, wenn man als Gast bereit ist, auf kulinarische Genüsse zu verzichten, und sich stattdessen begnügt, nur satt zu werden. Genug zu essen gibt es alle-mal, aber die Vielfältigkeit und der Geschmack... Jedem eben das seine.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Oktober 2017 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Hanno |
Alter: | 66-70 |
Bewertungen: | 8 |
Liebe Hanno, Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit für uns genommen haben um auf Holidaycheck unser Hotel zu bewerten. Wir freuen uns sehr, dass Sie einen schönen Urlaub bei uns verbracht haben. Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie uns bald wieder besuchen kommen. Danke noch einmal für Ihre Weiterempfehlung und das Sie sich für uns entschieden haben. Ihr Port River Team