- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Das kleine, familiär geführte Hotel „Studios Kafieris“ liegt unmittelbar am Caldera-Rand unweit der Inselhauptstadt Fira im Örtchen Firostefani und fällt durch seine blaue Farbe besonders auf. Die im für die Kykladen und Santorin typischen Baustil errichtete Anlage schmiegt sich unterhalb des berühmten Kraterrandweges an den Rand der Caldera und verfügt über insgesamt 20 klimatisierte Studios, die sich auf fünf Ebenen verteilen, welche über zahlreiche Treppenstufen miteinander verbundene sind. Hervorzuheben ist der für die Lage des Hotels außergewöhnlich große Pool. Durch ihre Architektur ist die Anlage perfekt in das atemberaubende „Kraterrand-Ensemble“ von Firostefani eingebunden. Ihr äußerer Zustand war während unseres Aufenthaltes makellos, täglich wurden der Außenbereich, der Pool und die Studios intensiv gereinigt. Wahlweise kann man bereits bei der Buchung neben der reinen Übernachtung auch Frühstück hinzubuchen, welches einem dann vor Ort auf der eigenen Terrasse serviert wird. Wir hingegen haben uns dazu entschieden, auf die Buchung des Frühstücks zu verzichten. Ein Großteil der Gäste während unseres Aufenthaltes war deutschsprachiger Herkunft (v. a. Österreich und Deutschland), des Weiteren waren für wenige Tage auch Skandinavier, Briten, Japaner und Ungarn in der Anlage zu Gast. Wie alle Hotels am Caldera-Rand Santorins verfügt auch das Kafieris über viele Stufen, so dass es für gehbehinderte Menschen sowie für Familien mit Kleinkindern sicherlich keine gute Wahl wäre. Wir können das Kafieris allen empfehlen, der die traumhafte Lage am Caldera-Rand zu einem vergleichsweise niedrigen Preis genießen möchten. Wir haben ganz bewusst unseren Aufenthalt ohne Frühstück gebucht – eine Entscheidung, die sich als goldrichtig erwies. Frisches Brot, Brötchen und Croissants kann man im Mini-Markt am Kraterrandweg kaufen, den man in zwei Minuten zu Fuß erreicht. Dort erhält man ebenfalls sowohl süßen als auch herzhaften Brotbelag sowie alles weitere, was man für ein idyllisches Frühstück benötigt. Das im Hotel angebotene Frühstück ist griechisch-einfach und besteht aus Weißbrot, einigen Scheiben Käse und Wurst, Marmelade, Ei und Saft. Wir haben unser selbst zubereitetes Frühstück auf der Terrasse jeden Morgen sehr genossen und gegen ein kleines Trinkgeld wird das Geschirr vom Zimmerservice täglich mit abgewaschen. Das Netz an Mini-Märkten ist auf der gesamten Insel sehr dicht, allerdings sind diese Märkte auch relativ teuer. Es empfiehlt sich daher, den großen Supermarkt in der Inselhauptstadt Fira aufzusuchen. Er befindet sich nahe dem zentralen Bushaltepunkt schräg gegenüber der Hauptpost und bietet frisches Obst und Gemüse sowie alle Waren des täglichen Gebrauches zu üblichen Preisen an. Hier kann man sich auch leckere Besonderheiten für ein einfaches Abendessen zum Sonnenuntergang auf der eigenen Terrasse kaufen (Empfehlung: Tomaten, Feta und Tzatziki mit etwas Weißbrot, dazu einen Wein oder ein kühles Bier). Wir haben die Reisezeit Anfang Juli nicht als Nachteil empfunden. Natürlich ist es zu dieser Zeit auf Santorin voll – vor allem in der Inselhauptstadt Fira. Doch bereits nach wenigen Metern in Richtung Firostefani lässt man den Trubel hinter sich und es kehrt malerische Ruhe ein. Insofern konnten wir – wenn wir es wollten – ins Nachtleben Santorins voll einsteigen, aber an anderen Tagen und Abenden auch die Stille und den sagenhaften Ausblick von der eigenen Terrasse genießen. Auch die sommerliche Wärme haben wir nicht als unangenehm empfunden. Selten wurde es wärmer als 35 Grad, außerdem wehte ständig ein mitunter stürmischer Meltemi (der für die Kykladen im Sommer typische Nordwind). Wir haben zahlreiche Wanderungen und Touren über die Insel gemacht und viele interessante Stellen besichtigen können. Unser Urlaub auf Santorin in den Studios Kafieris war nicht zuletzt aufgrund der einfachen, aber dennoch absolut überzeugenden Unterkunft ein voller Erfolg und hat unsere vorherigen Erwartungen mehr als übertroffen. Von daher können wir sowohl die Insel als auch das Hotel und schließlich auch die hochsommerliche Reisezeit voll und ganz weiterempfehlen.
