Iz Flower Side Beach Hotel

Zum Hotel allgemein ist ja schon sehr viel gesagt worden. Uns gefiel, dass es eine überschaubare Größe hatte und inmitten von verschiedenen Bäumen und Pflanzen gelegen war. Die Anlage war sehr gepflegt, regelmäßig sah man Personal, dass wischte, aufräumte und die Gartenanlage pflegte. Wir waren mit dem all inclusive Angebot eigentlich ganz zufrieden, näheres folgt im Bereich Gastronomie. In der ersten Woche (29.07.-05.08.) waren 99% der Gäste deutsch, in der 2. Woche mischte sich das Publikum mit Belgiern, Holländern und Russen. Der Großteil der Gäste waren Familien, aber auch junge Pärchen und Gäste im Rentenalter konnte man sehen. Wir haben den Urlaub im Iz Flower genossen, aber soviel steht fest: Im Juli/August fahren wir nicht mehr. Es ist so heiss, dass man rein gar nichts anderes machen kann, als im Schatten zu liegen oder zu schwimmen. Es sei denn, man ist total unempfindlich! Im all inclusive Angebot war leider kein Eis inbegriffen. Das konnte man an den Bars und im Shop käuflich erwerben. Wir empfehlen den Shop, da gibt es das Cornetto Hörnchen einen ganzen Euro günstiger. Überhaupt gibt es dort (fast) alles zu guten Preisen (wir haben verglichen). Beim Friseurbesuch aufpassen, dass man ihnen nicht noch zig Zusatzleistungen aufschwatzt. Der Damenschnitt 6 Euro? Aber waschen ist extra und dann dies und das...ich kam mit 18 Euro noch gut weg.

Die Größe ist bei einem Doppelzimmer für 3 Personen ausreichend. Alles ist immer sehr sauber und neu eingerichtet. Die Matratze war bestimmt neu, denn die war bretthart. Das Badezimmer ist relativ klein, aber mit der Methode "Einer nach dem Anderen", klappt das auch wunderbar. Im Kühlschrank liegen immer zwei 1,5 Liter Flaschen stilles Wasser. Die haben wir mit zum Strand genommen als Wasserreserve. Der Safe ist elektronisch gesichert. Man kann eine eigene Geheimnummer eingeben, aber die Dinger sind empfindlich! Der Ausblick von unserem Balkon (4. Etage) war sehr schön. Pool und Meer - alles im Blick!

Von den verschiedenen Restaurants, die in anderen Rezensionen und im Katalog schon mehrmals beschrieben wurden, gefiel uns die Poolbar am besten. Dort kann man mittags (bis 16 Uhr) seinen eigenen Burger bauen oder frische Pizza genießen. Auch das italienische á la carte Restaurant hat uns sehr gut gefallen. Das Frühstück im Restaurant hatte eine große Auswahl an Brot und Brötchen, Quark, Obst und englischen Frühstückspezialitäten. Die Sirupgetränke allerdings sind unserer Meinung nach nur fürchterlich, aber ein Glas frischer Saft für 1,10€ ist auf die Dauer ein wenig teuer. Wer morgens keinen Kaffee oder Tee trinkt, hat kaum eine Alternative. Das Abendessen im Hauptrestaurant bietet eine Vielzahl von Speisen, jede Menge Salate, Oliven, Peperoni etc., aber die warmen Speisen wirken eher, wie in einem deutschen Gasthof. Jeden Tag Kartoffelpüree, Reis und Nudeln, dazu noch Erbsen und Möhren und man fühlt sich "wie bei Mutti zu Hause." Selbst der türkische Abend war uns zu deutsch. Es reicht nicht, im Außenbereich zu grillen und 4 zusätzliche "türkische" Gerichte anzubieten, wenn im Innenbereich alles beim Alten bleibt. Wo war die vielseitige orientalische Küche, mit ihren exotischen Gewürzen??? Aber vielleicht möchte die Mehrheit der Gäste das so haben? Die Atmosphäre im Restaurant war: laut, heiß und hektisch. Ein paar Raumteiler würden mit Sicherheit für eine angenehmere Atmosphäre sorgen.

