- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Wir können im Wesentlichen auf die Vorberichte verweisen. Für uns war das Mövenpick die wunderschöne zweite Etappe unseres ersten Aufenthaltes in Ägypten. Aus unserer Sicht eine optimale Kombination: Zunächst eine Nilkreuzfahrt Luxor - Assuan - Luxor, bei der man vieles sieht, dann (mit nur 20 Min. Transfer) ins Mövenpick, dort ein Mix aus Erholung und Sight-Seeing - man kann die Sehenswürdigkeiten rund um Luxor, die einem auf der Schiffsreise am besten gefallen haben, noch mal individuell in Ruhe anschauen und andere für sich neu entdecken. Allerdings haben wir noch immer nicht alles gesehen, was uns lohnenswert erschienen wäre. Dementsprechend können wir uns sehr gut vorstellen, wieder einmal in dieses Hotel zu fahren. - Die Gästezimmer liegen, wie in den Vorberichten beschrieben, ausschließlich in runden Bungalow-Gebäuden, in denen wir jeweils 17 Zimmer gezählt haben. Große Gartenanlage - viel Grün, gepflegt. Ende Februar/Anfang März war das Hotel sehr gut besucht, teilweise ausgebucht. Alter der internationalen Gäste von ca. 3 Monaten bis ca. 90 Jahre, auch einige französische Familien mit Schulkindern, in Frankreich waren anscheinend Ferien. Insgesamt aber mehr Senioren als junge Gäste. Man hörte hauptsächlich Englisch, Französisch, Deutsch, auch Japanisch, außerdem Arabisch. Ägyptische Gäste, (wohl eine große Gruppe?), die zwei oder drei Tage im Hotel waren und an einem Abend das Buffet-Restaurant "stürmten" (im wahrsten Sinne des Wortes) haben leider bei uns einen ziemlich ungünstigen Eindruck hinterlassen. Obwohl sie, wenn man das Preisniveau des Hotels in Relation zu den durchschnittlichen Einkommensverhältnissen der ägyptischen Bevölkerung setzt, unbedingt zur Oberschicht gehören mußten, benahmen sie sich nach unseren Maßstäben einfach schlecht: laut, ungehobelt, unpassend angezogen (Sportdress im Restaurant). Das war aber zum Glück die Ausnahme, ansonsten fanden wir die Gästestruktur recht angenehm. Das Wetter war Ende Februar/Anfang März angenehm: tagsüber warm: 25 - 30 Grad, sonnig, gelegentlich aber auch etwas schwül (was wir eigentlich nicht erwartet hatten), die Nächte eher kühl. Zum Baden im Pool und Sonnenbaden also warm genug, aber für Besichtigungen noch nicht zu heiß. Morgens ab ca. 8 Uhr konnte man draußen frühstücken, ohne zu frieren, fürs Abendessen draußen war's uns persönlich noch zu frisch. Besichtigungstouren sollte man unbesorgt mit dem Taxi wagen, die Preise generell und speziell die vom Hotel ausgehandelten (man bekommt eine Liste) sind extrem günstig. Z.B. für fünf Stunden Tour zum Westufer umgerechnet 10 Euro - das Taxi bringt einen zunächst zum zentralen Ticketschalter (man muß vorher überlegen, was man besuchen will) - und dann zu den beliebig vielen Sehenswürdigkeiten, die man sich ausgesucht hat, der Fahrer wartet geduldig, bis man aus einem Tempel oder einem Gräberkomplex wieder herauskommt, und dann geht’s weiter. Ausflüge mit TUI sind unverhältnismäßig viel teurer! Noch ein Tip: Das letzte ägyptische Geld vor dem Heimflug lieber schon im Hotelshop ausgeben, die Preise auf dem Flughafen Luxor sind völlig überhöht (im übrigen kann man nur hoffen, daß man dort keinen längeren Warteaufenthalt hat, die Zustände auf diesem "International airport" können einem fast - aber auch nur fast! - nachträglich die schöne Urlaubszeit vergällen.) - Apropos Heimflug: Über TUI haben wir uns sehr geärgert, weil unser Rückflug um einen halben Tag vorverlegt wurde und wir erst gut 12 Stunden vor der Abholung aus dem Hotel davon erfuhren.... Auf unsere Beschwerde antwortete TUI sinngemäß nur, damit müsse man eben rechnen, als Pauschalurlauber sei man verpflichtet, die entsprechenden Aushänge im Hotel abzuwarten...
