- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel King Tut hat lt. Informationen unseres Reiseveranstalters im Mai 2004 geöffnet und hat ca. 140 Betten, verteilt auf fünf von insgesamt sechs Stockwerken. Das Hotel King Tut ist ein für ägyptische Verhältnisse sehr kleines Hotel, das wenig zu bieten hat. Wie bereits gesagt, hat das Hotel im Mai 2004 geöffnet. Dies war unter anderem ein Grund dafür, weswegen wir uns für dieses Hotel entschieden hatten. Dort angekommen, geblendet von den Bildern im Internet (unter anderem auf der Seite von Gratistours), erwartete uns ein Hotel, das unsere Erwartungen letztendlich nicht erfüllen konnte. An diesem Hotel war mit Sicherheit nicht alles neu. Zugegeben, die Hotelfront, die Empfangshalle und die Rezeption machen was her. Aber der Rest besteht teilweise, so vermute ich, aus Gebrauchtteilen, so z. B. Badfliesen, Zimmertüren, Tische und Stühle im Restaurant, welche bestimmt nicht neu sind. Die Bäder (auf dem Zimmer und am Strand) sind teilweise so versifft, so sieht ein Bad normalerweise nach zehnjährigem Nichtputzen nicht aus. Die Anlage war insgesamt sauber. Reiseveranstalter würden hierzu wahrscheinlich "landestypisch sauber" sagen. Die Anlage ist ca. 50 Meter breit und ca. 200 Meter lang. Zur Anlage gehören eine Disco (die Getränke sind dort nicht im AI enthalten), einige Geschäfte (Souvenirs u. ä.), das Fischrestaurant (nicht im AI enthalten), das Strandrestaurant (nicht im AI enthalten), die Strandbar, ein Beduinenzelt, und ein kleiner Strandabschnitt. In der Disco war nie was los, zumal diese noch vor dem Hotel an der Hauptverkehrsstraße liegt. Die Preise in den kleinen Geschäftchen sind teurer als im Zentrum der Stadt. Das Fischrestaurant ist ein Boot auf dem manchmal ein paar Tische und Stühle stehen. Küche ist Fehlanzeige. Im Strandrestaurant haben wir ein mal ein Pärchen sitzen sehen, das dort gegessen hat. Essens- und Getränkekarte ist Fehlanzeige. Das Beduinenzelt ist gemütlich und die Strandbar dreckig aber zweckmäßig. Das Volleyballfeld ist direkt an den Liegen am Strand - Ballkontakt unvermeidbar. Die Gästestruktur bestand überwiegend aus Deutschen, dazu noch ein paar Russen, Italiener und Ungarn. Andere Gäste sind uns nicht negativ aufgefallen. Am ersten und zweiten Tag waren wir drauf und dran das Hotel zu wechseln. Zerschlagen hat sich dieses eigentlich nur deswegen, weil wir uns nicht richtig getraut haben, unseren Wunsch dem Reiseleiter mitzuteilen. Wir können den Ausflug mit dem Glasbodenboot empfehlen, war wirklich prima. Der Ausflug nach Luxor ist auch sehenswert, haben wir aber auf Grund der Temperaturen von ca. 50 °C nicht gemacht. Das Hotel können wir nicht empfehlen. Es war deshalb auch unser letzter Urlaub in Ägypten. Das nächste mal fahren wir wieder nach Spanien, Griechenland oder Türkei. Da wurden wir bisher noch nie enttäuscht. Bekannte von uns waren von Ägypten begeistert, vermutlich haben diese bisher immer mit dem Hotel Glück gehabt. Wir empfehlen daher ein größeres Hotel mit mehr Sport- und Freizeitangeboten, wie z. B. Hilton Plaza, Iberotel Arabella, Arabia, Sun Rise, Seagull, Makadi Bay oder Calimera.
