Jaz Soma Beach

Die Anlage ist schön, gepflegt und weitläufig und liegt abseits der üblichen Touristen-Hotspots. Auch wenn die Umgebung ruhig ist, kommt man nicht in jeder Situation komplett zur Entspannung. Insgesamt hatten wir aber einen angenehmen Aufenthalt. Das Hotel ist deutlich in die Jahre gekommen, was man vor allem in den Fluren und Zimmern sieht. Trotz des älteren Zustands merkt man, dass die Mitarbeiter sehr bemüht sind. Während unserer Zeit wurden verschiedene Bereiche ausgebessert und frisch gestrichen. Die Größe der Anlage merkt man besonders auf den Wegen. Von den ersten Zimmern bis zum Strand läuft man fast einen Kilometer, was man je nach Bedürfnis als angenehm oder eher anstrengend empfinden kann. Der Strand ist leider sehr eng. Viele Gäste verschieben ihre Liegen so, wie es ihnen gerade passt, wodurch schnell ein richtiges Labyrinth entsteht. Das wäre weniger schlimm, wenn der Strand für die Größe des Hotels nicht insgesamt so klein ausfallen würde.

Die Zimmer sind sehr groß und bieten alles, was man braucht. Wir hatten zwei sehr große und gemütliche Betten sowie einen großen Balkon. Der Zimmerservice war super und hat sich jeden Tag Mühe gegeben, auch wenn einige Flächen durch den normalen Gebrauch etwas unsauber blieben. Trotzdem konnte man sehen, dass sich das Personal immer etwas Schönes einfallen ließ, um den Aufenthalt angenehmer zu gestalten. Glücklicherweise haben wir ein Upgrade bekommen, leider hatten wir dadurch jedoch keinen besonders empfehlenswerten Ausblick. Abends war es durch die Animation sehr laut, sodass man auf den Zimmern fast genauso viel hörte wie draußen. Leider waren bei uns die Balkontüren defekt, wodurch wir uns kaum vor der Lautstärke schützen konnten.

Das Abendessen war abwechslungsreich und bot immer wieder verschiedene Themenabende. Das Frühstück war gleichbleibend, doch bei der großen Auswahl und dem guten Geschmack konnte man stets etwas Leckeres finden. Leider war das Essen fast immer kalt und das Fleisch häufig zäh. Besonders positiv hervorzuheben ist der Koch Hazem, der immer freundlich, zuvorkommend und mit einem Lächeln auf Gäste zuging – er war für uns die liebste Person im Hotel. Der Großteil der Gastronomie findet in einem großen Raum im Hauptgebäude statt. Auch in der Nebensaison sammeln sich hier viele Gäste, wodurch es sehr laut wirkt und wie eine einzige große Masse wirkt. Trotz allem gibt es dort tolle Mitarbeiter, besonders hervorheben möchten wir Mousa. Er kümmerte sich immer aufmerksam, lächelte und stellte Getränke sofort bereit, sobald er uns sah. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, die meisten Speisen auch draußen am Strandrestaurant zu genießen, was eine angenehmere Alternative zur Hauptgastronomie bietet. Im Hotel kann man den ganzen Tag an verschiedenen Orten essen und auch viele Getränke sind in der All inclusive Leistung inbegriffen, was ich sehr gut finde.

Service Beim Service bin ich zwiegespalten. Einerseits gibt es einige wenige Mitarbeiter – höchstens zehn – die durchweg freundlich waren und sich wirklich Mühe gegeben haben. Andererseits haben wir sehr oft unzufriedenes oder unglückliches Personal erlebt. Viele wirkten wenig freundlich, lächelten kaum und nahmen Gäste kaum bis gar nicht wahr, was wir aus anderen Hotels in der Türkei anders gewohnt sind. Positiv ist, dass es regelmäßige persönliche Umfragen zur Zufriedenheit gab und Anliegen, die angesprochen wurden, meist sofort umgesetzt wurden. Zusätzlich wurden wir während unseres gesamten Aufenthalts von der hohen Lautstärke des älteren Security-Mitarbeiters auf der rechten Seite des Strands gestört. Er hörte seine Musik extrem laut, telefonierte schreiend und machte so ein Entspannen oder Dösen praktisch unmöglich. Ein weiteres Manko waren die Verkäufer und Dienstleistungsanbieter, die teilweise sehr penetrant auftraten und ein einfaches „Nein“ kaum akzeptierten.

Wir sind etwa 40 Minuten bis zum Hotel gefahren. In der direkten Umgebung gibt es leider kaum etwas, sodass man für Aktivitäten oder “Highlights” erneut rund 40 Minuten unterwegs ist. Dafür hat man hier viel Ruhe und kann – fern vom großen Tourismus – gut abschalten. Weniger schön ist, dass man beim Herausgehen aus den Zimmern auf eine große, leere Fläche mit Schutt blickt, was den ersten Eindruck der Umgebung etwas trübt. Positiv hervorzuheben ist jedoch, dass die Anlage selbst sehr sauber und gepflegt ist und einen wunderschönen Garten hat, der allerdings etwas fragwürdige Dekoration hat. Auch der Strand war gepflegt und man konnte sich im Meer ohne Badeschuhe bewegen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Im Hotel gab es verschiedene Freizeitangebote, die man wahrnehmen konnte, häufig mit unterschiedlichen Themen. So gab es beispielsweise einen orientalischen Tag, an dem sogar Pferde und Kamele vorbeikamen. Die Poollandschaft ist sehr groß, allerdings ist der vordere Pool leider eiskalt und im Winter dadurch unbrauchbar. Zudem werden verschiedene Ausflüge angeboten, die allerdings teilweise sehr penetrant beworben wurden. Weniger angenehm war die Animation: Sie war sehr laut und überall aktiv, selbst am Strand störten Schreigesänge und Trommeln die Ruhe. Es wäre wünschenswert, bestimmte Bereiche zu haben, in denen die Animation Gäste ungestört lässt. Der einzige Ort, an dem man verschont blieb, war während des Essens oben im Restaurant. Ansonsten wurde man in jeder Bar und bei allen Aktivitäten angesprochen, wobei der kleine Animateur besonders auffiel.