Die 20 Zimmer im Kafieris sind unterschiedlich groß. Am größten sind die zum Teil mit einer traditionellen Höhlenwohnung verbundenen Studios im unteren Teil der Hotelanlage, die Zimmer im oberen Bereich des Hotels sind deutlich kleiner, aber natürlich vollkommen ausreichend (niemand wird nach Santorin an den Caldera-Rand fahren, um sich dann tagsüber lange in seinem Zimmer aufzuhalten). Alle Studios verfügen über eine eigene kleine Küche mit zwei Herdplatten, Backofen, Spüle, Kühlschrank, Kaffeemaschine und Wasserkocher. Eine Basisausstattung an Geschirr und Besteck ist ebenfalls vorhanden. Erwähnenswerter Ausstattungsmangel ist, dass es sich dabei um Plastikgeschirr sowie durch zahlreiche Spülvorgänge bereits „taube“ Plastikgläser handelt. Erwähnt werden sollte außerdem, dass es keine Grundausstattung an Gewürzen bzw. Öl, Essig etc. gibt. Unser Studio verfügte neben der Küche über ein an die Zimmerwand gemauertes Doppelbett mit einer großen Matratze, einen Nachttisch mit zwei Schubladen, zwei Stühle, zwei Hocker, einen Esstisch, einen Schminktisch sowie einen Kleiderschrank mit sehr wenig Bügeln. Außerdem gibt es einen Föhn sowie ein Fernsehgerät. Das kleine Badezimmer verfügt über eine Dusche mit Duschvorhang, Toilette und Waschbecken. Heißwasser wird elektrisch in einem Boiler erzeugt, der etwa 10 Minuten vor dem Duschen eingeschaltet werden sollte. Erwähnt werden sollte, dass die Toilette an manchen Tagen trotz der regelmäßigen Reinigung „muffig“ gerochen hat. Besonderes Merkmal aller Studios im Kafieris ist der unterschiedlich große Balkon- bzw. Terrassenbereich. Jeder Balkon ist mit einem weiteren Tisch, zwei Stühlen und einem Sonnenschirm ausgestattet, teilweise hat man – je nach Größe des Balkons – auch eigene Liegen. Ein Safe kann in der Rezeption angemietet werden.
Bis auf das optionale Frühstück und die bereits erwähnte Möglichkeit, an der Rezeption Getränke zu kaufen, bietet das Hotel keine gastronomische Versorgung an. Jedes Studio ist mit einer eigenen kleinen Küchenzeile (zwei Herdplatten, Spüle) sowie einem Kühlschrank ausgestattet, so dass man als Gast die Möglichkeit hat, sich selbst zu versorgen. Wir haben diese Möglichkeit sowohl morgens als auch abends intensiv genutzt. Gäste, die sich nicht selbst versorgen möchten, finden in der Umgebung des Hotels zahlreiche Bars und Restaurants aller Qualitäts- und Preisklassen.
Der Service im Hotel war während unseres Aufenthaltes sehr gut. Auf Wunsch wird bei der Ankunft das Gepäck an der Straße abgeholt und direkt zum Zimmer gebracht, gleiches gilt natürlich auch für die Heimreise. In der kleinen, unmittelbar am Pool gelegenen Rezeption kann man tagsüber gekühlte Getränke kaufen. Da die Besitzer des Hotels selbst in der Anlage wohnen, ist auch nachts theoretisch stets jemand erreichbar. Die Verständigung erfolgt dabei, sofern man kein Griechisch kann, auf Englisch unter Zuhilfenahme von Mimik und Gestik. Die gesamte Anlage wird tagtäglich umfangreich gereinigt, ebenso die Zimmer. Mehrfach in der Woche werden zudem Handtücher und Bettwäsche gewechselt.
Die Studios Kafieris liegen im Zentrum des Örtchens Firostefani, etwa einen Kilometer nördlich der Inselhauptstadt Fira. Die beiden Ortschaften sind in den letzten Jahren miteinander verwachsen, so dass der administrative Übergang nicht auffällt. Weiter nördlich schließt sich der Ort Imerovigli an. Alle genannten Ortschaften liegen unmittelbar am Kraterrand der Santorini-Caldera, wobei Fira etwas niedriger und Imerovigli etwas höher als Firostefani liegt. Entlang des Kraterrandes zieht sich die schmale Gasse des Kraterrandweges, über den auch die Studios Kafieris erreicht werden. In nächster Nachbarschaft des Hotels befinden sich weitere kleine Hotelanlagen, Restaurants, Einkaufsgelegenheiten sowie Wohnhäuser der einheimischen Bevölkerung. Nur wenige Meter (dafür aber viele Treppenstufen…) entfernt verläuft die Hauptstraße der Insel, die Oia im Norden mit der Inselhauptstadt sowie dem Inselsüden verbindet. In der Hotelanlage selbst bekommt man jedoch von der viel befahrenen Straße nichts mit. Von großem Vorteil ist, dass sich an der Straße eine Bushaltestelle befindet, die im Sommer regelmäßig von Bussen bedient wird und die man in drei Minuten zu Fuß vom Hotel erreicht. Aufgrund der zentralen Lage von Firostefani und der perfekten verkehrlichen Anbindung des Ortes an Fira mit dem Bus oder zu Fuß in ca. 15 Minuten (die aber durch die immer wieder schönen Panoramaaussichten nicht als solche auffallen) kann man alle Ziele auf der Insel in kurzer Zeit erreichen.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Ein explizites Sport- und Unterhaltungsprogramm wird im Kafieris nicht angeboten. Die Anlage verfügt über einen für die exponierte Caldera-Lage sehr großen Pool, in dem man seine Bahnen ziehen kann. Ansonsten kann man den faszinierenden Blick von der Poolterrasse über den Krater sowie die Stille genießen, die die Anlage trotz der zentralen Lage auszeichnet. Sitz- und Liegemöglichkeiten sind in ausreichender Zahl vorhanden. Für Sport- oder Unterhaltungssuchende finden sich ansonsten auf der Insel ausreichend Möglichkeiten, Wanderungen und Radtouren zu unternehmen sowie Bars und Discotheken zu besuchen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2007 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Matthias & Diana |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 1 |