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Almuth (46-50)
DeutschlandAus Deutschland
Alleinreisend • März 2008 • 1 Woche • Strand
Ein wahrer Garten Eden
5,9 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr gut

Nein, es ist kein Designer-Hotel und nichts für Schicki-Mickis, Disco-Süchtige, Schreihälse oder Menschen, die aus dem Hotel direkt in's "pralle Leben" fallen wollen. Wer hierher auf die Insel kommt, sucht seine Erholung in der zauberhaften Natur, in der Ruhe, dem angenehmen Miteinander mit anderen Gästen und in der Freundlichkeit des Personals. Die Gästestruktur war in diesem Jahr wieder bunt gemischt, von ganz jung bis wirklich ganz alt (hauptsächlich jedoch ältere Semester). Nach meinem Eindruck so gut wie niemand zwischen 14 und 30. Ausschließlich niveauvolles, mitteleuropäisches Publikum (hauptsächlich GB, D, B, NL und F, einige S und DK). Etliche Gehbehinderte, die z. T. mit Rollstühlen und Gehhilfen ganz wunderbar alles meistern konnten. Leider ist das Hotel auch Übernachtungshotel für Kreuzfahrer und Ausflügler. Das bringt natürlich doch immer einige Unruhe, die aber m. E. akzeptabel ist. Die Zimmer sind in mehreren Bungalow-Rondellen untergebracht, welche in einer herrlichen gewachsenen und ständig gepflegten Gartenlandschaft verteilt sind. Das Rondell X direkt am Nil wurde auf Behördengeheiss gerade zu einem VIP-Bungalow umgebaut und steht für den normalen Gast leider nicht mehr zur Verfügung. 2 Pools, wovon der große Infinity-Pool auch auf Behördengeheiss gerade umwelttechnisch aufgerüstet wurde. Die Hotelanlage umfaßt nur die Hälfte des Inselchen, die 2. Hälfte wurde aber nach meiner Kenntnis gerade dazugekauft; aktuell stehen aber keine Erweiterungspläne (potentieller Baulärm) an, wurde mir versichert. Der Wechsel von Mövenpick zu Maritim führte nach meiner Beobachtung zu keiner wesentlichen Veränderung. Allerdings hatte ich den Eindruck, dass das Personal in diesem Jahr sehr straff (im positiven Sinne) geführt wird und das trägt Früchte. Die bisher großzügig gehandhabte Zimmerreservierung für Stammgäste wurde jedoch reduziert und bestimmte "Zauberzimmer" (z. B. Nilblick) werden nur noch gegen Aufpreis und nicht mehr automatisch wegen Stammgastprivileg vergeben. Da heute jeder rechnen muß, kann ich diese Entscheidung verstehen, obwohl mancher Stammgast wohl nicht begeistert ist. 1) Der Dollar steht zwar aktuell schlecht, hat beim Trinkgeld aber den Vorteil, dass er vom Personal selbst bei einer Bank umgetauscht werden kann. Euro-Münzen machen den Umweg z. B. über Reiseleiter, wo dann natürlich eine "Tausch-Gebühr" anfällt. 2) Achtung beim Koffer-Packen. Es mußten gestern viele Reisende erhebliches Übergepäck zahlen, weil sie durch die Mitbringsel die 20 kg-Grenze überschritten haben. Ich fahre nun schon seit vielen Jahren nach Ägypten, so etwas habe ich aber bisher noch nicht erlebt. Anscheinend hat man am Flughafen eine neue Geldquelle aufgetan. 3) Abends kann es ganz schön frisch werden, so dass man sich eine leichte Jacke einpacken sollte.


