- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Zu dem Hotel-Typus ist ja in den vorherigen Bewertungen eigentlich schon genügend geschrieben worden, hier nochmal eine kurze Zusammenfassung: auf Kuramathi befindet sich ein Hotelkomplex mit mehreren "Bereichen". Diese sind verschieden ausgestattet und werden daher auch von den Reiseveranstaltern zu verschiedenen Preisen und als verschiedene Hotels angeboten. Wir wohnten im "mittleren Preissegment" und damit im Coconut - Village. Hier bestehen die Räume aus sogenannten Strand - Bungalows, wie auch auf den Bildern schön zu sehen. Diese Holz-Hütten stehen auf einem etwas erhabenen Fundament, was Kleingetier meist schon gut abhält. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass man die Türen geschlossen hält. Somit hatten wir während des ganzen Aufenthaltes keine laufenden! ungebetenen Gäste. Diese Hütten sind zumeist noch ganz gut in Schuss, allerdings nagt auch hier ein wenig der Zahn der Zeit am Material, und insbesondere die Tür zur aussenliegenden Dusche hat schon bessere Tage erlebt. Unter dem ständigen Duschwasser haben sich hier schon deutliche Wasserschäden gezeigt. Das Zimmer wird durch sog. room-boys täglich zwei mal gesäubert, was wir als sehr angenehm empfanden, allerdings erfolgt die Säuberung nicht nach deutschem Standard, sondern das Badezimmer wird eher mal so grob übergewischt. Dafür zeigte unser room-boy bei der Deckenfalttechnick eine rege Kreativität (siehe Fotos). Die Gästeschar setzte sich hauptsächlich aus Deutschen, Engländern und (vorsichtig ausgedrückt) Staatengemeinschaften des ehemaligen Ostblocks zusammen, wobei man hier ausdrücklich erwähnen muss, daß wenn man auf der weitläufigen und schön bewachsenen Insel mal jemanden traf, die Deutschen das schlechteste Benehmen vorwiesen...mal wieder:-( 1) ausreichende Reiseapotheke 2) Schnorcheln erst in der Lagune üben 3) Unterwasserkamera mit ins Gepäck (gibts schon ab 50€) 4) Tiger-Balsam im shop erhältlich und wirkt super gegen die zahlreichen Moskitostiche... 5) Autan führt bei den dortigen Moskito-Populationen wohl allerhöchstens zu einem breiten Grinsen, aber nicht zur Abwehr:-) 6) Handykosten können wir noch nicht beurteilen, Rechnung kommt noch. 7) Zum Baden sowohl in Lagune als auch am Riff sind Badeschuhe empfehlenswert, da überall Korallenreste bös spitz sein können.
Die Zimmer = Hütten sind ausreichend groß, klimatisiert und mit einem Ventilator versehen. Im Aussbereich finden sich dazu noch ein paar Geckos auf den Lampen, die die Zahl der Moskitos schon mal ein wenig reduzieren. Die Betten sind sehr schön breit (ca. 220) und lang, und mit zuziehbaren Vorhängen versehen. Wir waren zunächst für Hütte 82 vorgesehen, allerdings befindet sich in diesem Bereich ein stets und ständig wummernder Generator, der die Insel mit Strom versorgt. Wir haben dies an der Rezeption sofort bemängelt und anstandslos eine andere Hütte weiter vorn erhalten. Dadurch hatten wir zwar kein TV mehr, aber wer braucht schon Deutsche-Welle-TV. Andere deutschsprachige Kanäle gabs da unseres Wissens eh nicht. Die Hütten besitzen auch einen (leeren) Mini-Kühlschrank, den man nach eigenem Belieben mit Gratis-Wasser (für AI-Gäste) oder two large bottles of water (für HP) Gäste befüllen kann. Allerdings ist die Organisation, wer wo als AI bzw. HP Gast wo und was (wahrscheinlich Thunfisch:-))) essen darf, und zu welchen Preisen, so unübersichtlich, daß wir für uns beschlossen haben, im Hauptrestaurant Frühstück und Abendessen einzunehmen, die anderen Restaurationsmöglichkeiten haben wir nicht genutzt. Für die HP - Gäste kamen dann natürlich noch die Getränkekosten hinzu, gegen eine Gebühr von 9$ kann man pro Tag auch eine Schnorchelausrüstung im Marine-Shop mieten.
...und damit zum Thema... Diese Insel muss Thunfischliebhabern wie ein Paradies vorkommen, man hat nämlich kaum eine reelle Chance diesem Fisch in lebendiger (im Wasser) oder toter (auf dem Teller) Weise aus dem Weg zu gehen. Und wie wir von den Einheimischen erfuhren, beginnen diese den Tag ebenfalls mit einem herzhaften Thunfischbrot...Wir mögen den Thunfisch übrigens immer noch:-) Aber back to topic. Die allseits gern diskutierte Frage nach All Inclusive oder doch besser Halbpension möchten wir einfach und kurz mit dem Hinweis beantworten: Wir hatten HP und haben gegenüber AI ca. 500€ gespart. Was wer nun wie buchen sollte, muß nun jeder für sich selbst entscheiden. Doch zu den Speisen und Getränken im eigentlichen Sinn: Beim Frühstück haben wir mit einer Käsesorte und einer Sorte Wurst ein wenig die Auswahl vermisst (es gab ja noch Thunfisch:-))), ansonsten lässt sich an Auswahl und Qualität der Speisen eigentlich nichts aussetzen, auch frisches Obst war jederzeit in mindestens zwei Sorten ausreichend vorhanden.
