- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Wenn man den Hotelkomplex zum ersten Mal sieht, ist der erste Gedanke, wo ist man denn da gelandet ?! Die Rezeption ist für ein 4-Sterne Hotel nicht angemessen.Der Raum ist karg eingerichtet und macht keinen guten Eindruck. Die Club Zimmer befinden sich bei den beiden großen Pools und sind somit etwas weiter vom Strand entfernt.Die Bungalows sind 2-stöckig und man gelangt durch eine Treppe zu den oberen Zimmern. Um an den Strand zu gelangen,muss man einen Parkplatz überqueren und kommt zu einer Rezeption,die aber nichts als Rezeption genutzt wird,sondern nur als Werbungsfläche für Reiseanbieter.Durchquert man den langen Raum,kann man,wenn man nach rechts geht zu den Toiletten oder dem Speisesaal gelangen.Zusätzlich führt eine Treppe entweder zu der Disco in den Keller,nach oben zu einigen Zimmern oder nach ganz oben auf die Dachterrasse,wo man Abends eine fantastische Aussicht auf das Meer und die Umgebung hat. Geht man aber nach links,an der Treppe vorbei,kommt man ins Freie und kann den Gang zum Strand oder z.B. der Poolbar fortsetzen. 50% der Urlauber waren Holländer,40% Türken,5% Niederländer,3% Franzosen und 2 % Deutsche. Sicherlich waren so wenige Deutsche im Hotel,da die WM gerade zu Ende gegangen ist und mancher sich keinen Urlaub erlauben konnten.
Die Zimmer sind klein,die Matratzen hart und die Wände dünn.Man muss sich leise verhalten,um die Leute aus dem Nebenzimmer nicht zu stören.Wenn man Glück hat,bekam man eines der oberen Zimmer,denn es gibt Leute,die es nicht für nötig halten,die Füße anzuheben und so kann es vorkommen,dass man Morgens oder Abends von lautem Getrampel des oben wohnenden aufgeweckt wird. Wenn man Pech hat,hat man ein Zimmer zur Seite der Straße,wo die Lieferfahrzeuge halten,bekommen.Ständiges Piepen beim zurücksetzen der Autos und quietschende Reifen gehören zum Alltag.Die Zimmer auf der anderen Seite des Pools haben häufig einen Blick auf den Tennisplatz oder den Balkon des gegenüberliegenden Hauses. Außerdem riecht es oft in den Zimmern nach Mottenkugeln,es handelt sich dabei aber nicht um Mottenkugeln,sondern um das Reinigungsmittel des Hotels.In machen Bädern werden weiße Kugeln in den Abfluss gelegt,um Fäkalgerüche zu überdecken,wobei der Gestank der Kugeln weitaus schlimmer ist!
Was das Essen betrifft,kann man nicht von 4 Sternen reden. Das Frühstücksbuffet war am Morgen mit Frischhaltefolie abgedeckt. Es gab keine Butter nur Magarine.Die Marmelade war so flüssig,dass man sie eigentlich hätte trinken können.Bei den Spiegeleiern stand man sehr lange an,da der zuständige Koch es nicht auf die Reihe bekam, mehrer Eier zur gleichen Zeit zu braten.Die Brötchenauswahl war ganz okay,an manchen Tagen gab es Milchbrötchen,die gut schmeckten.Kam man zu spät zum Frühsück,musste man sich mit den Resten begnügen. An mehreren Tagen gab es das gleiche Essen.Die Reste vom Mittagessen wurden bei den Abendessen wiederverwendet. 1x die Woche konnte man eines der 3 verschiedenen Restaurants besuchen.Man musste sich jedoch vorher bei dem jeweiligen Restaurant anmelden. In der ersten Woche besuchten wir das Italienische Restaurant,wobei es sich hier um die Poolbar,an der man sich Getränke,Pommes,Spaghetti und Burger holen kann,handelte. Wir haben allein eine ganze Stunden auf die Vorspeise gewartet: vier Scheiben trockenes Baguettebrot mit Käse überbacken,bei dem Käse handelte es sich um den Käse vom Mittagessen.Darauf folgte eine Milchsuppe,in der die Wurst vom Frühstück schwamm,dem Ganzen gaben sie den Namen Minestrone.Nach der seltsam schmeckenden Suppe,konnte man zwischen zwei Pizzavarianten wählen.Hatte man sich entschieden dauerte es wieder eine Ewigkeit,bis man seine gewählte Pizza serviert bekam.Dabei handelte es sich um ein kleines Stück Pizza,das der Größe eines Viertels einer Kinderpizza entsprach.Danach kam Pasta,zu der ich lieber nichts sagen möchte und der krönende Abschluss des ganzen Essens sollte Eis gewesen sein.Das Eis haben wir aber nicht mehr miterlebt,weil wir die Nase voll hatten von dem schlechten Service der Kellner. Eine Woche später besuchten wir das à-la-carte-Restaurant,welches sich über der großen Poolbar am Strand befand. Das Essen war genauso eine Zumutung,wie das im italienischen Restaurant. Die Hygiene im Speisesaal ließ einen schaudern.Die Tische wurden nie nass abgewischt,sondern nur mit einem Handbesen und einem trockenen Lappen.Jedesmal,wenn man sich auf den Tisch lehnte und danach wieder seine Arme hob,blieb man kleben und ich möchte eigentlich nicht wissen,was das war,das da so klebte.Fiel etwas zu Essen herunter,so kam keiner der Kellner auf die Idee,es aufzuheben,bzw. aufzufegen.So blieb es liegen.Der Boden im gesamten Speisesaal war so dreckig,dass jeder Mikrobiologe seine Freude daran gehabt hätte. Das Einzige,was einen tröstete,war der Blick aufs Meer,den man von mehreren Tischen aus hatte.