Unser (Standard-)zimmer fanden wir recht schön und komfortabel. Verwunderlich und ärgerlich nur, daß kein Fenster zu öffnen war! Warum ständige Aircondition, wenn man frische Nachtluft ins Zimmer lassen könnte? Das Badezimmer war geräumig, aber nicht wirklich schick: Statt Kacheln PVC an den Wänden, die Badewannenverkleidung etwas schief, in der Wanne nachträglich eingeklebte Anti-Rutsch-Streifen, alles schon ein wenig "abgewohnt". Aber das beeinträchtigte das Wohlbefinden nicht. Zu der kleinen Terrasse - mit 2 Stühlen, Tischchen und einer Liege möbliert - hätten wir uns einen Sonnenschirm gewünscht, weil wir den ganzen Tag Sonne hatten und der Baum davor, der im Sommer sicher Schatten gibt, noch ohne Blätter war - so war es dort meist zu heiß, um draußen zu sitzen!
Das Frühstücksbuffet war so vorzüglich wie nach den Vorberichten erwartet. Allein das Angebot an Brot: ein Dutzend verschiedener Sorten und dazu noch ganz frisch auf der Terrasse gebackene Fladen! Man konnte im Speisesaal oder auf der Terrasse (herrlich!) frühstücken. Toll fanden wir die komfortablen Essenszeiten morgens und abends (Frühstück ab 5 Uhr bis zum späten Vormittag, abends ab 6 Uhr bis 11 Uhr, wenn wir das richtig in Erinnerung haben). Abends haben wir immer vom Buffet gegessen, das Angebot war sehr vielfältig, die Speisen gut bis sehr gut. Die Nebenkosten waren für nichtalkoholische Getränke nach deutschen Maßstäben sehr niedrig, allerdings fast doppelt so teuer wie auf dem Schiff (obwohl das auch einer gehobenen Kategorie angehörte), anderthalb Liter Wasser umgerechnet ca. 1,30 Euro. Bier war vergleichsweise teuer, Wein erst recht. Die Bedienung war nicht immer professionell, man wartete auch schon mal etwas länger auf die Getränke. Die Atmosphäre beim Essen war insgesamt nett und gepflegt (bis auf den Abend, als die oben erwähnte Gruppe Ägypter da war, da war auch das Personal klar überfordert, die Speisen vermatscht etc.)
Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft des Personals sind nicht zu beanstanden, allerdings war die Bakschisch-Erwartung zuweilen allzu deutlich zu spüren. Alle sprechen mindestens ein paar Worte Englisch, das aber oft nicht für eine Verständigung über das Allernötigste hinaus reicht und auch manchmal schwer verständlich ist. An der Rezeption gab es eine Dame, die perfekt Deutsch sprach. Bei der Sauberkeit müssen wir für den Spiegel in unserem Zimmer und für das Bad (Wanne, Ecke hinter der Tür) einen kleinen Minuspunkt vergeben.
Die Lage kann man sich kaum schöner und günstiger wünschen, siehe Vorberichte. Am meisten genossen haben wir sie morgens beim Frühstück auf der Terrasse direkt am Nil. Allerdings muß man sich darüber im klaren sein, daß man auf Crocodile Island im doppelten Sinne auf einer Insel lebt. Von der Umgebung - Ausläufer von Luxor, Fellachenhütten - trennen uns reiche Touristen Welten... Man kann auch nicht gut mal eben auf eigene Faust außerhalb des Hotelgeländes spazieren gehen - schon wenige hundert Meter von der Anlage entfernt wurden wir von bettelnden Kindern bedrängt und fühlten uns nicht mehr wirklich entspannt - aber die meisten Touristen bleiben sicher sowieso auf dem Hotelgelände und bewegen sich nur mit Taxi oder Boot fort.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der vorhandene Pool ist nicht allzu groß, aber hübsch. Das Wasser war für unseren Geschmack zu warm, vermutlich mindestens 28 Grad. Die Homepage von Mövenpick hatte von zwei Pools gesprochen und damit den falschen Eindruck erweckt, der Bau des zweiten Pools sei abgeschlossen. Das war aber keineswegs der Fall, man konnte sicher noch Wochen, wenn nicht Monate für seine Fertigstellung veranschlagen. Liegen, Auflagen, Schirme sind kostenlos und waren ausreichend vorhanden, nur am frühen Nachmittag, wenn viele Gäste gleichzeitig von ihren Ausflügen zurückkehrten und am Pool relaxen wollten, wurde es manchmal etwas knapp. Alles gediegen und geschmackvoll, man kann sich einen Platz unter Bäumen suchen und hat, wenn man will, einen traumhaften Blick auf den Nil. - Es gab auch "Programm" im Sinne von botanischen Führungen durch den Hotelpark (wurde von anderen Gästen sehr gelobt), Vogelbeobachtungen, Bocciaspielen, Fellachenabend etc., das können wir aber nicht bewerten, weil wir daran nicht teilgenommen haben - entweder wir waren auf Besichtigungstouren oder haben gefaulenzt.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Februar 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Helga |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 31 |