Die teils in anderen Bewertungen beschriebene Langsamkeit der einheimischen Bevölkerung konnten wir nun beim besten Willen nicht nachvollziehen. Man empfing uns stets freundlich und zuvorkommend, mit Englisch war die Verständigung nie ein Problem. Man darf allerdings auch nicht erwarten (wie es einige Mitreisende wohl taten), daß man frech weg einfach auf deutsch überall weltweit gut durchs Leben kommt. Zur Zimmerreinigung haben wir ja oben schon etwas verlautbaren lassen, daher gehen wir hier nicht mehr darauf ein. Es befindet sich ein Medical-Center auf der Insel, die Preise für die Konsultationen sind sportlich, ein "Hausbesuch" kann dann schon mal 130$ kosten... Daher unser Rat: eine gute und reichlich ausgestattete Reiseapotheke kann hier den grössten Schock verhindern.
Die Hütten der zum Coconut-Village gehörenden Einrichtung befinden sich alle in direkter Strandnähe (lagunenseitig), die maximale Entfernung beträgt da wohl so 100m. Sehr schön und vielfältig ist die Fauna auf der Insel, insbesondere durch die Art der Anlage sieht man tagsüber und auch nachts natürlich kaum Mit-Reisende, was wir als sehr angenehm empfunden haben. Im Restaurant zeigte sich dann, daß aber doch eine erhebliche Anzahl an Mitreisenden auf dieser nur 1, 8km x 500m messenden Insel waren. Einkaufsmöglichkeiten boten mehrere shops, unter anderem ein Schmuck-, ein Foto-, ein Bekleidungs-, und ein Sportgeschäft. Kleinere Knabbereien wie auch wenige Hygieneartikel waren dort zu hochnormalen Preisen zu erhalten. Als Transfer haben wir vom Flughafen aus das Wasserflugzeug gewählt, hier hat man, wie schon oft beschrieben, eine ungefähre Reisezeit von 15-20 min....wenn man denn erst mal im Maldivian Air Taxi sitzt...bis es so weit ist, können allerdings so einige Stündchen vergehen - bei uns waren es zwei. Die alternative ist ein Speedboot, welches einen innerhalb von 60-90 min auf die Insel bringt, was unsere Hüttennachbarn genutzt haben, es aber aufgrund vorbestehender Rückenprobleme auch bereut haben. Hier lohnt es sich, den Transfer schon in Deutschland zu buchen, an Ort und Stelle ist es nicht selten 300% teurer.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die hier vergebenen Sonnen beziehen sich ausschliesslich auf den Spa-Bereich, denn andere sportliche Angebote (seitens des Hotels) haben wir auch gar nicht genutzt, daß das nahe am Inselrand liegende Hausriff ausreichend Gelegenheit bot, die Unterwasserwelt der Malediven zu erkunden. Zum Spa-Bereich selbst: Hier haben wir uns eine Partnermassage mit heissen Steinen gegönnt. Alles in Allem hat uns das sehr gut gefallen und auch das anschliessende Partnerbad mit Champagner im Blütenmeer hat seinen ganz eigenen Reiz. Aus jugendschutzrechtlichen Gründen haben wir da aber mal besser keine Fotos gemacht:-)) Zum Schnorcheln: Eigentlich dachten wir: kann ja so schwer nicht sein. Mussten aber am Ende des ersten Tages mit einigen schmerzhaften Erfahrungen feststellen, daß dem doch nicht ganz so ist. Daher nun (nach diesen Erfahrungen) unsere Empfehlung: Am Besten mit dem Schnorcheln im seichten Lagunenwasser anfangen und sich ein wenig mit der Ausrüstung vertraut machen. Wenn man das beherrst, kann man auf der Riffseite über mehrere markierte Schnorchelkanäle ins tiefere Gewässer starten. Hierzu bitte auf die Tidenstände (ausgehängt an Tauschule und Biostation) achten, nur bei Hochwassser ist es an allen Kanälen gefahrlos möglich, diese zu passieren. Zur Biostation ist ja in anderen Bewertungen schon hinreichend geschrieben worden, ein Besuch derselben mitsamt der Vorträge ist uneingeschränkt empfehlenswert. Die vom Hotel angebotenen Ausflugsideen haben wir nicht in Anspruch genommen, da sie uns entweder zu teuer erschienen, oder aber wir das Gefühl hatten, daß wir als Besucher (z. B. auf einer Einheimischeninsel) stören würden. Wir würden uns ja auch nicht gern beim täglichen Leben von Touristen in die Töpfe schauen lassen.... Was wir gern gemacht hätten, was aber nur auf Eigeninitiative und vermutlich ohne jeglichen Versicherungsschutz möglich gewesen wäre, wäre ein Besuch in Male gewesen, auf den haben wir leider daher verzichtet.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Januar 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Stefan |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 2 |