- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
2009 haben meine Lebensgefährtin und ich die Domaine de L´orangeraie bereits für eine Woche besucht, Sie kannte das Etablissement bereits aus 2007. Der damalige Urlaub war einfach traumhaft, wir hatten eine Garden-Villa über zwei Etagen mit einem liebevoll angerichteten Frühstück auf der eigenen Terrasse. Im Wohnraum konnte einer von uns fernsehen, währende der andere sich in der zweiten Etage ausruhen konnte. Das Himmelbett war geräumig und die Gardinen gaben einem Platz unter dem Dach. Mittags und abends hatten wir die Möglichkeit des selfcatering in der offenen Wohnküche und mit anderen Hotelgästen hatte man eigentlich nichts zu tun, man war für sich im Paradies allein. Zum späten Nachmittag wurde man mit einem kleinen Snack überrascht und alles war eigentlich perfekt 2012 war alles anders, aber lest selbst. Auf la digue angekommen erwarten einen zwei sehr freundliche Mitarbeiter der orangeraie mit Ihrem Elektrobus der uns zur 1000m entfernten orangeraie brachte. Dort angekommen, erfrischt man uns mit kühlen Tüchern und einen kühlen Getränk, hat aber auch gleich die nächste Nachricht parat. Die Gardenvillen sind überbucht, aber man hat uns „geupgradet“ in eine „Villa des Charmes“. Zugegeben, sie hat Charme, aber ist nicht das was wir gebucht hatten und ist mit einigen Nachteilen behaftet. Das Riesenmanko ist, dass es dort keine Küche gibt, somit ist die Möglichkeit des Selfcaterings reichlich eingeschränkt. Außer einem löslichen Kaffe kann man nichts zu bereiten, es ist nichts vorhanden, kein Besteck und keine Teller, nichts. Zur Unterbringung in der „Upgrade-Villa“ (upgrade ???) kommt noch hinzu dass die nebenstehende Gardenvilla gerade umgebaut wird. Die dortigen Bauarbeiter sind sehr fleißige Leute, sie bohren, hämmern und stemmen den ganzen lieben Tag lang und arbeiten sogar an Samstag und Sonntag bis in den Abend hinein. Wenn diese dann Feierabend haben, hat das Nachtpersonal auch nicht viel zu tun und trifft sich am ebenfalls angrenzenden „Staff-Entrance“. Der Pförtner hat ein Radio aus dem kreolische Klänge ertönen und das Personal erfreut sich eines regen Erfahrungsaustausches bis in die späte Nacht hinein. Dazu kommt, an der verkehrsgünstige gelegene Villa (es ist die erste nach den Garden-Villen), im 5 Minuten Takt die Elektrobuggies vorbeirauschen, bis der letzte Gast sein Zimmer erreicht hat. Glücklicher Weise hatten wir noch Ohr-Stöpsel dabei. Fazit: wer es von früher kennt wird enttäuscht sein, wer noch nie dort war findet es klasse. Es hat sich vom Luxus-Hotel mit Individual-Gastronomie zu einem Urlaubshotel mit Buffet entwickelt, der eigentliche Reiz ist weg, es ist aber trotzdem noch schon. Die Gardenvillas werden verschwinden bzw umgebaut, aber irgendwann ist das ja auch mal fertig, - Nur Übernachtung und Frühstück buchen - Mittags eine Kleinigkeit am Strand essen, ggf Obst usw - abend in den umliegenden Restaurants essen gehen ca 35 EUR - abend im Ort Getränke kaufen (2 Bier ein gr Wasser 80RS = 5EUR) und - in Take Away essen gehen (kreolische Küche) 100RS = 6 EUR (LECKER !!!) - Zugang zum anse source d´argent in RS bezahlen 100RS = 6EUR, in EUR werden 10 EUR abgerechnet. - Geld an der Nouvobank tauschen (Kurs war besser, und unkomplizierter) - MCB Bank meiden, Cash nur mit Passport und Heimatadresse und Hotelangabe, Kurs ist schlechter - im Hotel nicht wechseln - Gegen Mücken hilft "Anti Brumm" (Apotheke oder im Internet) - Gegen Sonnenbrand genug Sonnencreme (LSF50) genug mitnehmen, das wird auf den Seychellen in Gold aufgewochen
Kommen wir zur „Villa des Charmes“, das Bad befindet sich draußen, das ist zwar ganz nett und ansehnlich, doch leider ist man nach (und während) der Dusche und auch beim anschließenden Schminken (zumindest ist das bei meiner Lebensgefährtin so) den „wilden Tieren“ in Form von Mücken ausgesetzt. Diese schlagen dort schneller zu, als man sich mit „Anti-Brumm“ (Das Zeug heißt wirklich so) schützen kann. Von der Dunkelheit im Bad und in der Villa an sich (alles ist dunkel gehalten) möchten wir gar nicht erst anfangen, Sie brauchen zum Suchen eine Taschenlampe, ein anständiges Frisieren ist lt Aussage meiner Partnerin nicht wirklich möglich. Die Aircondition funktioniert einwandfrei (!!!), leider ist der große Ventilator nur eine Deko. Der kleine Vorraum zur Villa hat zwar seinen Reiz, aber nur solange es nicht regnet, denn man kann dort aus Platzgründen keinen Schirm aufspannen und das Wasser vom Dach läuft dort runter. Die Schiebetür zum Bad hat einen 15mm Spalt zur Wand, wo so manches Getier bis zum Gecko (sind ja ganz putzig) rein kommen kann, leider auch welche, die wir lieber draußen sehen.
