Kerkyra Blue Hotel N' Spa

Das relativ große Hotel muß vor nicht allzu langer Zeit renoviert worden sein. Alles wirkte zwar schlicht, aber ordentlich und sauber. Architektonisch zwar kein Highlight, aber insgesamt war die Anlage gepflegt und nicht ganz so hellhörig, wie man es oft im Süden vorfindet. Die größten Anteil der Gäste stellten die Engländer, der Rest verteilte sich auf Deutsche, Belgier, Holländer und Franzosen. Die Gäste kamen aus allen Altersschichten. Die Standardverpflegung scheint "all-inclusive" zu sein und man darf sich mit dem obligatorischen Plastikarmband schmücken. Korfu ist lanschaftlich sehr schön, also sollte man sich ein Auto mieten und die Insel erkunden. Der von uns auch gebuchte Ausflug: "Minikreuzfahrt Parga und Paxos" beinhaltet 2 Landgänge á 1,5 Stunden und mind. 6 Stunden Bootsfahrt, die kein Ende zu nehmen scheint...

Das Zimmer war groß und das Bad mit Badewanne mit Duschmöglichkeit ausgestattet. Dazu ein üblicher lascher Fön, aber das Bad war relativ neu und immer sauber. Die Klimamanlage lief leise, war aber nicht nötig bei gemäßigten Temperaturen. Insgesamt war das Zimmer ausreichend möbliert, sauber und es funktionierte alles. Die Handtücher wurden auf Wunsch gewechselt (in die Badewanne werfen). Unser Zimmer zur Rückseite war im obersten Stockwerk, daher relativ ruhig. Man hört zwar die entfernte Straße und lärmende Gäste auf dem Flur, aber gegen die hilft auch wenig. In den unteren Stockwerken hört man allerdings ziemlich sicher Abends den Lärm aus der Halle/Bar...

Die "all-inclusive" Verpflegung begann mit dem Frühstück im Hauptrestaurant. Das Frühstück war sehr auf die britischen Gäste ausgerichtet: Eier, Speck, Toast, Bohnen in Tomatensauce usw. . es gab täglich 1-2 Sorten Käse und 3-4 Sorten Wurstaufschnitt. Dazu Ofentomaten, Marmeladen, Joghurt usw. Man konnte sich also ein gutes Früstück zusammenstellen, aber das Buffet war jeden Tag gleich. Mittagessen und Snacks wurden am Pool in einem offenen Restaurant angeboten: jeden Tag Pizza (lecker), die in einem richtigen großen Pizzaofen zubereitet wurde, etwas Fisch und 1-2 Fleischgerichte, reichlich Pommes, Tomaten, Gurken...insgesamt wenig Gemüse und das ganze zu den Snackzeiten auf Plastiktellern. Das Abendessen fand wieder im Hauptrestaurant statt: Viel "Internationale Küche", teilweise auch landestyische Küche. Große Auswahl, allerdings fiel unangenehm auf, daß kaum frisches Gemüse angeboten wurde, sondern oft TK-Mischungen a la Leipziger Allerlei, Dosenchampignons, Obstsalat aus der Dose, eingedoste Pfirsiche...wenn etwas von von dem Gemüse übrig blieb, fand man es am nächsten Tag als angemachten Salat auf dem Buffet wieder und nicht verzehrte Crepes wurden einem gefüllt als Canneloni untergejubelt!! Auch bei den Salaten hätte die Auswahl größer sein können: geschnittene Paprika suchte man vergebens, Zwiebeln fehlten auch oft sowie grüner Salat... Tomaten und Gurken gab es satt. Ein Kapitel für sich sind die Getränke: Softdrinks (Premix) und Löwenbräu-Bier waren im self-service immer verfügbar, aber landestypische Getränke wie Frappé waren nicht inclusive! Auch bei den Spirituosen waren einige nicht mit inclusive (Martini ect., das ist zwar kein lokales alkoholisches Getränk, aber in vielen anderen Hotels trotzdem mit drin.) Die Barangestellten glänzten durch Abwesenheit, Unfreudlichkeit oder Unfähigkeit. Mehrmals wurden Cocktail lieblos zusammengepanscht, die Spirituosen oder andere Zutaten vertauscht und zu allem Überfluß wurden keine Markenprodukte, sondern ungenießbare Nachahmerprodukte verwendet!!! Nachdem tagelang auch der Rotwein im Restaurant (durchaus trinkbar, im Gegensatz zum Weißwein) auf Weißweintemperatur heruntergekühlt wurde, mußte man sich wundern, daß sich niemand groß beschwert hat. (Wir wurden aber vom Restaurantleiter mit normal temperiertem Rotwein versorgt) Fazit: Das Essen war in Ordnung, man hat immer etwas gefunden und es gab auch Abwechslung, die Getränke waren eine Katastrophe.

Das Personal war, von den Bars einmal abgesehen, nett, freundlich und hilfbereit. Mit Englisch kommt man sehr gut zurecht, einige Mitarbeiter sprechen auch gut Deutsch. Als nach einigen Tagen einer von zwei deutschen Fernsehsendern ausfiel (RTL 2 und Eurosport) und ein Reparaturzettel an der Rezeption abgegeben worden war, dauerte es nur ein paar Stunden und wir hatten RTL 2, Vox, ZDF und Eurosport. (Anderer Satellit?) Allerdings blieb das Ganze unkommentiert. Die Zimmerreinigung war in Ordnung und das Zimmermädchen freundlich. In der Minibar wurde das stille Wasser immer reichlich aufgefüllt und auch die Wasserkocherstation im Zimmer war reichlich mit Tee und Nescaffee bestückt.

Das Hotel liegt am Rand von Korfu Stadt direkt an einem kleinen, recht schmalen Sandstrand. Vor dem Hotel verläuft in einiger Entfernung eine ziemlich befahrene Hauptstraße. Die Transferzeit vom Flughafen ist mit ca. 20 min gering, dafür muß man allerdings auch Flugverkehr in Kauf nehemen. Die Maschinen fliegen allerdings nicht sehr niedrig über die Anlage und zur Reisezeit war das Flugaufkommen nicht sehr hoch. Daran stören werden sich wohl nur empfindliche Naturen. In der Nähe des Hotels befindet sich ein Supermarkt und gegenüber eine Bowlingbahn mit anderen Freizeitmöglichkeiten. Es ist nicht unbedingt empfehlenswert nach Korfu-Stadt zu laufen (ca. 40 min), weil es auf dem Weg dorthin keine Fußwege gibt und man am Straßenrand laufen muß. Die Fahrt mit dem Bus kostet 65 Cent, allerdings sollen die Busse in der Hauptsaison so überfüllt sein, daß sie an der Haltestelle vor dem Hotel nicht mehr halten. Eine Taxifahrt soll mit ca. 8 Euro zu Buche schlagen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Viel haben wir vom Freizeitangebot nicht genutzt. Die Animation war eine One-Girl-Show mit Dart, Volleyball, Boccia... Liegen waren genug vorhanden, auch wenn etliche reparaturbedürftig waren. Der Pool war für die Anlage insgesamt zu klein. Der obligatorische Minimarkt war teuer und schlecht bestückt, dafür aber mit oft tagesaktueller Presse im Angebot. Standtücher können für eine Kaution ausgeliehen und alle drei Tage getauscht werden.