LABRANDA Club Makadi

Ich habe kürzlich im LABRANDA Club Makadi in der Makadi Bay, Ägypten, Urlaub gemacht. Insgesamt war es ein durchwachsenes Erlebnis mit positiven, aber auch deutlichen negativen Aspekten. Hotelanlage & Lage: Die Anlage ist insgesamt etwas in die Jahre gekommen, aber die gepflegten Grünflächen und die liebevolle Gestaltung sorgen dennoch für ein angenehmes Ambiente. Die Lage an einer kleinen, geschützten Bucht ist wirklich schön – gemeinsam mit dem benachbarten Schwesterhotel hat man direkten Zugang zum Meer. Leider sind die wenigen noch vorhandenen Korallenriffe nur spärlich bewachsen. Es gibt keinerlei Schutzmaßnahmen, sodass Touristen ungehindert darüber hinweglaufen. Laut anderen Gästen hat sich der Zustand des Riffs in den letzten Jahren kontinuierlich verschlechtert – hier besteht dringender Handlungsbedarf seitens des Hotels. Strand & Ausstattung: Die Strandliegen sind zwar älter, jedoch mit hochwertigen und bequemen Auflagen ausgestattet. Besonders positiv: Es gibt viele Schattenmöglichkeiten, die optisch ansprechend und funktionell gestaltet sind. Zimmer: Die Zimmer sind einfach eingerichtet, bieten aber alles Notwendige. Für einen entspannten Badeurlaub reicht es vollkommen aus. Essen & Trinken: Das gastronomische Angebot hat uns sehr gut gefallen. Es ist für jeden Geschmack etwas dabei. Besonders die A-la-carte-Restaurants konnten überzeugen – hier hebt sich das Hotel positiv hervor. Animation & Unterhaltung: Die Animateure waren freundlich, nicht aufdringlich und haben mit viel Humor für gute Stimmung gesorgt – ein großes Lob an Marcello, der uns besonders positiv in Erinnerung geblieben ist. Die Abendshows waren abwechslungsreich, mit der Feuershow als absolutem Highlight. WLAN / Internet: Ein echter Schwachpunkt ist das WLAN. Es ist ausschließlich in der Lobby verfügbar und fast durchgängig völlig überlastet. Selbst einfaches Surfen war kaum möglich – sofern man sich überhaupt einloggen konnte. Ich empfehle dringend, sich eine lokale E-SIM zu besorgen, wenn man Internetzugang benötigt. Verkaufspersonal & Service: Leider ein großer Kritikpunkt: Das Personal, das Ausflüge, SPA-Behandlungen und sonstige Zusatzleistungen verkauft, war teilweise extrem aufdringlich. Tägliche, wiederholte Ansprachen mit unterschiedlichen "Verkaufstaktiken" (inkl. Mitleidstouren) haben die Erholung gestört. Hier wäre mehr Zurückhaltung wünschenswert. Sicherheitsproblem: Leider mussten wir bei unserer Rückkehr nach Deutschland feststellen, dass uns aus dem Hotelzimmer ein Autoschlüssel (inkl. Mercedes-Anhänger) gestohlen wurde, den wir sicher in einer verschlossenen Tasche im Rucksack verwahrt hatten. Das hat unser Vertrauen in die Sicherheit im Hotel stark erschüttert. Fazit: Das LABRANDA Club Makadi hat durchaus Potenzial – mit schöner Lage, gutem Essen und netter Animation. Leider wird dieses Bild durch teils gravierende Mängel getrübt: Die aufdringliche Verkaufsmasche, das nicht funktionierende WLAN, der fehlende Schutz der Riffe und insbesondere der Diebstahl aus dem Zimmer hinterlassen einen bitteren Nachgeschmack. Für alle, die sich für dieses Hotel entscheiden: Seid wachsam und schützt eure Wertsachen besonders sorgfältig.

Die Zimmer sind einfach und funktional eingerichtet – kein Luxus, aber für einen Badeurlaub grundsätzlich ausreichend. Die Möbel und das Interieur wirken etwas in die Jahre gekommen, aber alles war bei Ankunft sauber. Die Betten waren bequem, und auch die Klimaanlage funktionierte zuverlässig. Ein erheblicher Negativpunkt war allerdings der Zustand der sanitären Anlagen: Das Leitungswasser hatte einen starken, unangenehmen Geruch, der das Duschen zur Herausforderung machte. Besonders am Nachmittag stieg zudem regelmäßig ein sehr unangenehmer Geruch aus den Abflüssen in Bad und Toilette auf. Dies beeinträchtigte das Wohlbefinden erheblich und war definitiv kein Einzelfall, sondern ein tägliches Problem. Für ein Hotel dieser Kategorie sollte das nicht vorkommen – hier besteht dringender Renovierungs- und Wartungsbedarf.

