Les Chambres du Champagne Collery

Wir müssen etwas Wasser in den Champagner gießen … Auf der Rückreise von einer Bentley Oldtimer Rallye hatten wir 2 Zimmer im „Collery” gebucht. Von 5 Hotels während 1 Woche in England und Frankreich d e r Tiefpunkt. Ein äußerlich zwar nettes Haus, etwas versteckt in Ay, aber leider ein miserabler „one girl“ Service. Beim Check In gegen 19,30 h (wofür uns sofort Zusatzgebühren berechnet wurden) waren wir auch direkt zur Vorkasse u n d einer zusätzlichen Kaution pro Zimmer genötigt. Übernachten hier häufiger Diebe oder Hooligans ? Eine zusätzliche separate Sicherheitskaution pro Zimmer haben wir als frequent Traveller noch n i e erlebt, nicht einmal in Luxus Häusern, wie Ritz, Byblos oder Hotel de Paris. Das Mädchen beim Empfang - übrigens die einzige Person im Hotel - schien auch etwas überfordert. Vermutlich eine Bedienung oder Aushilfe, jedenfalls ohne Erfahrung in der Hotellerie. Das Verhalten changierte zwischen unbeholfen bis aufdringlich. Wir hätten bei Ankunft gerne den Champagner des Hauses probiert. Dazu hieß es dann nur lapidar, es stünde eine Flasche auf dem Zimmer. Formuliert übrigens so, als sei diese Flasche vom Haus offeriert. Es stand zwar eine Flasche im Zimmer, aber eben noch teurer und kostenpflichtig. Wobei auch nur in einem Zimmer ein Preisschild stand. Zufall oder System ?! Bei einem Champagner Haus - aus angeblich 1893 - dürfte man vielleicht sogar ein gratis Glas Champagner zur Begrüßung erwarten. Jedenfalls kennen wir das so … Freundlicherweise hat uns das Hotel auch ein Restaurant gebucht. Vorsicht: Montag und Dienstag haben um Epernay mittlerweile 50% der Restaurants geschlossen. Die Empfehlung entpuppte sich dann aber als „Pizzeria“ ! Wir erkannten das noch kurzfristig und konnten umdisponieren. Pizza in der Champagne … ?! Die Zimmer sind sauber und stilvoll. Allerdings fühlt man sich hier unwohl, eher im Museum oder im Gefängnis. Es stehen mindestens 3 Verbotsschilder im Zimmer. Fotos gerne auf Anfrage. Z.B. Warnung an Handtuchdiebe, Vorschrift über die Benutzung des Make up Removers, Vorschrift über das Benutzen der Vorhänge. Übrigens fehlten in unseren Zimmern jeweils Milch, Waschseife und Schuhlöffel. Hoffentlich hatte das niemand vor uns gestohlen … Nachdem wir also vor Aushändigung der Zimmerschlüssel eine Kaution hinterlegen mussten, hätten wir bei Abreise um 9,30 h ( e i n e Übernachtung !) gerne eine Bestätigung erhalten, dass wir weder randaliert noch gestohlen haben und das so verlassen, wie am Vorabend angetroffen. Dies war jedoch erst nach einem „Stubendurchgang“ gemeinsam mit dem Personal zu erhalten. Dass uns dabei bereits sehr früh die Lust auf einen Champagner des Hauses Collery vergangen ist, sei nur am Rande erwähnt. Gottlob gibt es in den 16 Grand Cru Gemeinden außerhalb von Ay genügend Champagner Spitzenhäuser. Diese sogar zu besseren Preisen und - im Gegensatz zu Collery - freundlichstem Empfang durch die Gastgeber. Fazit: Sauberes Haus wobei der komplette Rest in krassem Gegensatz dazu steht. Vermutlich hat das Haus oder das Personal nur wenig Erfahrung im Gastgewerbe. Es scheint so, als hätte man die Probierstube und das Anwesen erst vor kurzem aufwändig saniert und müsse nun zur Amortisation „leider“ noch Zimmer vermieten … !? Jedenfalls fühlten wir uns als störender, ungebetener Gast. In 40 Jahren „en voyage“ haben wir nichts derartig befremdlich Unangenehmes erlebt. Achtung an Individualreisende: Check out: s c h o n bis 10 h !! Check in: n u r zwischen 16 h und 19 h !!

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