Kuramathi Maldives

Zum Hotel und zu seinen Leistungen wurde bereits alles Wissenswerte gepostet. Wegen der Größe der Insel und der ungewöhnlich vielen Möglichkeiten und Angebote ist Kuramathi eine ausgezeichnte "Einsteigerinsel". Der Altersdurchschnitt liegt wohl bei 40 - 50 Jahren. Die Insel erfüllt das Bedürfnis nach einem Relaxurlaub mit Wellness, Spaziergängen, Abendunterhaltung und schönen Restaurants voll und ganz und ein großer Teil der Gäste fällt in diese Zielgruppe. Das schnorchelnde und tauchende Publikum scheint deutlich in der Minderzahl zu sein. Kuramathi bietet so viel: Wir haben täglich Spaziergänge auf der Insel gemacht. Es gibt einen kleinen Dschungeltrail, man kann die Gärtnerei anschauen, die Sonnenuntergänge auf des westseitigen Sandbank sind unvergesslich. Der tapfere Rochenfütterer hat unsere Hochachtung: Ca. 15 Rochen und mindestens genau so viele Schwarzspitzenriffhaie bekommt man so sonst nie zu Gesicht. Der Höhepunkt ist ganz klar die Biostation mit dem Meeresbiologen Reinhard Kikinger. Seine Vorträge sind interessant und anschaulich. Ein Erlebnis sind seine geführten Schnorchelausflüge mit anschließender Besprechung der beobachteten Tierarten. Empfehlenswert ist bestimmt auch der Coral Romance-Trip: Für eine Nacht und einen Tag kann die Insel Kandholhu besucht werden. Das Korallenriff dort ist wirklich intakt und sucht seinesgleichen. Die Insel ist klein (für uns für einen ganzen Urlaub zu klein) und wunderschön mit vielen liebevollen Details eingerichtet. Vom Restaurant aus beobachteten wir Delfine - das war mein ganz persönliches Highlight. Wir würden diesen Urlaub wieder machen.

Wir hatten die Superior Beach Villa mit Jacuzzi Nr. 117 im Südosten der Insel. Der Bungi war in der zweiten Reihe. Dies war nicht weiter schlimm. Dieser Bungityp hat die Vorderseite komplett verglast, somit war es mir recht, dass wir nicht direkt am Gehweg in erster Reihe lagen. Direkt hinter dem Bungi verlief die "Straße", hier war jedoch so wenig los, dass man nicht von einer Lärmbelästigung sprechen kann. Die Liegen waren direkt auf unserer Terrasse. Man hat also ein sehr privates Plätzchen, allerdings nicht direkt am Strand. Für uns war der Bungi ein Traum. Gut im Schuss, neu, modernes Design, sensationelles Bad, groß, in die wunderschöne Gartenlandschaft eingebettet.

Neben den drei Hauptrestaurants gab es noch verschiedene andere Restaurants, die wir allerdings nicht besucht haben. Unser Hauptrestaurant war etwas zu groß und unpersönlich. Ich hätte mir mehr landestypische Kost gewünscht. Fleisch war generell zäh, die Auswahl jedoch war immer groß. Das Essen hat mir auf meiner ersten Maledivenreise nach Vilamendhoo viel besser geschmeckt. Feinspitze sollten sich eher an die anderen Restaurants halten. Die im All-inclusive-Paket enthaltenen Cocktails haben allerdings die Erwartungen weit übertroffen.

Unser Roomboy war sehr höflich und zuvorkommend. Mit Englisch konnte man sich meistens verständigen. Der Kellner im Hauptrestaurant hatte noch Verbesserungspotenzial. Die Kellner in den Bars waren durchweg zuvorkommend, flott und freundlich. Nie wurde Trinkgeld offensichtlich erwartet.

Kuramathi ist die größte Hotelinsel der Malediven. Sie erstreckt sich in Form eines Keils über knapp 2 Kilometer. Im Osten liegt die breite Basis, im Westen die Spitze dieses Keils, die nochmals in eine mehrere hundert Meter lange Sandbank übergeht. Trotz der Größe der Insel ist der Strand immer nur einen Steinwurf weit entfernt. Für maledivische Verhältnisse "tanzt hier der Bär". Dies ist durchwegs positiv gemeint, denn es gibt auch viele Rückzugsmöglichkeiten. Die Insel bietet zwei kleine Souvenirshops, am Samstag wird Open-Air-Kino angeboten, eine wirklich gute Band tritt abwechselnd in den Lokalen auf, allabendlich gibt es eine Rochenfütterung, Disco (ich glaube am Freitag Abend) wird allerdings leider gar nicht genützt. Zusätzlich gibt es einen wunderschönen Wellnessbereich mit einem Friseursalon und einer talentierten jungen Dame aus dem Burgenland, die ihr Handwerk versteht. Verschiedene Ausflüge zur Nachbarinsel, nach Male, zum "Delfine schauen", oder auf andere bewohnte und unbewohnte Inseln sind selbstverständlich. Der absolute Höhepunkt ist jedoch die Biostation mit abendlichen Vorträgen und Schnorchelausflügen. Wer keine Unterhaltung möchte, findet viele ruhige Plätze am Strand oder auf der Bungieigenen Terrasse. Man kann kaum glauben, dass mehrere hundert Gäste auf der Insel sein sollen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Kuramathi ist eine wunderschöne Schnorchelinsel. Wir spazierten meistens zur Ostseite der Insel und gingen südlich der Bootsstege ins Wasser. Dort wurde man an der Riffkante von einigen recht großen Schwarzspitzenriffhaien erwartet, die sehr neugiereig waren und sich ausgezeichnet filmen ließen. Die Haie lassen sich von den Stegen aus übrigens auch gut beobachten, sie sind die meiste Zeit in diesem Bereich unterwegs. Anschließend paddelten wir gegen die Strömung zur Südspitze und ließen uns dann mit der Strömung am Riff entlang treiben. In diesem Bereich sind die Korallen sehr schön und man sieht alle nur erdenklichen Fische. Der Fischreichtum ist wirklich beeindruckend, bei den Korallen muss man Abstriche machen. Es gibt immer wieder schöne Bereiche, dann kommt Streckenweise nur Geröll. Ich denke, da bietet sich auf den Malediven meistens das gleiche Bild. Obwohl die Insel groß ist und viele Gäste beherbergt, waren nur wenige im Wasser. Für uns unverständlich. Auch bei den beiden Tauchbasen war nicht besonders viel los. Im Gespräch mit unseren Tischnachbarn stellte sich heraus, dass der Mann gerne taucht, seine Frau jedoch überhaupt nicht ins Wasser geht. Trotzdem waren sie bereits 7-mal auf der Insel, weil Kuramathi eben viele andere Möglichkeiten bietet.