Jaz Bluemarine

Das Hotel ist sehr neu, dementsprechend gibt es keine Gebrauchsspuren vorheriger Urlauber. Aquamarine und Bluemarine liegen auf dem selben Grundstück, eigentlich merkt man auch nicht, dass es verschiedene Hotels sind. Alles ist sehr, sehr groß und weitläufig, was ich persönlich aber sehr gut fand, denn dadurch hat man selten den Eindruck in einem Hotel zu sein das bis zu 3500 Gäste beherbergen kann. Außerdem tut so ein kleiner Spaziergang nach dem Essen und zwischendurch auch mal ganz gut. Die Sauberkeit wird sehr groß geschrieben, jeden Tag wird das Bett frisch bezogen, alles gewischt, abgenommen etc. Täglich wartete ein liebevoll gefaltetes Handtuchtier auf uns, dekoriert mit Blüten aus den wunderschönen Gartenanlagen. Unser Putzmann war auch sehr freundlich, traf man ihn auf dem Gang hat er sich immer Ziet für ein kleines Pläuschchen genommen. Er wirkte auch immer fröhlich und zufrieden. Die Gäste waren bunt gemischt, Skandinavier, Deutsche, Holländer, Belgier, Russen und andere Osteuropäer. Ende Februar waren viele junge, deutsche Familien dort, sowieso viele Familien mit Kindern. Das hat aber weiter nicht gestört, da überall extra Bereiche für Kinder sind. Es waren auch recht viele Rentner anwesend. Im Großen und Ganzen findet aber jeder genau was er/sie sucht, sei es Action und Beschäftigung oder totale Abgeschiedenheit und Ruhe.

Sehr große Zimmer (Schlafzimmer, Bad, Flur und Eingangsbereich mit 2 weiteren Betten), die alle über eine Klimaanlage verfügen. Jedes Zimmer hat eine relativ große Terasse oder Balkon, mit zwei Stühlen und Tisch. Ein Safe ist im Preis mit eingeschlossen. Wir hatten einige Probleme mit dem Safe, es wurde mehrfach versucht ihn zu reparieren, vergebens. In jeden Zimmer steht außerdem ein Wasserkocher, Teebeutel und Tassen. Allerdings haben wir nie davon Gebrauch gemacht, weil wir uns nicht sicher waren, ob wir das Wasser trinken können (kalt wird davon abgeraten, zum Zähneputzen und waschen ist es allerdings ok). Sehr gut hat uns die Dusche gefallen, groß, mit schönen Fließen und offen (keine Badewanne mit Duschmöglichkeit). Auch gibt es in jedem Zimmer einen großen Flachbildfernseher. Es gibt 3 oder 4 deutsche Kanäle (ZDF, RTL, RTL 2 und WDR o.ä.).

Es gibt 2 große Restaurants in denen Frühstück und Abendessen in Buffetform angeboten werden. Es gibt täglich eine ländertypische Spezialität (z.B. deutsche Pfannkuchen mit Apfelmuß) und unzählige andere Gerichte. Dazu mehrere Salatbars und Kuchenbuffets. Einige Gerichte, wie morgens Omelett oder abends Nudeln kann man sich frisch durch Köche anrichten lassen. Man merkt am Essen die vielen Nationalitäten, da für jeden Geschmack etwas dabei ist. Auch hier hat man den Eindruck das beinah mehr Personal als Gäste im Restaurant sind. Teller und Gläser werden sofort gewechselt, was auch notwendig ist, da es zu den Stoßzeiten doch schon sehr voll sein kann in den Restaurants. Essen gibt es aber immer reichlich, meistens wird etwas auch ausgetauscht bevor es wirklich leer ist. Was mir sehr gut gefallen hat ist, dass das Hotel aufmerksam macht auf die Kosten und den Verbrauch der Gäste. Man solle bitte nicht mehr aus die Teller laden als man wirklich essen kann. Sehr hilfreich dabei sind die kleinen Portionen, die Angeboten werden (kleine Brötchen, kleine Schnitzel, etc.).

Man fühlt sich wie ein König in diesem Hotel. Die ersten paar Tage waren noch kaum Gäste im Hotel, weswegen wir den Eindruck hatten, dass mehr Personal als Gäste dort waren. Jeder der Kellner spricht Englisch, viele ein paar Brocken deutsch und andere Sprachen. An der Rezeption versteht und spricht jeder deutsch. Aber wirklich fast jeder (wir haben eine Ausnahme gehabt) ist sehr bemüht einem sämtliche Arbeit abzunehmen, so habe ich z.B. mein Getränk umgeschüttet und nach einem Lappen gefragt, woraufhin sofort 3 Kellner beauftragt wurden alles sauber zu machen, mir ein neues Getränk zu bringen usw. Abends wurden wir von einem Manager angesprochen, ob alles in Ordnung sei oder ob wir Verbesserungsvorschläge hätten. Man hat wirklich den Eindruck als würde jeder Gast einzeln als solcher angesehen und behandelt, und das in so einer großen Anlage. Zusätzlich zum Service wird ein Wäschereiservice, ein Friseur, Arzt und Apotheke angeboten. Sollte jemand krank werden wird das Essen auch ins Zimmer gebracht.