Die Preise des Hotelrestaurants sprengen jeglichen Rahmen. Hier landet man mit zwei Personen leicht bei 80 bis 100 Euro. In den umliegenden Restaurants schlägt dann jeder Abend mit 500RS zu Buche (ca 30 EUR), was am Ende der Woche die Urlaubskasse um satte 150 EUR im Vergleich zum Selfcatering geschmälert hat. Es gibt aber einen Take Away, siehe unter Tips Die Preise an der Poolbar sind nicht nur exorbitant hoch, nein, es sind sogar „Nettopreise“. Auf der Karte steht zwar der Hinweis, dass die Preise der Mehrwertsteuer und der Bedienungsgebühr unterliegen, (siehe anliegendes Foto) aber nicht, ob diese bereits enthalten sind oder nicht. Natürlich kommen zu den Preisen noch mal satte 25% oben drauf. Abgerechnet wird nicht bei „Los“ sondern beim „Check-Out“. Von anderen Gästen, die dort Halbpension hatten, wurde uns berichtet, dass diese für das Servieren des Abendessens (obwohl incl) noch den Bedienservice von 10% zu entrichten hatten. Der Bon der einem gebracht wird weist mittig den Nettobetrag aus und der Bruttobetrag ist unten abgeknickt. Dafür fällt mir nur ein Wort ein: „ ABZOCKE“ Das romantische Frühstück auf der eigenen Terrasse gibt es nicht mehr, dafür kann man sich an einem Buffet mit internationaler Küche erfreuen. Hier ist auch alles vorhanden, was fehlt wird auch sofort nachgelegt und es gab nichts, das nicht geschmeckt hätte.
Die Villa wurde zwar täglich mehrfach vom Zimmermädchen und vom Butler besucht, aber der Boden wurde nur ausgefegt. Schon bei der Ankunft bemerkten wir Fußabdrücke auf dem Boden (eingecremte Füße sind halt fettig) „Feucht Wischen“ kennt man anscheinend dort nicht. Das Personal der Orangeraie ist nach wie vor sehr hilfsbereit und freundlich.
Die Lage ist vom Hafen links ab ca 1000m. Die Hauptstraße führt über das Hotelgelände, wenn man von der Reception (Hotel) zum Restaurant geht imm schon nacht rechts und links gucken. ACHTUNG den eigentlichen Linksverkehr nimmt auf la digue nicht immer so ganz genau, besser zwei mal gucken. Ansonsten liegt das Hotel traumhaft schön.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Begeben wir uns zum Pool, wirklich sehr gelungen und mit sehr komfortablen Liegen ausgestattet. Auch mit Sonnenschirmen, leider sind diese in eingepackter Form nur Dekoration und dürfen nicht benutzt werden, weil man Angst hat, diese könnten den Gästen auf den Kopf fallen. Diese Angst hält sogar bei Wildstille an. Man kann regelmäßig beobachten, wie Gäste die Schirme aufbauen und das Personal diese dann wieder zusammenräumt. Ich könnte jetzt bestimmt 50 Fotos anhängen, die immer geschlossene Schirme zeigen. Da wir als weiße Mitteleuropäer diese intensive Sonneneinstrahlung nicht vertragen können, grenzt das schon an Körperverletzung. Diese Taktik hat zur Folge, dass der Pool nur spärlich besucht wird, was natürlich auch seinen Reiz hat. Dafür wird man im Eingangsbereich zum Pool von einer sehr freundlichen Dame namens „Regina“ begrüßt, bei der man die Handtücher für den Pool bekommt. Diese zeigte uns am ersten Tag den ganzen Bereich und die Restaurants ohne dass man expliziet darum bitten musste.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im September 2012 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Thomas |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 2 |