Zimmer
  • Sehr gut
  • Dass die Zimmer die Schwachstelle des Hotels sind, ist bekannt. Die Einrichtung ist nach heutigem Standard nur noch mit "funktional" zu bezeichnen. Die Direktion würde das auch gerne durch einen Umbau ändern, sagt mir der GM. Allerdings beträgt die Hotelauslastung 97% (!!) mit extrem vielen Stammgästen und man befürchtet berechtigterweise allergrößten Ärger wg. des dann entstehenden Baulärms. Ich persönlich kann gut mit der jetzigen Situation leben, denn mein Zimmer war immer äußerst sauber und ich war ja nicht gekommen, um schöne Möbel zu betrachten... und außerdem wäre nach einem Umbau sicherlich mit einer saftigen Preiserhöhung zu rechnen. Zu jedem Zimmer gehört auf der Terrasse neben den 2 Rattanstühlen + Tisch auch eine Liege. Diese ziehen sich sehr viele Gäste in die weitläufige Gartenanlage, um im Schatten in aller Ruhe ein gutes Buch zu lesen. Die Klimaanlage funktioniert sehr gut, ausreichende abendliches Lüften (leider mit Mückenbesuch verbunden) ziehe ich aber vor. Steckdosen gibt es genug, so dass man bequem alle möglichen technischen Gerätschaften aufladen kann. 1 Safe pro Zimmer im Haupthaus an der Rezeption. 4 deutschsprachige (ARD, ZDF, SF1 und DW) sowie etliche Fernsehsender in allen anderen mitteleuropäischen Sprachen. Gegen die Mücken gibt es einen "Anti-Mücken-Stecker" für den täglich Plättchen bereitgelegt werden. Der ist allerdings "bio" und die Mücken lächeln darüber nur müde. Ohne Autan geht's bei mir nicht.


    Restaurant & Bars
  • Sehr gut
  • Der Küchenchef Dominique Zunda hat seine Truppe fest im Griff und die Küchenleistung ist ganz exzellent. Es bieten sich die unterschiedlichesten Möglichkeiten der Verpflegung. HP-Gäste bedienen sich meistens am abendlichen Büffet im Hauptrestaurant (täglich wechselndes Thema). Man kann jedoch auch in das à la carte-Restaurant ausweichen (das Essen dort muß sehr gut sein, denn es ist regelmäßig ausgebucht) oder leckere Dinge vom Holzkohlengrill essen. Mittagessen entweder an den Pools, im Hauptrestaurant oder auf der Terrasse. Frühstück per Büffet im Hauptrestaurant. Ich habe gesehen, dass etliche Gäste den Zimmer-Service in Anspruch genommen haben. Besonders abends sehr romantisch, auf der kleinen Terrasse vor dem Zimmer! Alkohol ist steuerbedingt vergleichsweise teuer. 1 Glas Wein = 40 Pfund, Kaffee, Tee, alkoholfreie Getränke zwischen 9 und 12 Pfund. Übrigens hatte ich in den Vorjahren immer gemeckert, dass das Essen so kalorienreich sei. Ich meine, dass sich da etwas getan hat; die Speisen sind leichter geworden und es wird sogar täglich ein "weight watchers"-Menü angeboten. 2 x in der woche wird ein Arabischer Abend in einem Zelt in der Nähe des großen Pools angeboten. In der sehr gemütlichen Hotelbar war ich nicht.


    Service
  • Sehr gut
  • Die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft des Personals war wieder ganz wunderbar. Auch hier gilt aber natürlich, dass ausreichend Trinkgeld das Leben noch angenehmer macht. Das ist aber auch bei uns so. Zudem sollte man entspannt an die ganze Sache herangehen und nicht penibel nach Fehlern suchen. Dann ärgert man sich auch nicht darüber, dass z. B. die Teekannen am Frühstücksbuffet jeden Tag ausgehen oder über andere Kleinigkeiten. Die Zimmerreinigung war wieder ganz hervorragend. Es gibt es eine "Clinic" direkt in der Anlage und der Arzt war wg. der vielen älteren Gäste doch ab und an auf Visite in den Zimmern. Der Kosmetik-Salon erscheint wie im letzten Jahr improvisiert und leicht schmuddelig, und passt irgendwie gar nicht zum Rest des Hotels. Maniküre/Pediküre z. B. je 65 Pfund. Die Mädchen sind wahnsinnig lieb und sehr sehr bemüht, aber sorry, ich muß es in diesem Jahr sagen: leider ziemlich unfähig. Ich war dennoch 2 x da, weil ich sie gerne mag und sie aktuell wohl etwas unter einem Umsatzrückgang leiden. Naja, was soll ich sagen... Es werden diverse Massagen angeboten, diese aber zu m. E. gesalzenen Preisen. Das habe ich mir wg. der Beauty-Salon-Erfahrung lieber gespart. Seine Fremdsprachenkenntnisse kann man in diesem Hotel wirklich gut aufpolieren. Das Personal bemüht sich, in allen europäischen Sprachen klarzukommen. Aber Englisch funktioniert halt am besten.


