Kuramathi Maldives

Vorweg eines: Ich bin sehr anspruchsvoll und versuche immer eine detaillierte, kritische Bewertung abzugeben, die nicht alles rosarot sieht, aber eben auch berücksichtigt was man gebucht hat und was man dafür erwarten kann. Wo wir gleich beim Preis-/Leistungsverhältnis wären. Grundsätzlich ist das bei Kuramathi für maledivische Verhältnisse gut würde ich sagen, soweit ich das nach dem ersten Malediven Urlaub einschätzen kann. Im Vergleich zu anderen Urlaubszielen wie Mexiko (3x besucht), Dom. Rep (2x besucht) usw. aber natürlich deutlich teurer (mindestens 80% teurer würde ich sagen) - es sind halt die Malediven, die aber insgesamt auch einfach noch ein Stück besser (besonders Strand und auch Gastronomie) als die genannten sind. Allgemeines zur Anlage: Kuramathi ist wie allgemein bekannt eine große Malediveninsel mit sehr viel Vegatation, aber trotz der doch reichlich vorhandenen Zimmer verläuft es sich recht gut. Es gibt eine Riffseite (Südseite) und eine Lagunenseite (Nordseite). Die Riffseite eignet sich nicht zum baden - dafür zum Schnorcheln, auf der Lagunenseite kann man sehr gut baden. Wer eine typische Malediveninsel sucht ist auf Kuramathi falsch. Man kann z.B. nicht komplett um die Insel außen am Strand herumgehen. Derzeit ist dies von der Ostseite aus möglich über die Nordseite bis zum zweiten Pool beim Spa (im Westen der Insel). Noch weiter westlich wird gerade gebaut bis Ende Dezember 2015. Eine Beeinträchtigung durch Lärm hat man wenn überhaupt nur am zweiten Pool beim Spa, aber auch nicht jeden Tag - also kurz gesagt die Baustelle stört nicht weiter - dort werden übrigens u.a. neue Wasserbungis gebaut - teilweise mit eigenem Pool. Zur Sandbank kommt man derzeit nur über ein Bootstransfer (ist inklusive). Man bekommt immer einen Platz am Strand / Pool, wenn man zu spät dran ist, dann halt nicht mehr den besten. Die Anlage wird ständig gepflegt und ist insgesamt in einem sehr guten Zustand - über den Zustand der Zimmer kann ich nur für die Wasservilla sprechen - siehe unten). WLAN: WLAN ist an vielen Stellen der Insel verfügbar, jedoch ist die Bandbreite nicht die Beste - Videos anschauen kann man vergessen. Für Websites ansehen und E-Mails checken reicht es aber. Gästestruktur: Viele Deutsche, Engländer und vereinzelt auch Asiaten jeden Alters. Wir waren von Mitte Oktober bis Ende Oktober. Das Wetter war durchwachsen. Zwar konnten wir jeden Tag baden, aber meistens war es bewölkt. Wir hatten in 13 Tagen nur 2 volle Sonnentage (die letzten beiden). An den anderen Tagen kam die Sonne nur sporadisch durch. Geregnet hat es oft, aber glücklicherweise meistens nur am Abend und in der Nacht. Wenn es abends geregnet hat, dann waren die Gehwege teilweise überflutet. Beach-Volleyball gibt es nicht (habe ich vermisst) - zwar gibt es ein Volleyball-Feld mitten auf der Insel aber da geht Nachmittags keiner hin. Animation gibt es keine, was auch gut ist.

Wir hatten eine Watervilla an der Südseite. Sehr großes Zimmer, modern eingerichtet, tolles King-Size-Bett (man schläft wirklich hervorragend). LG-Anlage mit Bluetooth Funktion zum Streamen vom Handy. Großes Bad mit sehr großer Regendusche. Einziges Manko: Man kann von der Watervilla nicht wirklich gut ins Meer gehen. Wenn man es über die Stufen geschafft hat, ist es sehr flach und der Boden voller Korallen und Steine. Zum schnorcheln gut, zum baden nicht geeignet.

Wir haben das AI Select gebucht (da sind dann die à la carte Restaurants mit drin) und im Gegensatz zur vorherrschenden Meinung hier auf Holidaycheck muss ich sagen, dass sich das auf alle Fälle lohnt und zwar enorm in meinen Augen. Wer wert auf hochklassiges Essen legt und tollen Service ;) der sollte das auf alle Fälle buchen. Im AI Angebot sind praktisch alle Cocktails enthalten (Auswahl ist groß und es werden Markenprodukte verwendet), Cognacs, Whisky, Weine (ca. 4-5 Flaschenweine weiß und rot sind im AI Select enthalten). Details finden sich in den Menükarten auf der Website von kuramathi.com Wir waren bis auf mittags am letzten Tag kein einziges Mal am Buffet - das war ok aber mehr auch nicht. Ansonsten waren wir nur in den à la carte Restaurants: - Island Barbecue (Grill-Restaurant) - Duniye (Fine Dine) - Palm (Mediterran) - Siam Garden (Thailändisch) - Tandoor Mahal (Indisch) - The Reef (derzeit gesperrt => Baustelle) Im Island Barbecue wird am Tisch flambiert und es hat durchweg alles erstklassig geschmeckt. In 14 Tagen hat immer der Garpunkt gestimmt und es war von der Vorspeise über die Hauptspeise bis zum Desert hin alles perfekt. Im Duniye steht z.B. Wagyü-Filet auf der Speisekarte - das ist einfach Spitzenqualität was hier auf den Teller kommt, ebenfalls immer alles perfekt. Beim Palm fehlte hin und wieder etwas Salz, aber da kann man ja nachhelfen. Um Mal ein Gefühl zu bekommen was das auf den Malediven normalerweise kostet: Wir haben uns immer wieder mal ein San Pellegrino geleistet (eines der wenigen Dinge, die nicht im AI enthalten sind) - da kostet die Flasche: 10,47 USD. Die Weine waren bis auf den weißen Hauswein durchweg gut. Der rote Hauswein wurde von uns präferiert im Vergleich zu den roten Flaschenweinen, aber das ist alles Geschmackssache. Das Frühstücksbuffet war OK, wir haben aber vorgezogen statt Frühstück, Mittags einen Happen im Island Coffee Shop oder im Palm zu essen. Insgesamt war es kulinarisch gesehen ein Traumurlaub.

