La Pirogue Mauritius

Wir waren Anfang März 2022 für 13 Tage (11 Nächte) im „La Pirogue“. Nachdem uns der Internet Auftritt (Soziale Medien, Hotel Website und diverse Urlaubsportale mit Bewertungen) des Hotels überzeugt hatten, buchten wir es über einen Reiseveranstalter. Im Großen und Ganzen hätten wir etwas mehr erwartet. Besonders das Preis-Leistungsverhältnis ist im Vergleich zu zahlreichen anderen Urlaubsreisen eher schlecht bzw. ausbau- und verbesserungsfähig. Vor allem der große Bereich Gastronomie, samt den beinhalteten Service, hinterließen einen negativen Eindruck (bis auf sehr wenigen Ausnahmen). Das Resort ist hinsichtlich Lage, Erholung und angebotenen Aktivitäten dennoch zu empfehlen.

Die Zimmer des Garten-Bungalows waren geräumig und schön, jedoch auch ein wenig in die Jahre gekommen. In der Ausstattung des Garten Bungalows enthalten waren eine super funktionierende Klimaanlage, eine kostenpflichtige Minibar, eine schöne und große Regendusche, eine Badewanne, ein Föhn, ein großes Bett (knarrte jedoch etwas), jeden Tag eine kostenfreie Flasche Wasser, eine kleine ältere Kaffeemaschine, ein Fernseher, ein Telefon, Bademantel, Handtücher, eine kleine Terrasse mit 2 Korbsesseln und einem kleinen Tisch. Durch den guten Zimmerservice hatten wir bei Bedarf stets frische Handtücher und aufgefüllte Hygieneartikel (Shampoo, Body Lotion, …). Unglücklich gelaufen war die Tatsache, dass sowohl Wasser aus dem Toilettenrohr im Bad auslief als auch nach der Rückkehr von einem Ausflug die allgemeinen Wasserleitungen spontan repariert wurden und es bis zum Abend kein Wasser gab. Im Urlaubszeitraum konnten im Badezimmer im Bereich des Waschbeckens täglich mehrere Ameisen festgestellt werden. Im Schlaf-/Aufenthaltszimmer wurden über die Tage vereinzelt Kakerlaken festgestellt, was vermutlich jedoch auf das tropische Klima zurückzuführen ist. Mit dem Vorhandensein von Insekten muss man auf Mauritius einfach rechnen.

Das normale Frühstück war in Ordnung. Das Abendbuffet war durch verschiedene Themenabende vielfältig gestaltet. Es gab eine ordentliche Auswahl. À-la-carte-Essen wurde von uns einmal in Anspruch genommen und ist ebenso positiv zu benennen. Hervorzuheben ist, dass man am Geburtstag mit einem Kuchen überrascht wurde. Die Speisen vom Buffet waren leider manchmal kalt. Zusätzliche Mottoevents waren kostenpflichtig. Um die Speisen selbst nachzuwürzen fehlten die jeweiligen Gewürze am Tisch. Zum Anlass des Nationalfeiertags wurden wir jedoch positiv überrascht, da sich hier sehr viel Mühe gegeben wurde und draußen zusätzlich gegrillt und Stationen mit Köstlichkeiten aufgebaut wurden. Jedoch blieb negativ in Erinnerung, dass das angebotene alkoholische Begrüßungsgetränk nicht kostenlos war. Kleine Löffel, um beispielsweise den leckeren Nachtisch problemlos aus dem Glas essen zu können, waren während des gesamten Hotelaufenthalts grundsätzlich Mangelware. Selbst auf Nachfrage bekam man einen großen Löffel. Leider waren nicht alle angebotenen Speisen beim Frühstück ausreichend gekühlt und optisch nicht besonders angerichtet. Für Frühabreiser bot das Hotel ein kleines Frühstücksbuffet an, was wir einmal bei einem frühen Ausflug und am Abreisetag in Anspruch nahmen. Das Angebot ist an sich eine gute Sache. Dieses war jedoch leider enttäuschend und entsprach keinem gewohnten Standard. Das Frühstück war wirklich nur sehr klein. Der dazu angebotene Saft wies im Gegensatz zur normalen Frühstückszeit eine ungewöhnlich dickflüssige Konsistenz auf. An einem der beiden Morgen wurden nicht einmal Gläser zur Verfügung gestellt. Die Preise für Getränke waren unverhältnismäßig hoch. Auch wenn man es „sich leisten kann“, konnten wir die Preise, vor allem im Hinblick auf den Service und der einfachen Anrichtung, nicht nachvollziehen. Wir hätten gerne das ein oder andere Getränk mehr konsumiert, aber wir sahen es aus Prinzip nicht ein, so viel aus o.g. Gründen zu bezahlen. Glücklicherweise befinden sich in der Nähe zwei kleine Supermärkte, in welchen man auch einige andere Hotelgäste antreffen konnte und mit diesen ins Gespräch kam.

