JAZ Fanara Resort

Das Hotel ist wie eine Art Schlauch angelegt. Ausgehend von ca. 50 Meter Strandabschnitt ist dieses Hotel nach hinten ins Land hinein gebaut. Das heißt für Gäste, die die Zimmer weit hinten in der Nähe des Relax-Pools haben, sehr weite Wege. Da heißt es immer zu kontrollieren, ob man alles dabei hat wenn es zum Strand geht. Mein Zimmer, ein Doppelzimmer zur Alleinbenutzung, war nicht sehr groß, schon ein bißchen in die Jahre gekommen und auch nicht sauber. Gästestruktur war 2/3 Russen und Italiener, der Rest sprach Deutsch und Französisch. Was sehr positiv auffiel, keine Trinkgelage, normale Lautstärke bei Gesprächen und normale Essensmanieren. Ich nehme an, die meisten wissen, worauf ich anspiele. Ich habe es auch schon anders erlebt. Kann auch einem kompromissbereiten Mitteleuropäer den Urlaub vermiesen. War aber hier nicht so und von daher recht angenehm. Ich habe nun mal den Standard von Magic Life in Sharm und in Kalawy erlebt, da zieht man automatisch Vergleiche. Lieber zahle ich ein paar hundert Euro mehr, hier komme ich nicht mehr her. Das Wetter war optimal. 25 Grad am Tag, allerdings braucht man am Abend schon eine Jacke.

Habe schon einiges gesagt dazu. Die Ablagemöglichkeiten waren begrenzt, auf die Stühle vom Balkon habe ich ein Handtuch gelegt, bevor ich mich draufgesetzt habe. Krabbeltiere gibt es nun mal in einem Land wie Ägypten, nur kann man die erlegten Mücken usw. ja auch entfernen. Das Badezimmer war sehr eng und nicht wirklich sauber. Die Tür zum Balkon ließ sich nicht verschließen. Für mich kein Grund der Beschwerde aber manch einer legt eben Wert drauf. Das Bett hat bei jeder Bewegung nervige Geräusche gemacht, geschlafen habe ich aber trotzdem gut.

Ich kann die Beschreibung einiger Gäste nicht verstehen, die von einer sehr guten und abwechslungsreichen Verköstigung schreiben. Ich meckere hier sicher auf höherem Niveau, denn Magen- und Darmprobleme wird keiner bekommen. Aber abwechslungsreich war es sicher nicht. Es gab zwar Themenabende aber die Unterschiede musste man schon suchen. Ich bin satt geworden aber dem Essen fehlte die Inspiration eines guten Koches.

Mit Englisch kommt man sehr gut durch, Deutsch hat keiner verstanden. Das Personal war bemüht und freundlich, kenne es aber von Magic Life her wesentlich besser. Die Zimmerreinigung..... ja was sage ich dazu. Ich bin zum Glück allein in Urlaub gefahren. Meine Frau wäre schreiend zum Fughafen gelaufen und hätte auf Ihren Rückflug gewartet. Die Fliesenfugen waren verdreckt, ich will nicht wirklich wissen, was es war. Habe selbst beim Duschen Badeschuhe getragen. An den Wänden, den Scheiben und den Gardinen klebten die Leichen unzähliger von den Gästen erlegter Tierchen. Mehrere Ameisen größerer Struktur wurden von mir erlegt, waren aber bei meinem Auszug aus dem Zimmer immer noch an der Wand. Ich hätte gerne auf einen Schwan, der aus meinem Handtuch gezaubert wurde verzichtet und statt dessen ein sauberes Zimmer gehabt. Man darf keinen leichten Schlaf haben, die Grenzen des Hotels sind die gut befahrene Straße und das Nachbarhotel, in dem richtig die Post erst in der Nacht abging. Fluglärm gab es aber überhaupt keinen.

Entfernung zum Flughafen ca. 10 Kilometer. Durch die Anordnung der Anlage kann der Weg zum Strand schon mal etwas länger werden. Ausflüge habe ich nicht gemacht und in Sharm war ich auch nicht, da ich das alles schon kenne. Wirklich sehenswert ist das Riff, welches zwar auf dem Dach schon ziemlich kaputt ist ( man braucht sich nicht wundern, wenn die eigenen Angestellten sich bei ersten Tauchübungen auf die Korallen stellen, machen es die Gäste natürlich auch ) aber dafür an der Riffkante bei klarer Sicht meistens am Morgen schöne Korallen und bunte Meeresbewohner freigibt. Am Strandabschnitt dieses Hotels geht es eng zu. Ich konnte meine Nachbarn ohne Mühe mit der ausgestreckten Hand erreichen. Wer also ein privates Wort wechseln wollte, musste schon flüstern.

Beliebte Aktivitäten

• Strand