Als wir das Zimmer bezogen, hat dies unheimlich gemuffelt. Das erste was wir gemacht haben, war mal ordentlich lüften. Ich glaube, danach war es besser. Vielleicht habe ich mich aber auch nur daran gewöhnt. Die Zimmer sind zweckmäßig eingerichtet und bestanden bei uns aus zwei Betten, Sat-TV (RTL, VOX und Das Zweite), Spiegel, Bad mit Dusche und WC und Balkon mit einem Tisch und zwei Stühlen. Die Größe war vollkommen in Ordnung. Die Klimaanlage war sehr gut, aber nicht unbedingt laut. Genervt hat die Lautstärke der Minibar, die einem auch mal nachts aus dem Schlaf geholt hat. Einen Fön konnte man sich an der Rezeption ausleihen, musste diesen dann aber gleich nach dem Fönen wieder dort zurückgeben. So musste man unter umständen schon mal ne halbe Stunde warten, bis einer zur Verfügung stand, da diese nicht ausreichend zur Verfügung standen. Gereinigt wurden die Zimmer auch nur oberflächlich. Duschvorhang, Abflüsse und der Bereich unter dem Waschbecken sind versifft. Die Benutzung der Minibar ist nicht im AI-Paket enthalten. Gestört hat uns auch die Tatsache, dass auf dem Zimmer kein Safe vorhanden war. Die insgesamt ca. 50 Safes befanden sich an der Rezeption. Wenn das Hotel mal ausgebucht ist, stellt dies mit Sicherheit ein Problem dar. Es war auch unheimlich nervig, ständig zur Rezeption zu gehen, um etwas in den Safe zu legen bzw. etwas herauszunehmen. Die jeweilige Benutzung des Safe erfolgte gegenüber vorheriger Unterschrift. Zum Öffnen und Schließen waren zwei Schlüssel notwendig. Einen haben wir bekommen, der andere lag an der Rezeption. Bettwäsche wurde nicht gewechselt, lediglich die Tagesdecke wurde täglich gerichtet. Der Handtuchwechsel fand täglich statt. Einen Adapter für die Stromversorgung braucht man nicht. Unser Zimmer befand sich auf der linken Seite (Poolseite). Vom Meer war nur wenig zu erkennen. Aber immer noch besser als auf der rechten Seite. Wenn man da nämlich aus Fenster guckt, sieht man nur ne Baustelle in ca. fünf Metern Entfernung.
Das Hotel schien im Vorfeld ein kleines Schnäppchen zu sein, aber das Preis/Leistungsverhältnis auf dem Gastronomiesektor war enttäuschend. Die Auswahl an Getränken war nicht besonders groß und bestand aus Wasser, Soda, Cola, Limo, Bier und ungenießbaren Cocktails. Cola und Limo war scheußlich. Das Bier war genießbar. Das Essen wiederholte sich ständig. Die Auswahl war zwar der Hotelgröße angepasst, man wusste nur nicht was man Essen sollte. Es war zu schön die Leute zu beobachten, wie diese die Wärmebehälter für Speisen der Reihe nach aufmachten, um diese dann gleich wieder zu schließen, um dann mit halbleerem Teller das Buffet fünfmal abzulaufen. Die Speisen war meistens kalt bis lauwarm. Das war das erste mal, dass wir beide im Urlaub nicht zugenommen, sondern abgenommen haben. Das spricht Bände. Einmal konnte man einen Themenabend erkennen. Die Speisen waren wie immer, nur die Bediensteten hatte einen Umhang und ein rotes Hütchen an. Extraleistungen konnten wir keine feststellen.
Der Service war durchwachsen. So gab es einige nette Servicekräfte im Hotel, aber auch einige unfreundliche und faule. Das Personal an der Rezeption war sehr hilfsbereit und freundlich. So konnten wir uns sogar ein Zimmer mit Balkon und seitlichem Meerblick aussuchen. Nicht alle Zimmer haben Blick auf das Meer und einige Zimmer haben sogar gar keinen Balkon. Im Restaurant wurde sehr zügig abgeräumt. Sauber gemacht wurde zwischendrin allerdings nur sehr oberflächlich. Ein Arzt konnte nicht angefunden werden. Generell sind die Servicekräfte nur freundlich wenn sie Ihr Bakschisch (Trinkgeld) bekommen. Ich hatte den Eindruck, dass einige der Bediensteten überhaupt keine Lust hatten zu arbeiten, weil Sie genau wussten, dass Sie in einem AI-Hotel nur selten Trinkgeld erwarten konnten. So musste ich am ersten Abend, obwohl ich allein an der Lobby-Bar stand, viermal einen Cocktail bestellen und zehn Minuten warten, damit ich schließlich eine Cola trinken konnte. Aber das war nur eines von mehreren Dingen, die wir dort erlebt haben. Der Servie hat insgesamt keine 4 Sterne verdient.