Positives: Der Check-In war freundlich. Wir erhielten ein Willkommensgetränk. Zwei von ihnen konnten sogar gutes deutsch reden. Der Service der Rezeption/Info und im Fitnessstudio war durchgehend sehr freundlich und hilfsbereit. Negatives: Die Kellner bzw. der Service in der Gastronomie wirkten sowohl beim Frühstück als auch beim Abendessen unmotiviert und vor allem desinteressiert. Eine sehr junge Kellnerin blieb uns jedoch positiv in Erinnerung. Als All-In Gast hätte mich das Desinteresse der Kellner geärgert, da man kaum die Möglichkeit hatte etwas zu bestellen. Wir wurden oft komplett "vergessen" oder erst am Ende des Essens gefragt. Und selbst als All-In Gast musste für manche Getränke (z.B. Cocktails, Lonkgdrinks, ...) ein ziemlich hoher Aufpreis gezahlt werden. Die jeweiligen Tischplätze wurden uns oft nur durch eigenes Anfragen zugewiesen bzw. grob gedeutet, so dass man nicht genau wusste, welcher Tisch überhaupt noch frei ist. Wir hatten den Eindruck, dass Interesse seitens der Kellner häufig nur aufkam, wenn Gäste die französische Sprache sprechen können oder teurere kostenpflichtige Getränke (z.B. Weine) bestellt wurden. Die Tische waren zu Beginn des Buffets sauber und schön gedeckt. Nach Benutzung wurden sie für später ankommende Gäste kaum wieder hergerichtet. Falls doch wurden sie für später hinzukommende und bereits platzierte Gäste unvollständig und teilweise mit übrig geblieben Utensilien des Nachbartisches gedeckt. Zusammenfassend blieben sie dennoch lange schmutzig. Das Personal scheint nicht überall gut organisiert zu sein. Es machte oftmals den Eindruck, dass die Kellner kreuz und quer durchs (Haupt-)Restaurant rennen und überall mithelfen müssen. Als wir die Möglichkeit bekamen im anliegenden Nachbarhotel mehrmals zu speisen, fiel uns der nicht den Standards entsprechende Service von „La Pirogue“ nochmal deutlich ins Auge. Wir erfuhren im anliegenden Nachbarhotel einen tollen und gewohnten Standard (beispielsweise eine freundliche Begrüßung, eine motivierte und zügige Zuweisung zu einem freien sauberen und vollständig gedeckten Tisch sowie die Aufnahme des Getränkewunsches, die Erkundigung nach weiteren Wünschen sowie eine optisch ansprechende Anrichtung der Speisen). All diese genannten Punkte bzw. Beispiele erfüllte das „La Pirogue“ nicht annähernd. Jedoch ist auch hier anzumerken, dass die Preise für Getränke eher teuer sind.

Die Fahrt zum Hotel dauert vom Flughafen etwa eine Stunde, zu den Hauptverkehrszeiten voraussichtlich etwas länger. Die Anlage des Resorts ist schön gepflegt (Blumen, Palmen, geführte und beleuchtete Wege), weitläufig und besitzt einen besonderen Charme. Der saubere, weitläufige und schöne Strand, welcher mit einer Palmenkulisse umrahmt ist, sollte mit Badeschuhen betreten werden. Denn an den vielen Korallen im Meer, vereinzelnd im Sand, kann man sich schnell schneiden. Die Sonnenuntergänge waren vom Strand schön anzusehen. Sämtliche Örtlichkeiten für Einkäufe oder lokale Speisen von Flic-en-Flac sind zu Fuß oder für weniger als ein Euro mit dem Bus zu erreichen. Durch die zentrale Lage des Hotels im Westen der Insel lassen sich vielfältige Ausflüge planen. Positiv zu erwähnen sind auch die kostenfreien und gesicherten Parkplätze innerhalb des Hotelareals, falls man sich einen Mietwagen holt, um die Insel zu erkunden. Die Mitarbeiterin an der Schranke ist sehr nett und hilfsbereit. Um sich generell auf Mauritius vor Stichen zu schützen, sollte man Mückenspray mitnehmen.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Der Pool wirkte auf uns wie ein Infinity Pool. Er war gepflegt, sauber und aufgrund der warmen Temperaturen auf der Insel, durchgehend warm. Auch die kostenfreien Wassersportangebote (Tretboot fahren, Glasbodenboot, Stand-up Paddeling, Kayaking, Schnorchelausflug mit dem Boot) waren super. Ebenso gab es an Land mehrere Freizeit- und Sportangebote. Im üppig ausgestatteten Fitnessstudio, welches von zwei Hotels geteilt wird, wurden einige Kurse angeboten, an denen jeder nach seinem Fitnesslevel teilnehmen konnte. Die Servicekräfte im Fitnessstudio waren stets zuvorkommend, freundlich und erkundigten sich oft nach dem körperlichen Wohlbefinden während des Trainings. Das Fitnessstudio ist in zwei Bereiche unterteilt (Ausdauer- und Kraftgeräte), welche durch Corona auf eine limitierte Besucheranzahl begrenzt waren. Das kostenpflichte Massageangebot ist innerhalb des Resorts preislich eher gehoben, jedoch von der Qualität wirklich zu empfehlen. Die abendliche Shows waren nett anzusehen.