Leonardo Plaza Cypria Maris Beach Hotel & Spa

Hauptzielgruppe des Hotels sind Engländer und Russen. Es sind alle Altersklassen von jungen Partytouristen bis Rentner vertreten. Wer mit den unten genannten Punkten leben kann oder wen diese nicht stören, für den kann dieses Hotel klar empfohlen werden. Aus aktuellem Anlass hier ein Kommentar zu den Corona-Maßnahmen: Ein wesentlicher Punkt, der für uns den Ausschlag zur Buchung in diesem Hotel gegeben hat, waren die auf der Homepage hinterlegten, umfangreichen Corona-Maßnahmen. Auch bei Ankunft im Hotel werden diese in gedruckter Form übergeben - leider werden diese aber vom Großteil der Gäste ignoriert bzw. wurden vom Hotel überhaupt nicht umgesetzt. Hier ein paar Beispiele: Restaurants: Es ist die Rede davon, dass man am Buffet durch Personal bedient wird. Dies war überhaupt nicht der Fall, stattdessen gab es Selbstbedienung. Desinfektionsmittel und Einmalhandschuhe waren bereitgestellt, wurden aber nicht von allen (Desinfektionsmittel) bzw. so gut wie gar nicht (Einmal-Handschuhe) genutzt. Einzelne Gäste niesen oder husten sich in die Hände und benutzen dann die Schöpfer. Dies war schon immer ekelhaft, ist in der momentanen Situation aber mehr als unangemessen. Zumindest wird bei Ankunft und jeden Tag vor dem Frühstück die Temperatur gemessen. Pool und Liegen: An den verschiedenen Pools gibt es Hinweisschilder mit der maximalen Anzahl an Personen. Vor allem an der Poolbar (maximal sechs Personen im Wasser) spielen sich Szenen wie am Ballermann ab: Dicht gedrängt liegen sich betrunkene Engländer in den Armen und grölen lautstark zur Musik. Liegen werden angeblich regelmäßig gereinigt und desinfiziert - dies war nicht der Fall. Beruhigend ist, dass Zypern strenge Regelungen bei der Einreise hat (Stand Mitte September 2020): So müssen Einreisende aus Großbritannien einen negativen Test vorweisen und stichprobenartig werden komplette Flugzeuge bei Ankunft durchgetestet - so auch unseres.

Es gibt Zimmer in diversen Größen und Preisklassen, die teilweise auch andere All-Inclusive-Pakete oder reservierte Liegen am Pool enthalten. Letzteres wirkt unverschämt, wenn reservierte Liegen den kompletten Tag unbenutzt bleiben. Unser Zimmer (Premium mit Meerblick) war angenehm groß, frisch renoviert und bot einen wunderbaren Ausblick aufs Meer und den Sonnenuntergang. Alles Wichtige war vorhanden. Besonders hervorzuheben sind die zahlreichen Steckdosen mit USB-Anschluss. Ungewöhnlich ist, dass der Safe nur gegen eine Gebühr von 3 Euro pro Tag benutzt werden kann. Problematisch war die Lautstärke: Unser Zimmer lag in der Nähe des Aufzugs und hatte eine Verbindungstür zum Nachbarzimmer. Nach Schließen der Bar dauert es einige Zeit, bis sich die betrunkenen Engländer alle lautstark auf dem Flur verabschiedet und ihre Zimmertüren zugeknallt haben. Als wir dies gegenüber dem Personal angesprochen haben (nicht als Beschwerde, sondern im Smalltalk), wurde uns allerdings direkt ein anderes Zimmer angeboten! Das Bett ist sehr hart und es gab nur eine große Bettdecke. Wenn man das nicht gewöhnt ist oder nicht mag (wie wir), kann dies zu unruhigen Nächten führen.

Das Essen war sehr gut und ansprechend präsentiert. Vor allem das Salatbuffet mit seinen vielen wechselnden Salaten und den fantastischen Dips ist hervorzuheben. Bei den Hauptgerichten gab es für unseren Geschmack an manchen Tagen zu viel Fleisch in diversen Variationen und zu wenig Vegetarisches. Getränkeauswahl im Basis-All-Inclusive-Paket gut, zusätzliche Getränke mit Markenspirituosen müssen bezahlt werden oder sind in teureren All-Inclusive-Paketen enthalten. Der Orangensaft erinnert an gezuckerten Sirup und ist erst nach Verdünnen mit Wasser halbwegs trinkbar.

Das Personal war fast ausnahmslos sehr freundlich und die meisten sprachen gut bis sehr gut Englisch. Wir hatten das Gefühl, dass sich das Personal über Gäste aus Deutschland sehr gefreut hat und seine teilweise vorhandenen Deutschkenntnisse an uns ausprobieren bzw. verbessern wollte. Ohne Englischkenntnisse könnte ein Aufenthalt allerdings schwierig sein. Beim Essen hat es teilweise genervt, dass ein paar der Mitarbeiter die Teller abräumen möchten, sobald man den letzten Bissen im Mund hat - fast so, als hätten sie einen ständig im Blick und würden nur auf diesen Moment warten. Dass das Reinigungspersonal die Zimmer nur gegen Trinkgeld sauber macht (wie in ein paar anderen Bewertungen zu lesen ist), können wir absolut nicht bestätigen. Das Zimmer war stets sauber und ordentlich. Gelegentlich wurde aber vergessen, das Kaffeezubehör aufzufüllen.

Das Hotel liegt direkt an einem kleinen Sandstrand mit einem Wellenbrecher. Zugang zum Wasser ist ohne Badeschuhe möglich, da es an dieser Stelle nur wenig steinig ist. Leider befinden sich direkt daneben ein Verleih für Jetskis u.a. und die Ruine eines alten Bootsstegs. Über einen schönen Fußweg an der Küste lässt sich die Innenstadt von Paphos zu Fuß erreichen. Da es während unseres Aufenthalts sehr heiß war, haben wir allerdings den kompletten Weg nicht auf uns genommen. Mit dem Mietwagen lassen sich sowohl der Hafen von Paphos (mit großem kostenlosem Parkplatz) als auch die Autobahn schnell erreichen. Eine Bushaltestelle befindet sich direkt vor dem Hotel. Einige Attraktionen (u. a. Minigolf, Kartbahn) lassen sich zu Fuß erreichen. In der Region Paphos gibt es für jeden Geschmack viele Ausflugsmöglichkeiten.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Da wir eher mit dem Mietwagen unterwegs waren, haben wir nicht alle Einrichtungen und Angebote des Hotels genutzt. Die Angebote sind vielfältig: Fitnessstudio, Spa, Aquagym, Disco, ... Die Livemusik abends war von schwankender Qualität und Lautstärke. Manchmal war die Musik so laut, dass eine Unterhaltung beim Essen nicht mehr möglich war. Die normale Musik über die Lautsprecher wird dabei allerdings manchmal nicht abgeschaltet, so dass sie sehr störend wirkt, wenn man in der Nähe eines der Lautsprecher sitzt. Gleiches gilt für die Lautsprecher am Pool, wenn es zusätzlich Musik von einem DJ oder vom Aquagym gibt.