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Traumhaft auf einer kleinen Insel im Süden von Luxor. Mit dem Taxi (15 Pfund) ca. 10 Minuten in die Stadtmitte. Gäste vom Sheraton waren zwar mit dem eigenen Hotel sehr zufrieden aber doch zutiefst neidisch auf die wunderbare Ruhe und die zauberhafte Gartenlandschaft, die in Luxor natürlich nicht zu haben ist. Das Hotel bietet regelmäßigen kostenlosen Shuttle-Service per Bus oder Boot in die Stadt und zurück. Alle Taxi-Preise auch in andere Städte, zu Tempeln und ins Tal der Könige stehen bereits fest (Rezeption fragen, dort gibt es auch einen Luxor-Plan) und Taxifahrer halten sich daran, da Maritim-Gäste "gute" Gäste sind (Trinkgeld!) und man auf jeden Fall vermeiden will, durch eine Negativmeldung aufzufallen und das Hotel nicht mehr anfahren zu dürfen. Security ohne Ende überall um die Insel, Zugang nur über eine streng kontrollierte Brücke.


    Aktivitäten
  • Sehr gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Wie jedes Jahr habe ich jeden Tag Sport gemacht (und war damit durchaus nicht allein), was sich nach der Rückkehr auf der Waage bemerkbar gemacht hat. Bin jeden Morgen vor dem Frühstück auf der Jogging-Strecke (durch den Zukauf der 2. Inselhälfte, kann man jetzt ganz rum, ohne Privatgrund betreten zu müssen) um die Insel gelaufen und habe einen Abstecher ins das Sportstudio gemacht (2 Fahrräder, 1 Crosstrainer, 1 Gewichteturm und 2 Rudermaschinen). Abends nach dem Essen dann auf dem beleuchteten Trimm-dich-Pfad auch wieder stramm gegangen. Es gab etliche Leute auf dem Tennisplatz (Flutlicht). Wer möchte, kann sich ein Fahrrad ausleihen. Das ist zwar aufgrund des Verkehrs in Luxor ziemlich abenteuerlich, kommt aber wohl gerade in Mode. Jedenfalls habe ich an den Tempeln und in der Stadt häufiger Touristen mit Fahrrad gesehen. Ansonsten gibt es ausreichend Liegen und Schirme an beiden Pools sowie einen Wasserspielplatz für Kinder und einen Kinderspielplatz. Das Hotel bietet zudem 2 Computerplätze an. Internetzugang kostet 15 Minuten = 25 Pfund; 60 Minuten = 50 Pfund. Die 60 Minuten braucht man auch, denn der Zugang ist sehr langsam. Um die Rondelle P und Q (?) gibt's kostenlosen W-Lan Zugang. Das Hotel bietet etliche Ausflüge außerhalb der Norm zu moderaten Preisen an, z. B. Fischen auf dem Nil, Reiten auf der West Bank, tea-time auf dem Nil, etc.) Ich habe dieses Jahr mit 2 englischen Ehepaaren an der Vogelbeobachtung teilgenommen. Sehr lehrreich und spannend! Bücher kann man eigentlich zuhause lassen, denn das Hotel verfügt über eine große Bibliothek. Viele Gäste lassen ihre Bücher im Hotel, so dass wirklich viele Titel in allen möglichen Sprachen zur Verfügung stehen.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr gutHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Alleinreisend
    Dauer:1 Woche im März 2008
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Almuth
    Alter:46-50
    Bewertungen:26