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Oliver (41-45)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • Juli 2024
Schöne Lodge in Drake Bay
6,0 / 6

Allgemein

Die La Paloma Lodge war unsere erste Station nach einem Zwischenstopp in San José, um unser Costa-Rica-Abenteuer zu beginnen. Vor der Buchung haben wir lange überlegt, ob wir La Paloma Lodge oder Bosque del Cabo auf der Osa-Halbinsel besuchen sollten. Schließlich haben wir uns entschieden, beide einzuplanen – vielleicht hilft dieser Vergleich auch anderen, die vor derselben Entscheidung stehen. Wir haben über die Lodge eine private Cessna 206 (Adventure Air) gebucht – eine sehr gute Alternative zu den Sansa-Linienflügen mit ihren strengen Gepäckgrenzen. Für ca. 800 USD wurde unsere vierköpfige Familie nach Drake Bay Airport geflogen, von dort per Auto und anschließend mit einem kleinen Boot in etwa 30 Minuten zur Lodge gebracht. Unsere Unterkunft war ein Deluxe Rancho auf zwei Etagen: absolut sauber, ansprechend, komfortable Betten, gute Bäder. Kein Ultra-Luxus, aber das erwartet man hier auch nicht. Alles sehr gepflegt und gut gewartet. Beide Etagen hatten eine leise und funktionierende Klimaanlage. Besonders schön: die Hängematte vor der Villa mit teilweisem Meerblick. Gelegentlich spielten Affen auf unserem Dach. Einziger Punkt, der manchen stören könnte: das Blechdach, auf dem Regen sehr laut klingt, besonders oben. Uns hat es nicht gestört – eher ein authentisches Regenzeit-Feeling. Unser Aufenthalt war Vollpension. Generell fanden wir das Essen in Costa Rica nicht so gut wie in vielen anderen Ländern, die wir bereisen. Aber La Paloma Lodge bot eindeutig eines der besten Essensangebote unserer Reise – reichlich und schmackhaft. (Bitte nicht zu viel erwarten: Costa Rica ist kein Paradies für Foodies.) Abends konnte man wählen: gemeinsames Essen mit anderen Gästen oder privat – sehr angenehm, dass man die Wahl hat. Das Gelände der Lodge ist schön. Man sieht mit etwas Glück Affen, Tukane, Papageien. In unserem Paket enthalten: Schnorcheln bei Caño Island: nett, wenn man kein erfahrener Schnorchler ist. Für uns als Malediven-Reisende nicht überwältigend. Der Strand dort ist in der Hauptsaison überfüllt – sollte man bedenken, wenn man Ruhe sucht. San-Pedrillo-Tour: 45–50 Min. Bootsfahrt (bei uns im strömenden Regen). Vor Ort war es sehr matschig, wenig Wildlife, viele Leute trotz Nebensaison. In der Hauptsaison dürfte es sehr voll werden. Für Familien mit kleinen Kindern ist San Pedrillo machbar, Serena wäre (laut Guide) tierreicher, aber mit viel längerer Bootsfahrt. Zusätzlich habe ich alleine die Nachttour mit Stacy und Gianfranco gemacht. Leider auch im Regen, aber trotzdem spannend – sehr empfehlenswert, die beiden sind hervorragende Guides. Unbedingt machen: das kostenlose Kajak der Lodge nutzen! Ins Meer oder – noch besser – in die Mangroven fahren (Tidenzeiten beachten!). Ein absolutes Highlight! Auch Cocalito Beach darf man nicht verpassen – zu Fuß erreichbar, ein traumhafter, weicher Sandstrand, teilweise ganz für uns alleine. Perfekt auch mit Kindern. Nach dem Caño-Ausflug organisierte die Lodge dort ein kleines privates Barbecue – sehr schön! Der Service war tadellos, alle Mitarbeiter freundlich und hilfsbereit. Einziger Kritikpunkt: die Tourenplanung war unflexibel. Ich hatte im Voraus gebeten, keine Nachttour und San-Pedrillo-Tour direkt hintereinander zu haben – es ließ sich aber nicht ändern. Vergleich mit Bosque del Cabo (BDC): Unterkunft: La Paloma schöner, BDC privater (z. B. Casa Coco) Essen: klar besser in La Paloma Strand: La Paloma Wildlife: BDC (viel mehr Tiere direkt auf dem Lodge-Gelände) Abgeschiedenheit: BDC Aktivitäten: La Paloma/Drake Bay stärker auf geführte Touren ausgerichtet, BDC bietet mehr Freiheit auf eigene Faust Preis-Leistung: klar BDC, La Paloma sehr teuer Fazit: Wir sind froh, beide Lodges erlebt zu haben – sie sind sehr unterschiedlich. La Paloma ist toll, wenn man einige Tage an einem schönen, abgeschiedenen Strand verbringen möchte. BDC punktet mehr bei Wildlife, Abgeschiedenheit und Individualität. Für uns persönlich wäre die Wahl, wenn nur eine Lodge infrage kommt, Bosque del Cabo. Aber im Idealfall: beide! 3 Nächte in La Paloma waren für uns perfekt. Mehr hätten wir nicht gebraucht. Beim nächsten Mal würden wir eher die Mangroventour als das Schnorcheln wählen. Insgesamt empfehlen wir 3–4 Nächte, je nach Programm.


Infos zur Reise
Verreist als:Familie
Alter von Kindern:6 - 11
Infos zum Bewerter
Vorname:Oliver
Alter:41-45
Bewertungen:69