Kurhaus Baltyk

Das Hotel/Sanatorium besteht aus den Häusern I (das ist das Haus mit 7 Etagen am Strand) und II mit je ca. 150 Zimmern. Ich kann nur vom Haus I berichten, da wir in diesem ein Doppel-Zimmer in der 6. Etage mit Meerblick hatten. Der Zustand von außen und innen ist in Ordnung. Die Gäste zu dieser Jahreszeit kommen hauptsächlich wegen der Kuranwendungen, ab Beginn der polnischen Schulferien (Anfang Februar) kommen vermehrt auch polnische (Groß-)Familien hier an. Deren mitreisende Kinder halten naturgemäß nicht viel von Ruhe! WLAN funktioniert eigentlich im gesamten Haus, mal gut, mal weniger gut. Die Bauarbeiten unterhalb des Hotels (vor der Seebrücke), die im Sommer 2015 für sicher viel Ärger gesorgt haben, sind mit sehr sehenswertem Ergebnis abgeschlossen. Der Hin- und Rücktransport durch das Reiseunternehmen war sehr unterschiedlich: hinzu o.k., zurück belastend, da ein sehr enger Bus zum Einsatz kam und zu lange Fahrstrecken zurückgelegt wurden. Die Behandlungen in der Behandlungsabteilung im Keller des Hauses waren gut organisiert und wurden in ordentlicher Qualität durchgeführt. Das Wetter Ende Januar/Anfang Februar war sehr wechselhaft und nicht beständig, nicht unbedingt die beste Reisezeit.

Das nicht allzu große Zimmer in der 6. Etage war renoviert, die Matratzen allerdings durchgelegen. Vorhanden waren ein Kleiderschrank, zwei Nachtschränkchen, ein Schreibtisch, zwei Sessel, ein Hocker, eine Kofferablage, ein Kühlschrank und ein kleiner Flachbild-TV mit ca. fünf deutschen Programmen. Die Beleuchtung war funzelig und eignete sich am Abend nicht zum Lesen. Das Bad war ziemlich klein mit einer sehr engen Duschkabine und einem Waschbecken. Die Hände passten geradeso hinein. Zähneputzen über dem Becken war kaum möglich, da eine Ablage direkt obendrüber war. Aber alles war zu vergessen, wenn man aus dem Fenster sah und den herrlichen Meerblick genießen konnte!

Wir hatten ein blaues Armband, das heißt, alles inklusiv. Einige Gäste meinten, alles bezahlt - alles meine. Da trinkt man auch gern schon mal ein Glas Wein, Sekt oder Bier mehr als nötig. Würde die Bewertung der warmen Speisen die alleinige Grundlage für die Weiterempfehlung des Hotels sein, dann müsste ich schreiben: nicht weiterempfohlen. Aber es gab auch noch genügend anderes zum Essen: gute Wurst und Schinken, viele Salate, viel Gemüse, manchmal Obst. Leider für ein Hotel direkt am Meer m.E. zu wenig Fisch! Und wenn, dann nur mit dicken Panaden. Das Fleisch, meist Geflügel, häufig in dicken, fetten, mehligen Soßen. Es nervte das Anstehen vor dem Einlass ins Restaurant, und es nervte das Anstehen an den beiden Kaffeeautomaten. Ansonsten gab es noch Brot, Brötchen, es war ein Toaster vorhanden, und es gab Joghurt, Müsli, Milch usw.

Jetzt kommt das Negative zum Hotel: Das Wort "Freundlichkeit" spielt für die Angestellten, weder an der Rezeption noch im Service oder bei den Behandlungen (mit ganz, ganz wenigen Ausnahmen), keine Rolle. Man grüßt nicht, man lächelt nicht, es kommt einem vor, als sei man als zahlender Gast nicht erwünscht! Die Deutschkenntnisse waren in Ordnung. Mit unserer Zimmerfrau hatten wir (trotz Trinkgeld!) kein Glück. Das Zimmer wurde nur sehr oberflächlich geputzt, Betten nie gemacht, Wäschewechsel fand in den zwei Wochen nicht statt, Handtücherwechsel nur, wenn man sie auf den Boden gelegt hatte.

Das Haus I hat direkte Strandlage. Kleine Geschäfte gibt es sowohl im Hotel als auch in großer Zahl in der Umgebung. Man kauft in Polen u.a. sehr gute Bekleidung! Seitens des Hotels werden einige Ausflüge angeboten, jeden Tag von 19 bis 22 Uhr gibt es Life-Musik mit Tanz (Tischreservierung gegen Gebühr). Eine Bushaltestelle befindet sich in ca. 400 m vom Hotel entfernt. Zum Busbahnhof und Bahnhof läuft man ca. eine Viertelstunde, ins Stadtzentrum mit Dom, Rathaus und Häusern mit schönen Fassaden ca. 20 bis 25 Minuten. Die Seebrücke ist direkt unterhalb des Hotels, der Leuchtturm, die Mole und der Hafen sind in ca. 15 Minuten auf der Strandpromenade zu Fuß zu erreichen.

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