Insgesamt war das Personal immer sehr freundlich. Jeder konnte gut Englisch. Zimmerreinigung war perfekt (zweimal täglich kam wer vorbei). Unser privater Trip nach Veligandu wurde unkompliziert organisiert. Leider gab es weder einen Getränkeservice am Strand (ok, noch vertretbar, da die Lagunenseite wirklich groß ist) als auch am Infinity-Pool. Gerade am Pool gibt es ja sowieso einen Abräumservice, warum man da nicht gleich auch was bestellen kann, bleibt mir ein Rätsel. Das sind so Kleinigkeiten, die einen sehr guten Urlaub eben perfekt machen, wenn man sich um nichts mehr kümmern muss. Kurz gesagt: Wer nicht aufsteht und hinter zur Bar läuft, verdurstet. Hier könnte das Hotel in meinem Augen mit einer kleinen Änderung großes Bewirken. Der einzige Grund, der mir einfällt warum das nicht gemacht wird ist die Kostensenkung, weil die Gäste dann natürlich mehr trinken würden. Am zweiten Pool gibt es diesen Service, allerdings bekommt man da keine alkoholischen Cocktails ausgeschenkt - auch diese Logik verstehe wer will - ich nicht. Was in meinen Augen auch nicht geht: Wenn man einen Caipirinha bestellt, kann es nicht sein, dass man dann statt Limetten, Zitronen ins Glas bekommt und hofft der Gast merkt es nicht - das ist ein No-Go finde ich - lieber sagt man, sorry - momentan haben wir keine Limetten.

Kuramathi liegt im Rashdoo Atoll (kleinstes Atoll der Malediven). Wir sind mit dem Wasserflugzeug in ca. 15-20min angereist - es gibt eine Kuramathi Lounge am Abflughafen für was Wasserflugzeug, so kann man die Waterei einigermaßen gut über die Zeit bringen. Direkt gegenüber der Ostseite liegt Rashdoo - eine Einheimischen Insel. Etwas weiter entfernt sieht man noch Veligandu (weitere Resortinsel). Wir waren einen halben Tag auf Veligandu (privat organisierter Transfer) um auch von dort einen Eindruck zu bekommen. Kurz zu Veligandu vs. Kuramathi: Veligandu entspricht der typischen Malediveninsel, jedoch ist dort Baden am schönsten Liegeabschnitt nicht so einfach möglich (zu seicht und Korallen) - da ist man bei Kuramathi mit der Lagunenseite besser bedient. Dafür ist der Pool auf Veligandu schöner und auch der Service besser - das merkt man sofort. Veligandu hat auf der West- und Ostseite jeweils Wasservillen. Auf der Westseite kann man direkt von dort ins Wasser springen und auch baden, auf der Ostseite befindet sich das Riff.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Strand: Auf der Lagunenseite findet man immer wieder wunderschöne Liegeflächen gepaart mit einem flach abfallenden weißen Sandstrand. Allein der Sand ist ein Traum - weiß und fein so wie man sich das vorstellt. Man kann super ins Meer gehen - das Meer ist kristallklar und türkis - ein Traum. Der Boden ist sehr angenehm. Es stören auch keine Wellenbrecher das Bild, höchstens ein paar Schiffchen, aber die integrieren sich schön in das Landschaftsbild - nicht so wie am "The Beach" in Thailand. Auf der Ostseite gibt es dann Wellenbrecher, aber auch hier findet man schöne Ecken. Die Südseite ist die Riffseite und nicht zum Baden geeignet, dafür aber zum Schnorcheln - dort stehen auch die Watervillas. Auf der Westseite ist die Sandbank - sollte man sich mal ansehen. Einzig die Liegen am Strand könnten etwas besser sein (Auflagen, Holz statt Plastik, herausziehbares Tischchen), doch wir sind in einem 4*-Haus. Infinity-Pool (Ostseite): Nicht der schönste Pool, den wir je gesehen haben, aber trotzdem gut. Hier gibt es auch sehr gute Liegen (wenn auch nur wenige). Pool (Westseite): Sehr schön angelegt, traumhaft, aber auch hier könnten die Liegen besser sein.