Kurhotel Grüttner

Ein Hotel in dem betagte Senioren Erholung suchen. Mit meinen 65 Jahren, leicht gehbehindert bin ich sicherlich kein junger Hüpfer mehr, fühlte mich hier aber ein wenig deplaziert, da ich während meines 1-wöchigen Aufenthaltes mit Abstand der jüngste Gast war, die Mehrzahl hatte sichtlich bereits die 80 überschritten, was zur Folge hatte, dass es im Hause vor Rollatoren nur so wimmelte. Es gab zwar dafür einen Unterstellraum, der aber bei weitem nicht ausreichte, viele der Gäste aber auch körperlich bedingt ihre Gehhilfe mit auf ihr Zimmer nahmen, was inbesondere zu Stoßzeiten bei nur einem kleinen Fahrstuhl häufiger zu Chaos führte. Das Hotel wirbt damit ein inhabergeführtes Haus zu sein, wovon aber so gut wie nichts zu spüren war. An einem der Abende stand Herr Heinrich (dass er es überhaupt war, konnte ich nur dem Bild im Prospekt entnehmen, vorgestellt hat er sich nicht) am Eingang zum Speiseraum und wünschte einen guten Abend, war aber bereits nach kurzer Zeit wieder verschwunden, wer also nicht pünktlich um 17.30 erschien, bekam ihn nicht zu sehen, ansonsten von der Familie Heinrich während der ganzen Zeit keine Spur. Das Personal sehr unterschiedlich von freundlich und kompetent bis mangelhaft. Mit Namen wurde man nicht angesprochen, selbst die Rezeptionistin konnte diesen anscheinend nicht behalten, (in einem Hause von gerade mal etwas über 60 Gäste ungewöhlich) dafür wurde ich unzählige Male nach meiner Zimmernummer gefragt.Meines Erachtens viel zu viel Personal (vermutlich kaum Vollzeitkräfte), was ständig wechselte, manche sah ich tagelang nicht oder gar nicht mehr wieder, dafür tauchten dann aber immer wieder andere auf, somit war es sicherlich auch für das Servicepersonal schwierig den Überblick zu behalten. Das zeigt, an der Organisation sollte doch gearbeitet werden. Hierzu auch noch ein Vorkommnis: Bei Ankunft (kurz vor 13 Uhr) wurde ich von der Rezeptionistin gebeten, nachmittags nochmals vorbeizusehen, damit mir mein zuständiger Tisch gezeigt würde (warum war dies nicht sofort oder vor dem Abendessen möglich?). Da die Rezeption aber offiziell nur bis 15.30 besetzt war, fühlte ich mich gezwungen nach dem Mittagessen, was ich in einem andere Haus einnahm, wieder ins Hotel zurückzukommen. Hier traf ich dann auf eine junge Angestellte, die mir verkündete die Rezeptionistin habe Pause - " da müssen Sie nochmal wieder kommen"! Als ich mein Mißfallen äußerte (ich wollte schließlich Ort und Kurpark erkunden und nicht den Nachmittag im Hotel verbringen) verschwand sie kurz, kam wieder "Sie stehen gar nicht auf der Liste, da müssen Sie nochmal wiederkommen!" Das fing ja gut an- ich also 1/2 Stunde auf mein Zimmer - danach fand ich dann die richtige Dame vor - die mich dann zum Tisch führte, mir aber immer noch nicht sagen konnte, welchen der 4 Plätze ich einzunehmen hatte. So etwas ist mir noch in keinem Haus passiert und sollte doch wirklich anders zu regeln sein. Jetzt zum Positiven: Das Haus wirkt nicht nur von außen sondern auch von innen sehr gepflegt.Hervorzuheben sei hier der große wunderschöne Garten, in dem jeder sein stilles Plätzchen zum relaxen finden kann. Fazit: Ein an sich sehr schönes, ansprechendes Haus - leider lässt der Service zu wünschen übrig, was meine Gesamtnote herabsetzt.

freundliches, für ein Einzelzimmer recht großes modern eingerichtetes Zimmer. Der Austritt auf den allerdings sehr kleinen Balkon ist überdurchschnittlich hoch und breit, so dass Gehbehinderte (die es hier reichlich gibt) ihre Schwierigkeiten haben

immer frisch und schmackhaft - abends werden 2 warme Gerichte zur Auswahl angeboten, ansonsten ist das kalte Büffet zwar sehr gut aber wenig abwechselungsreich(Einzige Ausnahme Sonntags Sekt und Lachs) Dieses fällt besonders beim Mittags-Snack auf - es gibt täglich wechselnd eine Suppe ansonsten alles gleich - sicherlich auch ein Grund, warum dieses so wenig genutzt wurde - prima Salate und andere kleine Köstlichkeiten - keine Frage aber jeden Mittag das selbe möchte man nicht. Vor allem Matjes scheint man in großen Fässern eingekauft zu haben, morgens, mittags, abends immer Matjes - lecker - aber nach einer gewissen Zeit hängt dies jedem Liebhaber zum Hals heraus.

An der Organisation und Schulung des Personals sollte gearbeitet werden - siehe oben!! Abstossend: bereits in der auf dem Schreibtisch liegenden Hotelmappe wird man darauf hingwiesen, wie man das Trinkgeld zu verteilen hat (Zimmermädchen das Geld im Zimmer liegen lassen etc.) Sicherlich kein Muss, doch wenn beim Bezahlen am Tag vor der Abreise dann recht auffällig mit dem überdimenzionalem Sparschwein auf der Theke handiert wird - ich daraufhin irritiert auf das Trinkgeld schließlich gänzlich verzichtete, wurde ich nach dem Ausschecken einfach stehen gelassen ohne jegliche Verabschiedung. Da ich abgeholt wurde, wartete ich noch einige Minuten in der Empfangshalle - als ich dann beim letzten Hinausgehen nochmals den Versuch einer Verabschiedung startete, bekam ich keine Antwort.

Das Hotel liegt in einer ruhigen Seitenstraße der Kurpromenade - Ortsmitte und Kurpark sind schnell zu erreichen

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

schönes Schwimmbad, nachmittags hatte man die Möglichkeit, an der Vorführung alter Spielfilme teilzunehmen und dabei Kaffee, (immer frischen) Kuchen oder Eis zu genießen.