Le Domaine de l'Orangeraie

Die Hotelanlage liegt fußläufig zu dem Fähranleger auf La Digue und ist somit sehr zentral. Das Hauptgebäude samt Pool und Bar-/Restaurantbereich liegt direkt am Meer, die Rezeption und sämtliche weiteren Gebäude befinden sich auf der anderen Straßenseite. Der erste Eindruck, eine tolle, gepflegte Anlage, die kaum Wünsche offen lässt, wurde im weiteren Verlauf unseres Aufenthaltes bestätigt.

Wir bewohnten für eine Woche eine ebenerdige Gartenvilla. Diese war sehr geräumig und mit einem großen Bett, Schreibtisch und einem zusätzlichen Bett ausgestattet. Alles war wirklich sauber und mit Liebe zum Detail eingerichtet. Einen Punkt Abzug gebe ich trotzdem: Auf der einen Seite werden täglich zwei Glasflaschen mit Trinkwasser auf dem Zimmer durch das Zimmermädchen gestellt und zu Beginn des Aufenthaltes erhält jeder Gast eine Aluflasche für den persönlichen Gebrauch. An verschiedenen Stellen der Anlage stehen Trinkwasserspender zur Verfügung, an denen man die Aluflaschen auffüllen kann. Dies dient, wie überall ausgewiesen, der Reduktion von Plastikmüll und somit dem Umweltschutz. Dazu passt allerdings überhaupt nicht, dass die Badezimmerutensilien (Shampoo, Bodylotion etc.) aus kleinen Plastikflaschen bestehen, die nicht nachfüllbar sind. Zusätzlich werden die Handtücher täglich gewechselt (auch wenn sie nicht auf dem Boden liegen) und nahezu täglich das Bett neu bezogen. Das ist purer Luxus und im Urlaub mit Sicherheit angenehm, passt aber nicht zu dem Nachhaltigkeitsgedanken.

Wir hatten während unseres Aufenthaltes lediglich Frühstück gebucht. Dieses war wirklich sehr, sehr gut und ließ keine Wünsche offen. Die Auswahl an frischem Obst war wirklich gut, es wurde eine Vielzahl an Aufschnitt und zahlreiche Käsesorten gereicht. Selbstverständlich gab es diverse Säfte, auch frischgepresst. Neben einer umfangreichen Auswahl an "fertigen" warmen Speisen (Würstchen, Bacon, Röstis, Gemüse etc.) wurden sämtliche vorstellbaren Eierspeisen, Crepe, Waffeln und Pancakes frisch und nach den persönlichen Wünschen zubereitet. Die Tische waren großzügig im Raum verteilt und ließen jedem Gast eine angenehme Privatsphäre. Zu sonstigen Speisen können wir keine weiteren Angaben machen. Lediglich die Getränkepreise waren viel zu teuer! Natürlich muss nahezu Alles importiert werden und das Hotel gehört zu der gehobenen Kategorie, so dass von eher kostenintensiveren Getränkepreisen ausgegangen werden muss. Knapp 15 Euro jedoch für einen Aperol-Spritz mit suboptimalen Mischverhältnis zu bezahlen ist nicht mehr nur teuer...

In Bezug auf diesen Punkt kann ich keine pauschale Aussage machen. Die Zimmermädchen, die Gärtner, der Herr vom Housekeeping, der jeden Abend noch einmal nachfragte, ob noch Wünsche offen sind, sämtliches Personal im Speisesaal war zuvorkommend, hilfsbereit und mit einem herzlichen Lächeln mehr als freundlich. Selbst bei Fragen, die nicht den eigenen Aufgabenbereich betrafen, etwa nach einem besonders schönen Strand o.ä., wurden herzlich Ratschläge gegeben. Zum zweiten Frühstück wusste bereits das Personal, welchen Tee wir bevorzugten bzw. wie wir unsere Eierspeise gerne angerichtet haben wollten. Hierbei ist besonders Emon zu nennen, der als Koch wirklich jeden Wunsch zu verwirklichen bemüht war! Für die Bewertung dieses Personenkreises reichen sechs Sonnen nicht aus. Ganz anders stellte es sich bei den Damen und Herren an der Rezeption heraus: Bis auf wenige (Tages-)Ausnahmen wurde zwar der Tagesgruß erwidert, allerdings eher gezwungenermaßen. Bei einer Nachfrage, etwa nach einer Karte für die Insel, wurde zwar geantwortet bzw. geholfen, jedoch auch hier mehr widerwillig als hilfsbereit. Sehr schade! Man hatte das Gefühl, zu stören, und hat dann eher z.B. einen Gärtner gefragt.

Wie eingangs beschrieben ist der ganze Komplex zweigeteilt und durch eine Straße getrennt. Da auf La Digue jedoch nur Fahrradverkehr herrscht und die Straße nicht mit deutschen Verhältnissen zu vergleichen ist, stellt dies überhaupt kein Problem dar. Das Frühstück wird direkt oberhalb des Meeres serviert, was schon morgens ein Erlebnis ist. Der Infinity-Pool ist ebenfalls in Richtung Meer ausgerichtet und so groß, dass Bahnen gezogen werden können. Im Poolbereich sind verschiedene Arten von Poolliegen vorhanden, die absolut bequem und sauber sind. Im hoteleigenen Strandabschnitt mit kleiner Bucht stehen kostenfrei Bali-Betten zur Verfügung, die ebenfalls sehr bequem und sauber sind und offensichtlich regelmäßig von Sand gesäubert werden. Jeweils vier Zimmer befinden sich in einem eigenen Haus. Jedes Zimmer ist dabei entweder (ebenerdig) mit einer großzügigen Terrasse ausgestattet, auf der jeweils zwei Sonnenliegen und ein Tisch mit Stühlen stehen. In der ersten Etage gibt es stattdessen einen großen Balkon. Die Häuser an sich stehen in einer sehr gepflegten Gartenanlage, die von einem Flüsschen durchzogen wird. Die Fähre mitsamt der dortigen "Innenstadt" war in wenigen Minuten fußläufig zu erreichen. Zum Erkunden der Insel ist es sinnvoll, sich ein Fahrrad zu mieten, so dass gemütlich Alles auf diese Art problemlos zu erreichen war. Taxen konnten jedoch auch problemlos genutzt werden.

Beliebte Aktivitäten

• Strand