Lemon & Soul Makadi Garden

Es war unser fünfter Aufenthalt in Makadi Bay. Bisher hatten wir immer Hotels im Madinat Makadi. Wir haben das Labranda Garden als absolutes Schnäppchen gebucht und sind somit mit keinerlei Erwartungen geflogen - und wurden leider trotzdem enttäuscht.

Die Betten sind sehr bequem. Etwas befremdlich waren für uns die dicken Bettdecken bei über 30 Grad in der Nacht. Sicherlich darf man bei diesem Hotel nicht in jede Ecke gucken. Die Sauberkeit der Zimmer war ok. Ein Handtuch für die Füße im Badezimmer wurde eine ganze Woche lange nicht gewechselt. Das Bad ist etwas veraltet und die Dusche hat einen Duschvorhang, der beim Duschen am Körper klebte. Die Zimmer sind klein, bieten aber dennoch genügend Stauraum. Ohne dieses gegen einen Aufpreis zu buchen, haben wir ein Poolzimmer bekommen. Der Kühlschrank war teilweise extrem laut. Auf Nachfrage sagte man uns, dass das normal sei. Unsere Freunde hatten dieses Problem nicht. Unter unserem Zimmer wurde ein anderes Zimmer renoviert. Ab 8 Uhr morgens wurde hier gehämmert und gearbeitet was das Zeug hält. War uns aber egal, da wir zu dieser Uhrzeit sowieso zum Frühstück gegangen sind. Dass aber abends um 9 Uhr noch gebohrt werden musste, traf auf unser Unverständnis. Zum Glück nur eine Ausnahme. Insgesamt sind die zimmer viel zu hellhörig. Man hört jedes Wort und jedes Husten der Zimmernachbarn.

Man kann satt werden. Wir haben uns jeden Tag fast von den gleichen Dingen ernährt. Morgens gab es Omelette, das nach unseren Wünschen vor unseren Augen zubereitet wurde. Mittags haben wir im Beach Restaurant vom Labranda Club gegessen, das für uns ebenfalls inklusive war. Dort haben wir uns meist nach einer Wartezeit von 30 Minuten eine Pizza im Steinofen bestellt. Drei von uns haben nach einer Woche eine Fischpfanne gegessen und hatten in der Nacht darauf eine der schlimmsten Nächte unseres Lebens. Auf Verdacht einer Lebensmittelvergiftung haben wir auf den Morgen danach gewartet, um mit dem Shuttle zum Labranda Club zu fahren und uns dort in der Apotheke mit Antibiotikum zu versorgen. Nach zwei Tagen waren wir genesen und seitdem extrem vorsichtig mit dem Essen und haben meist auf Suppe und Brot zurückgegriffen, die im Übrigen mit etwas Salz ganz gut und schmackhaft war. Einmal in der Woche hatten wir die Möglichkeit, kostenlos im Burger Restaurant an der Food Promenade am Strand zu essen. Die Burger dort waren in Ordnung, aber nichts besonderes.

Nachts um 1 übermüdet im Hotel angekommen, wollten wir einfach nur auf unser Zimmer. Der Check-In an der Rezeption hat sehr gut funktioniert. relativ schnell durften wir auf unser Zimmer - nur leider ohne unsere Koffer, die uns der Rezeptionist in 5 Minuten nachbringen lassen wollte. Nun hieß es erst einmal warten. Man kann sich zu dieser Uhrzeit sicherlich schönere Dinge vorstellen als auf seine Zahnbürste und Schlafsachen zu warten. Nach gut 20 Minuten kamen sie dann endlich. Unser erstes Abendessen haben wir fast ohne Getränke verbracht. Von den Kellnern wird man ohne sich bemerkbar zu machen einfach ignoriert. So einen schlechten Service haben wir leider noch nie in Ägypten erlebt. Auch ein viertes Besteck zu bekommen war keine leichte Aufgabe für uns. Unser absolutes Highlight war ein frühmorgendlicher Poolgang einer arabischen Familie. Die Kinder spielten schreiend um halb 5 morgens im Pool und hatten die beste Zeit ihres lebens. Nachdem wir deswegen wach wurden und mein Freund kläglich daran gescheitert ist, auf dem Balkon auf sich aufmerksam zu machen, haben wir die Rezeption angerufen mit der Bitte, die spielende Meute zu bändigen. 10 Minuten gewartet, nichts passiert. Stocksauer ist mein Freund dann schließlich selber zum Pool gegangen und hat die Familie darauf hingewiesen, dass andere Gäste zu dieser Uhrzeit gerne schlafen würden, als ihnen beim Spielen zuzuhören. Die Sauberkeit des Pools lässt leider auch zu wünschen übrig. Meist fanden wir noch einen ganzen Tisch voll mit Bechern und Tassen vom Vortag.

Das Hotel befindet sich nicht direkt am Strand. Das weiß man aber bereits vor der Buchung, deswegen können wir die schlechten Bewertungen diesbezüglich nicht verstehen. Halbstündlich fuhr ein Bus zum bzw. vom Strand zum Hotel. Der Shuttle hat immer einwandfrei funktioniert. Wenn einmal zu viele Leute zum Strand bzw. zum Hotel wollten, fuhr der Bus mehrere Male. Die Busfahrer waren sehr lustig und haben uns den Start in den Tag versüßt. Täglich sind wir mit "Over the rainbow" zum Strand gefahren. Der Strandabschnitt ist ziemlich groß und hier findet man um 9 Uhr morgens auf jeden Fall noch freie Liegen mit Sonnenschirm. Wir haben schon schönere Strände in Makadi Bay gesehen. Das Hausriff ist zum Schnorcheln nicht zu empfehlen. Einige Meter weiter gibt es einen langen Steg mit einem wunderschönen und großen Riff. Ansonsten befindet sich um das Hotel nur Wüste. Zum Flughafen Hurghada sind es 30 Minuten, zum Madinat Makadi ca. 5 Minuten.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wir haben die Animation tagsüber nur zweimal erlebt. Wenn wir einmal gesagt haben, dass wir keine Lust auf Wasserball, Boccia oder Dart haben, wurden wir meist in Ruhe gelassen. Jeden Samstag wird Miss Hotel gesucht. Wir wurden von jedem Animateur angesprochen, ob wir nicht mitmachen möchten und haben immer dankend abgelehnt. Einem Animateur schien diese Antwort nicht zu passen und ist mit den Worten "Dann gibt es heute Abend eben keine Show!" abgedackelt. Im Endeffekt wurde dann Mister Hotel gesucht. Die Shows abends sind in Ordnung, aber nichts besonderes. Zum eEssen trällert jeden Abend ein Sänger oder eine Sängerin, danach folgt entweder die wahl zu Miss oder Mister Hotel, eine Tanzgruppe, eine Feuershow oder Karaoke. Am besten hat uns die große Leinwand im Theater im Labranda Club gefallen. Hier konnte man alle WM-Spiele schauen. Bei der Tauchschule scubaworld, die sich direkt am Strand befindet, konnte jedes Zimmer einmal täglich für eine halbe Stunde Tretboot fahren.