Die Entfernung zum Strand ist vom Hotel ca. 200 Meter. Das Hotel liegt zwischen dem Hotel Beirut (ca. 200 Meter) und dem Hotel Hilton Plaza (ca. 1,5 km) im neuen Stadtteil von Hurghada (Dahar). Um das Hotel herum ist nichts, was Touristen interessieren würde. Links und rechts Müll, Felsen und Wohnungen Einheimischer. Direkt neben dem Hotel entstehen zwei neue Hotels. Von Baulärm haben wir allerdings nichts mitbekommen. Einkaufs- oder Unterhaltungsmöglichkeiten sind 3-4 km entfernt. Die Transferzeit vom Flughafen beträgt ca. 15-20 Minuten. Dies empfanden wir als sehr angenehm. Von Fluglärm war nichts zu hören. Der Strand war zwar klein aber schön und sauber. Ausgedehnte Strandspaziergäng kann man allerdings nicht tätigen, da die Nachbargrundstücke anscheinend Privatgrundstücke sind und diese entweder versperrt sind oder von Hunden bewacht werden. Die Wasserqualität war ausgezeichnet. Die Liegen, Auflagen und Handtücher war im AI-Paket enthalten. Am Strand waren einige nervige örtliche Anbieter von Massagen, Surfen, Tatoos und diversen Ausflügen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Sportangebot bestand hauptsächlich aus täglichem mehrmals stattfindendem Volleyball spielen. Darüber hinaus hat einmal Stretching stattgefunden und Wassergymnastik, meines Wissens nach, überhaupt nicht. Obwohl dieses ein unheimlich nerviger "Animateur", welchen niemand für Ernst nehmen konnte, mit unglaublich penetranter Stimme den ganzen Tag angepriesen hat. Das Fitneßcenter befindet sich auf dem Dach im Freien und besteht aus einer uralten Hantelbank, einem defekten Laufband. Trainieren ist auf Grund der direkten Sonneneinstrahlung bei Temparaturen von ca. 40 °C im Schatten unmöglich. Das Jacuzzi (Whirlpool) befindet sich ebenfalls auf Dach und ist in einem erbärmlichen Zustand. Wanne halbvoll mit dreckigem Wasser. Ein Internetcafe ist auch vorhanden, muss jedoch extra bezahlt werden (Kosten für eine halbe Stunde ca. 30 ägypt. Pfund). Der Swimmingpool ist ca. 10 x 5 Meter groß. Eine starke milchige Trübung konnte man erkennen. Vermutlich rührt dies aus der übermäßigen Benutzung von Sonnencreme her. Allerdings waren auch nicht viele Leute im Pool anzutreffen, überwiegend waren dies jedoch Eltern mit Kinder. Der Pool lag morgens und nachmittags im Schatten, nicht so die Liegen. Der Pool hat zwei kleine Rutschen für Kinder. Die Tiefe ist 1,40 Meter. Das allseits bekannte und beliebte Reservieren der Liegen war am Pool und am Strand nicht nötig, weil Liegen ausreichend zur Verfügung standen, vermutlich auch daher, weil das Hotel bei weitem nicht ausgebucht war. Das Abendprogramm war die ersten drei Tage immer gleich und bestand aus einer Bauchtänzerin, die versucht hatte Männer auf die Bühne zu zerren, und einem Folkloretänzer. Die Animation und das Abendprogramm waren mehr als dürftig. Das Abendprogramm haben wir uns halt angesehen, weil es sonst nichts zu tun gab. Der Kinderspielplatz ist nur mit den nötigsten Sachen ausgestattet und der prallen Sonne ausgesetzt. Wir konnten niemanden sehen, der davon Gebrauch gemacht hat. Der Minizoo war halbleer und bestand aus ca. fünf Gänsen, zwei Hühnern und zwei Affen. Dazu kommen noch ein paar Wellensittiche im Eingangsbereich des Hotels und ein Kamel am Strand. Ein Billardtisch war nicht vorhanden. Die Tischtennisplatte stand draußen und war wegen des starken Windes nicht zu benutzen (war eh kein Netz dran und Schläger und Bälle konnte man sich sowieso nicht ausleihen).
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im August 2004 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Falk und Nadine |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 2 |