JAZ Elite Maraya

Es handelt sich um ein relativ neues Hotel in einer sehr schönen Anlage im Gebiet Marsa-Alam an der Coraya-Bucht. Das Hotel ist außen wie innen ein Hingucker. Die Zimmer haben trotz der wenigen Jahre leider schon deutliche Abnutzungsspuren. Bei der Zimmerreinigung ist man bemüht. So wird auch jeden Tag der Boden gewischt. Jedoch werden andere wichtige Bereiche, wie die Wandfliesen im Bad völlig außer Acht gelassen. Auch die Toilette war nicht immer so sauber. Das Familienzimmer ist schön groß, mit eigenem Bereich für die Kinder, der inbs. auch durch eine Tür zum Bereich der Eltern abtrennbar ist. Im Bereich der Eltern gibt es dann noch einen großzügigen Wohnbereich mit leider sehr abgenutzter Couch und dann eine schöne Terrasse mit herrlichem Meerblick (obwohl gar nicht gebucht - Glück gehabt!). Die Reinigungskräfte geben sich Mühe, den Gästen jeden Tag bei der Rückkehr in das Zimmer ein Lächeln auf das Gesicht zu zaubern. So wurden fast täglich tolle Handtuchfiguren auf den Betten platziert und an einem Tag sogar eine Disko-Kugel installiert, die das abgedunkelte Zimmer in eine Partyzone verwandelte. Größter Minuspunkt im Zimmer ist (zwar subjektiv, aber doch mit großen Auswirkungen auf den Erholungsfaktor) das Bett. Die Matratzen waren sehr hart. Auf Nachfrage bekamen wir einen 5mm dicken Topper, der natürlich rein gar nichts genutzt hat. Auch die Kissen waren zu fest. So schliefen wir leider sehr schlecht und wachten jeden Morgen gerädert auf. Die Sauberkeit in der gesamten Anlage und der Erhaltungszustand waren vorbildlich. Dafür wurde auch ständig sehr viel Personal eingesetzt. Das Essen war in Auswahl und Qualität top! Zwar benötigt man etwas Eingewöhnungszeit, aber nach ein paar Tagen findet man sich am reichhaltigen Buffet zurecht und kann gut abschätzen, was einem schmecken könnte. Besonders die vielfältigen Eintöpfe und Nachspeisen haben es uns angetan. Leider blieben wir jedoch nicht von Verdauungsproblemen verschont. Diese waren aber nach ein paar Tagen jeweils abgeklungen. Ägyptische Medikamente halfen schnell, diese bekommt man kostengünstig bei der Reiseleitung. Bei den Getränken sollte man insb. bei Softgetränken im Restaurant und an der Poolbar darauf bestehen, diese aus Flaschen zu erhalten. Denn ansonsten bekommt man relativ unschön schmeckende verdünnte "Plörre" aus den Automaten. Das Wasser hat trotzdessen oft etwas chlorhaltig gschmeckt. Der Service im Restaurant war toll. Schnell hatte man zu seinem persönlichen Kellner eine gute Beziehung und fühlte sich dadurch richtig zu Hause und gut aufgehoben. Der Service an der Poolbar war auch gut, jedoch müssen wir ehrlich sagen, hätten es auch etwas weniger Späßchen (insb. auf Kosten der Urlauber) seitens der Kellener sein können. Das war manchmal schon nervig und irgendwann wirklich zu viel - vor allem, wenn man Ruhe und Erholung sucht. Stichpunkt Ruhe und Erholung: Nicht die vielen Familien mit Kindern jeden Alters haben die Ruhe etwas gestört, sondern die vielen herumlaufenden Leute des Hotels, die einen ständig ansprechen und fragen, ob alles okay sei und die Animateure (die sicher auch nicht immer einen tollen Job haben), die nahezu stündlich herumlaufen und Leute teilweise zu aufdringlich fragen, ob Interesse an diversen Aktivitäten bestehe. Dazu kommen noch Leute, die Massagen o.ä. und Ausflüge verkaufen wollen. Was auch nicht schön war, war, dass trotz offiziellen Verbots, alle Liegen reserviert wurden. Es war die Regel, dass ab 6 Uhr die Jagd losging und zwischen 7 und 8 Uhr praktisch keine Liege mehr frei war. Eigentlich wollten wir dabei gar nicht mit machen, weil wir uns an so einem Quatsch noch nie beteiligt haben, jedoch gab es schlicht zu wenige Liegen und Auflagen sowie schattige Plätze - zwangsläufig macht die große Masse also munter mit und so sind auch wir jeden morgen um 7 gerädert von der Nacht aufgestanden und haben die Liegen mit Handtüchern und persönlichen Gegenständen "blockiert" und haben uns dann auch zeitnah nach dem Frühstück wieder dort hin begeben. Das erzeugt schon einen Druck, den man im Urlaub nicht haben möchte. Die Pools waren sehr sauber und zu Beginn des Urlaubs toll warm. Nachdem die Nächte etwas kühler wurden und auch mehr Wind aufkam, sank die Temperatur der Pools auf gerade mal 22 Grad. Das ist nicht mehr angenehm gewesen und so war in den Pools auch nicht mehr so viel los. Erst an unserem letzten Tag beschloss das Hotel, die Poolheizung in einem der Pools anzuschmeißen. Wärmer war die ganze Zeit über das Meer, mit Tempertauren von rund 27 Grad. Stichpunkt Meer: Wer schwimmen möchte (im Pool ist das nicht wirklich möglich, da nicht tief genug, zu klein und oft voll), geht 5 Minuten rüber zur Coraya Bucht. Dort kann auch über einen Steg am Riff geschnorchelt werden. Schade ist, dass die Korallen sich wirklich auch hier, obwohl oft noch davon gesprochen wird, wie artenreich die Coraya Bucht ist, in den letzten Zügen ihres Lebens befinden und daher auch der Bestand an anderen Meeresbewohnern abnimmt. Man sieht einfach sehr sehr viele tote Korallen - nichtsdestotrotz konnten wir bei jedem Schnorchelgang neue Meeresbewohner beobachten. Ob das aber noch 10 oder 20 Jahre so sein wird, würde ich stark bezweifeln. Südlich vom Hotel gibt es noch eine kleine Bucht, die sich ebenfalls zum schnorcheln eignet, jedoch nur im flachen Wasser (gut geeignet für Kinder). Hier gab es auch tolle Fische sowie anderes Getier zu sehen. Im Hinterkopf haben muss man aber dabei immer, dass man selbst gerade dazu beiträgt, dass dort immer mehr stirbt. Insgesamt würde ich das Hotel weiterempfehlen. Ich selbst mit Familie würde das Hotel aber eher nicht mehr besuchen, da die schlechten Nächte und frühen Jagden nach Sonnenliegen doch dafür gesorgt haben, dass wenig Erholung aufkam. Hervorzuheben ist aber definitiv das sehr gute Essen, auch trotz leichter gesundheitlicher Probleme, die aber überall in Ägypten normal zu sein scheinen.

Beliebte Aktivitäten

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