Das kulinarische Angebot im LABRANDA Club Makadi hat insgesamt einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Im Hauptrestaurant gab es eine breite Auswahl an internationalen und lokalen Gerichten – frisch, abwechslungsreich und für jeden Geschmack etwas dabei. Auch Vegetarier wurden fündig. Besonders zu empfehlen sind die A-la-carte-Restaurants, die mit besserem Service, angenehmer Atmosphäre und deutlich höherer Qualität der Speisen überzeugen konnten – hier lohnt sich eine Reservierung definitiv. Beim Getränkeangebot gibt es jedoch klare Abstriche: Die alkoholischen Getränke – insbesondere Spirituosen – waren extrem stark verdünnt, sodass man geschmacklich kaum noch etwas vom eigentlichen Getränk wahrnehmen konnte. Dadurch kam ehrlich gesagt kaum Lust auf, einen der kostenlosen Cocktails zu bestellen. Kostenpflichtige Cocktails (3,00 EUR) hingegen waren qualitativ deutlich besser und geschmacklich sehr gut. Ein weiterer Minuspunkt war die Art der Getränkezubereitung: Fast alle Drinks wurden in frisch gespülten, noch kochend heißen Gläsern serviert – was besonders bei kalten Getränken wie Cola oder Bier sehr unangenehm war. Zudem wurde z. B. bei Cola-Flaschen die Flasche komplett senkrecht eingeschenkt, wodurch praktisch jegliche Kohlensäure sofort verflog – kein Genuss. Der Service im Restaurantbereich war dagegen durchweg freundlich, aufmerksam und flott – hier gibt es nichts zu beanstanden.

Das Personal im Hotel war größtenteils sehr freundlich und bemüht, den Gästen den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten. Besonders im Restaurant- und Animationsbereich war die Stimmung stets herzlich und zuvorkommend. Natürlich freuen sich viele Mitarbeiter über ein kleines Trinkgeld – was dort auch völlig üblich ist und oft die Servicebereitschaft zusätzlich steigert. Ein kleiner Kritikpunkt betrifft jedoch den Empfangsbereich: Die Sprachkenntnisse an der Rezeption waren leider eingeschränkt. Deutsch wurde kaum gesprochen – lediglich einzelne Wörter – und auch Englischkenntnisse waren nicht immer ausreichend, was die Kommunikation bei Fragen oder Problemen teilweise erschwerte. Hier wäre eine gezieltere Schulung des Rezeptionspersonals wünschenswert, um internationalen Gästen besser weiterhelfen zu können

Das LABRANDA Club Makadi liegt landschaftlich sehr schön an einer kleinen, ruhigen Bucht mit direktem Zugang zum Meer. Die Umgebung ist gepflegt, und auch wenn das Hotel etwas abgelegen liegt, eignet sich der Ort gut für einen klassischen Badeurlaub. Allerdings sollte man sich bewusst sein, dass der Transfer vom Flughafen Hurghada mit dem Shuttlebus relativ lang ist – wir waren knapp zwei Stunden unterwegs, da mehrere Hotels auf dem Weg angefahren wurden. Wer schneller ankommen möchte, dem ist ein Taxi (z. B. über eine lokale App wie inDrive oder im Voraus organisiert) deutlich zu empfehlen. In fußläufiger Umgebung gibt es wenig Infrastruktur (keine Promenade oder Einkaufsmöglichkeiten), man ist also größtenteils auf die Hotelanlage angewiesen. Für Ausflüge oder Aktivitäten außerhalb sollte man entsprechend planen und organisieren.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Hotel bietet grundsätzlich eine große Bandbreite an Freizeitmöglichkeiten, darunter Sportangebote, Wassersport, Wellnessanwendungen und verschiedene Ausflüge. Die Auswahl ist vielfältig, und theoretisch ist für jeden Geschmack etwas dabei. Die Quads sehen schrottreif aus. Hier müsste man dringend etwas machen. In der Praxis haben wir jedoch die meisten dieser Angebote nicht genutzt, da das dazugehörige Verkaufspersonal extrem aufdringlich war. Man wurde teils mehrmals täglich angesprochen – oft mit wechselnden Verkaufsstrategien, darunter auch Mitleidstouren („Ich habe Druck vom Chef“, etc.). Das war unangenehm und hat leider das Urlaubsgefühl getrübt. Ein wichtiger Tipp: Wer sich für eines der Angebote interessiert, sollte unbedingt nachverhandeln. Die ausgeschriebenen Preise sind eher als Richtwerte zu verstehen – mit etwas Verhandlungsgeschick lässt sich meist ein deutlich besserer Preis erzielen. Am besten geht man proaktiv auf das Personal zu, statt sich auf die ständigen Ansprachen einzulassen.