Der Service an der Rezeption war mangelhaft,lediglich ein Mann sprach ein wenig Deutsch und manche der Mitarbeiter an der Rezeption sprachen nicht einmal English. Probleme und Wünsche wurden meistens schnell geregelt. Die Kellner waren bemüht,den Anforderungen gerecht zu werden.Ihr English war okay. Die Zimmerreinigung war durchschnittlich,es wurden jeden Tag die Handtücher gewechselt,aber ansonsten hätte mal etwas öfters unter den Betten gewischt werden können. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen,dass die medizinische Betreuung grausam war. Nachdem mein Kind sich eine Schnittwunde am Zeh zugezogen hatte,durch eine kaputte Fliese im Pool,dauerte es lange,bis der Arzt kam.Es stellte sich heraus,dass es sich dabei gar nicht mal um den Arzt handelte,sondern um den Helfer.Dieser schien überhaupt keine Ahnung zu haben,sprach nicht einmal English,sonder lediglich Türkisch.Wir mussten uns jemanden zur Hilfe holen,der dem Helfer ins Türkische übersetze,was wir auf English sagten. Zur Behandlung der Wunde sollten wir mit ins Arztzimmer kommen,dass sich im Keller,in der Nähe der Disco befand.Vorbei an dem Indoorpool,kamen wir in einen Raum,der nur durch eine Stellwand von einem Fernseher und einer Couch getrennt war,auf der ein gelangweilter Animateur eines anderen Anbieters saß und sich durch die Sender zappte. Meine Tochter musste sich auf eine Krankenliege setzen,damit der Helfer sich die Wunde ansehen konnte.Die Instrumente schienen nicht sauber und der Helfer zog sich nicht einmal Handschuhe an,sondern behandelte die Wunde einfach so.Ein wenig Jod,ein bisschen Creme und ein kleiner Verband,der durch Pflaster gesichert wurde.Das wars.Zum Abschluss gab der Helfer uns noch 2 Spritzen als Transportgefäße für Jod mit,ein paar sterile Mullbinden und eine Creme,mitsamt Pflastern zur weiteren Behandlung mit.Am Ende wollte er für die ganze Prozedur,die nicht einmal 20 Minuten gedauert hatte 15 Euro haben.Als ich ihn jedoch darum bat,mir eine Quittung auszustellen,die ich dann bei meiner Reiseversicherung einreichen konnte,weigerte er sich und so war für mich das Thema beendet.Ohne Quittung kein Geld. Der Service der Kellner im italienischen Restaurant ließ zu wünschen übrig. Das Personal war nicht in der Lage kleinste Wünsche,wie z.B. das Zusammenstellen von 2 Tischen zu bewältigen.
Die Lage des Hotels ist sehr gut,direkter Zugang zum Strand. Die nächste Ortschaft Torba ist sehr klein und besteht hauptsächlich aus Privathäusern und Cafés. Deshalb sollte man lieber nach Bodrum fahren.Man kann entweder für wenig Geld mit einem Dolmus fahren oder für ca. 10 Euro ein Taxi nehmen,wobei es passieren kann, dass man Ende der Taxifahrt der Fahrer mehr Geld haben will,als vereinbahrt.Ich empfehle daher den Dolmus zu nehmen,weil dieser feste Preise hat.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die sportlichen Aktivitäten waren nichts Berauschendes und daher nutzen wir sie so gut wie nie. Ab und zu spielte mal einer beim Wasserball mit,aber das war’s dann auch. Das Internetcafé bestand aus 3 PCs,wobei 2 nur funktionstüchtig waren. Man konnte eine halbe Stunde das Internet nutzen für einen Preis von 2 Euro,eine volle Stunde für 4 Euro.Viel Zeit wurde allein von der Tastatur beansprucht,da es sich hierbei um ein türkisches Modell handelte. Die Tasten waren ganz anders angeordnet und einige Zeichen,wie z.B. das ß gab es nicht einmal.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Claudia |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 1 |