Jasmine Palace Resort & Spa

Es war nicht unser erster Ägyptenurlaub, deshalb waren wir umso fassungsloser. Fünf Sterne ??? Niemals !!! Nur die Aussenanlage war in Ordnung und wirklich wunderschön, ansonsten war es eine Katastrophe. Nur mit Trinkgeld im voraus konnte man sich etwas Service sichern - das wollten wir nicht und mussten dann eine Woche damit leben.

Wir hatten Meerblick gebucht und auch ein Zimmer mit direktem Blick auf Strand und Meer bekommen! Allerdings muss man dafür komplett durch die sehr weitläufige Anlage laufen. Das Zimmer war muffig obwohl wir ständig die Balkontür offen hatten. Die Betten waren gut - erstaunlicher Weise. Der Rest war eine Katastrophe. Aus dem Duschabfluss stank es nach Fäkalien. Die Zahnputzbecher klebten auf dem Waschbecken fest als wir das Zimmer bezogen. Der Duschvorhang ist irgendwann mal Weiß gewesen. Auf dem WC-Papierhalter stand der Staub aus mehreren Monaten - da kann man sich denken wie geputzt wird. Die Plastikmöbel auf dem Balkon hatten gelbe Flecken (Fett oder Getränke). Auf dem Tisch waren Glasabdrücke - nicht von uns! Die Zimmertür hing schief im Rahmen und schloss deswegen nur wenn man sie mit viel Schwung zugezogen hat, dadurch fiel vor der Tür immer mal wieder der Putz von der Wand. War nicht nur bei uns so - man hörte das Türenknallen über den Tag verteilt eigentlich ständig.

Das Restaurant glich einer Bahnhofshalle mit Musik. Das Beste war noch das Frühstück, abgesehen vom Kaffee, den man sich natürlich auch selber holen musste. Ich habe auf Milch verzichtet weil er so dünn war - meistens war sie sowie so aus. Die Tassen hatten oft keine Henkel mehr. Kleine Löffel gab es nur in Plastik aus einem Behälter der da schon seit sehr langer Zeit steht. Die meisten Salzstreuer waren zwar voll aber es kam nichts raus - wahrscheinlich war das Salz feucht. Wir hatten vergammelte Erdbeeren auf einem Stück Kuchen, ausgetrocknete Mandarinen, Melone die nach nichts schmeckte, vertrockneten, harten Reis und täglich den schlechtesten Pangasius in den verschiedensten Variationen. Die Weine schmeckten wie der Kaffee. Die Poolbar war schmutzig, aber der Abschuss war die Strandbar. Ein Flugzeughangar mit fünf Tischen. Ich habe 1 kg abgenommen bei All-inklusiv!

So noch nie erlebt. Die ersten zwei Tage waren die schlimmsten. Dann war offensichtlich der Hotelmanager wieder im Haus, da wurde es etwas besser. Trotzdem wurden wir in der gesamten Woche beim Essen nur ein einziges Mal gefragt ob wir etwas trinken möchten. Tische abwischen ist in diesem Haus wohl Strafarbeit und wird auch wie eine solche erledigt. An einem Tisch ist mir der Arm runtergerutscht weil der Tisch so fettig war. Die Jungs an der Bar hatten eigentlich keine Lust Getränke auszugeben. Wenn man an den Tresen kam verschwanden sie entweder erst ein Mal oder sie ignorierten dich. Der Tresen war immer nass. Und immer und überall gingen ständig die Gläser aus. Alle Getränke wurden in kleinen Saftgläsern ausgeschenkt, egal ob Bier oder Cocktail und meisten waren die Gläser noch schmutzig. Deshalb hatten sich viele Gäste anscheinend eigene (!!) Gläser mitgebracht. Es gab in der Lobby mit Bar nur Selbstbedienung. Die leeren Gläser wurden manchmal weggeräumt aber wir wurden nie gefragt ob wir noch etwas haben möchten. Die Glastische in der Lobby waren als solche fast nicht mehr zu erkennen. Die Sitzmöglichkeiten dort waren so was von durch und schmuddelig dass ich beschlossen habe meine weiße Hose im Koffer zu lassen. Was auch für die Bestuhlung im Restaurant gilt.

Wir sind nur ca. 20 Minuten zum Hotel gefahren. Vor der Anlage gab es die Möglichkeit zum Shoppen, entweder direkt am Hotel oder auf der gegenüberliegenden Strassenseite. Am Sandstrand gab es ausreichend Liegen und Sonnenschirme. Man konnte allerdings nur am Hotelstrand laufen. Die jeweils angrenzenden Strände konnten nicht betreten werden weil durch Wachpersonal gesichert. Am Hausriff konnte man gut schnorcheln. Allerdings sind die Wetterbedingungen im März ehr ungünstig. Eiskalter Wind und in der Sonne verbrennt man sich trotz Sonnenschutzfaktor 50. Auch das Meer ist sehr frisch. Über die Zigarettenkippen im Sand freut sich wohl keiner.

Beliebte Aktivitäten

• Strand