Das Hotel liegt ca. 20 Minuten vom Flughafen entfernt. Der Transfer dauerte natürlich länger, da mehrere Hotels angefahren wurden. Bei Ankunft wurden wir sofort freundlich begrüßt, die Koffer wurden uns abgenommen und danach konnten wir einchecken und noch einen Begrüßungscocktail trinken. Zum Strand waren es von unserem Zimmer ca. 15 Minuten, das machte uns aber nichts aus, da man sehr viel zu sehen bekommt unterwegs und an ca. 3 Poolbars vorbeikommt, die Getränke, Snacks und Eis anbieten. Die Anlage selbst verfügt über mehrere kleine Läden (Souvenirs, Zigaretten, Süßigkeiten, sowie alles was man evtl. zu Hause vergessen haben könnte). Diese sind sehr klein, aber zweckmäßig ausgestattet (und immer handeln). Außerdem läuft täglich jemand mit Zeitungen und Zeitschriften die Pools entlang um diese dort zu verkaufen (Achtung: BILD Zeitung bis zu 3€ und 3 Tage alt!). In 5-minütigem Laufabstand findet man einen weiteren Laden der Souvenirs, Zigaretten, Getränke etc. anbietet, hier sind allerdings alle Preise Festpreise und feilschen kann man nicht. Alle möglichen verschiedenen Ausflüge werden angeboten, darunter Glasbodenboot, Schnorcheln, Tauchen, Reiten, Wüstensafari, uvm. Allerdings sind diese relativ teuer, zumindest wenn man auf die Angebote des Hotels zurückgreift. Wer etwas mutiger ist und Geld sparen will findet in Hurghada etliche günstigere Angebote (gleiches gilt auch für Zigaretten etc.). Das Hotel bietet außerdem täglich einen Shuttle-Bus nach Hurghada an (3€ p.P. pro Fahrt). Die Fahrt dauert ca. 20 Minuten und geht durch viele Bauruinen. Ich war etwas eingeschüchtert von der Stadt, da überall Poilizeikontrollen waren (Polizisten bewaffnet bis an die Zähne) und JEDER Verkäufer einen sofort anquatscht (sie hören auch, welche Sprache man redet und haben passenderweise mindestens einen Satz dieser Sprache auf Lager). Wenn man allerdings unbeirrt weitergeht und freundlich ablehnt, wird man die Verkäufer schnell wieder los. Die Läden bieten fast alle dasselbe an, Souvenirs, Pyramiden, etc. Zwischendurch gibt es allerdings ein paar kleine Läden in denen es wunderschöne Kunstartikel etc. gibt, die in Deutschland fast unbezahlbar sind und hier nur ein paar Euros kosten.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gibt 18 Pools (alle mit eingerechnet), wovon 17 beheizt waren. Nur der große Pool am Strand (Meerwasserpool) war unbeheizt und so leider zu kalt Ende Februar. Im Hotel Bluemarine geht es sehr ruhig zu, keine Animation, keine Musik. Hier bleibt wer Ruhe sucht. An den großen Pools des Aquamarine war ständig irgendetwas los. Sport, Animation, Kicker, Musik, da wir die Animation allerdings nicht genutzt haben kann ich dazu weiter nichts sagen. Liegestühle gibt es mehr als genug überall an den Pools. Große Schilder weisen darauf hin, dass es nicht gestattet ist Liegen zu reservieren, was trotzdem passierte. Fast überall stehen Sonnenschirme oder schattenspendende Dächer. Der Strand ist sehr schön, man findet überall Muscheln. Der Sandstreifen ist nur ca. 30 Meter breit, dahinter stehen Liegestühle umgeben von Gras. Das fand ich sehr angenehm, zum einen weil der Sand recht grob war und somit sehr unter den Füßen gekitzelt hat und ich denke, dass der Sand im Sommer sehr heiß wird. Es ist allerdings so, dass man ca. 500 Meter durch knietiefes Wasser waten muss, bevor es tiefer wird. Das hat mich persönlich nicht sehr gestört, denn nach den 500 Metern geht direkt ein Riff mehrere Meter in die Tiefe. Da dort kaum Besucher sind, sind hier sehr viele Tiere und intakte Korallen. Grund für das flache Wasser ist ein Gesetz, das gerade vor Fertigstellung des Hotels verabschiedet wurde, welches das Ausbaggern des Strandes verbietet, aber besser für die Natur.Dies ist aber empfehleneswert für alle die Schnorcheln wollen (wir haben hier mehr gesehen als aus dem Glasbodenboot). Als Alternative kann man jedoch entweder den Einstieg des Hotels nebenan (leerstehend) nutzen (die "no swimming"-Schilder einfach ignorieren), oder über den Steg weier hinten ins Meer steigen. Einziger Nachteil ist das Internetangebot. Man kann sowohl in mehreren Interneträumen, als auch via Wifi Zugang zum Internet bekommen. Allersdings kosten 30 Minuten 3,50€.