Lag es am Ramadan? Wir hatten uns schon etwas anderes vorgestellt, was die Freundlichkeit des Personals angeht. Vor allem die männlichen Servicekräfte liefen teilweise mit einem finsteren Gesichtsausdruck durch die Gegend, dass man sich schon fragte, ob man vielleicht lästig ist. Wenn Kinder an den Bars etwas bestellten, wurden die Becher so abgestellt, dass sie mit ihren kurzen Armen kaum an ihr Getränk reichten. Im Restaurant herrschte natürlich Hochbetrieb, dennoch wäre ein Lächeln hin und wieder nett gewesen. Die Servicekräfte liefen hoffnungslos überfordert zwischen den Tischen hin und her, nahmen Bestellungen auf, um bei der Vergabe der Getränke miteinander zu diskutieren, wer nun welches Getränk erhalten sollte. Ab 19.45 (unsere Essenszeit) bekam man selten Besteck (geschweige denn noch eine Stoffserviette), so dass man sein Abendessen auch mal mit dem Dessertbesteck von Obst und Kuchen zu sich nehmen musste. Unserer Meinung nach wurde das Geschirr viel zu schnell abgeräumt. "Das esse ich noch später", kann man gleich vergessen, der Teller ist schneller weg, als man gucken kann. Ab 20.30 werden die leeren Tische mit den frischen Frühstückstischdecken eingedeckt. Während wir noch aßen, klatschte der Kellner die frische Decke neben uns auf den (leeren) Stuhl, frei nach dem Motto: "Seht zu, dass ihr fertig werdet, ich hab noch 'ne Menge zu tun". Auch die Verständigung gestaltete sich eher schwierig. Im Gegensatz dazu waren die Reinigungskräfte sehr freundlich und bemüht. Unser Zimmer war nicht nur super sauber, sondern auch regelmäßig mit schönen Figuren aus Handtüchern und Bettlaken, sowie mit Blumen geschmückt. Auch die Animateure versprühten stets gute Laune und grüßten im Vorbeigehen. Während unseres Urlaubs hatten wir 2 mal ein Problem mit unserem Safe. Die Damen an der Rezeption waren höflich bemüht uns zu helfen und beide Male kam der Techniker prompt. Die männlichen Kollegen an der Rezeption waren dagegen äußerst kurz angebunden und wirkten einfach nur unfreundlich. In unserer Abreisenacht waren nach der Rückgabe der Zimmerkarte die genuschelten Worte:"Gute Reise" die letzten, aber auch einzigen Worte, die uns verabschiedeten. Ergänzend möchten wir noch anmerken, dass wir stets selbst bemüht waren, höflich zu sein und dem Personal immer mit einem freundlichen Lächeln begegnet sind. Umso enttäuschter waren wir über die Reaktion darauf. Bei der Kinderanimation hatten wir das Gefühl, dass gerade für Mädchen im Alter zwischen 10 und 12 keine passenden Angebote stattgefunden haben.

Wenn man die 1 stündige Fahrt vom Flughafen überlebt hat (Verkehrsregeln nimmt man nicht ganz so ernst) findet man das Hotel an einem der schönsten Strandabschnitte von Side Kumköy. Wir sind in beide Richtungen am Strand entlanggewandert und nur am Defne Ana haben wir einen solch feinen und sauberen Strand wie den "unseren" gefunden. An vielen anderen Stellen findet man sowohl Steine als auch Felsplatten am Wassersaum (z.T. sind Stege nötig), aber auch die Sauberkeit unseres Strandabschnittes hebt sich deutlich von dem der Umgebung ab. Der Hotel eigene Strandabschnitt verfügt über viele Liegen und ebenso viele Müllbehälter, einzig unsere "Freunde", die Raucher schaffen es leider nicht, ihre Kippen dort hineinzuwerfen, so dass man oft im Sand Glimmstengel findet. Sobald man das Hotel zur Straßenseite hin verlässt, reiht sich Geschäft an Geschäft und man findet alles, was das Herz begehrt. Natürlich wird man oft angesprochen und in ein Geschäft hineingebeten. Irgendwann stellt man aber automatisch die Ohren auf Durchzug und geht dahin, wo man will. Ein bisschen merkwürdig ist es schon, dass alles was man dort erlebt, in bestem Deutsch stattfindet, selbst die Dolmus-Haltestelle ist auch tatsächlich als "Haltestelle" gekennzeichnet. Die Imbissbude lädt ein mit "Döner macht schöner - nur bei Kurt". Überall wird in Euro gehandelt, Geld zu tauschen, ist überhaupt nicht nötig. Ausflugsmöglichkeiten werden sowohl im Hotel, als auch auf der Einkaufsstraße angeboten - wir haben uns aber zurückgehalten, bei teilweise 46 Grad im Schatten.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Animation ist nicht gerade für uns erfunden worden, aber der Eindruck den wir hatten war, dass die Animateure sich ordentlich ins Zeug gelegt haben um die Gäste zu unterhalten. Wer Spass daran hat bei 40 Grad im Schatten Beachvolleyball zu spielen, meinetwegen. Den Animateuren schien es jedenfalls nicht auf die gute Laune zu schlagen. Allein der Kidsclub war eher etwas für jüngere Kinder. Es gab auch nur eine einzige Gruppe. Da kann man nicht jedes Alter abdecken. Unsere 11jährige Tochter hatte jedenfalls kein Interesse an dem Angebot und auch andere "große" Mädchen blieben da lieber am Strand. Die Jungs hatten da wenigstens den Fußballplatz. Einkaufsmöglichkeiten gibt es "vor der Türe" jede Menge und in der klimatisierten Lobby gibt es per W-Lan Internetzugang. Strand und Poolbereich sind super gepflegt. Jeden Tag werden Wasserproben genommen und untersucht. Wer es ruhiger haben möchte sollte am Strand liegen, denn am Pool findet die Animation mit lauter Musik statt (ausser Sonntags). Das Nachbarhotel Side Sun hat ab morgens 10 Uhr die Lautsprecher voll aufgedreht, da hat man auch am Strand noch etwas von. Ansonsten gewöhnt man sich auch schnell an das aufheueln der Motoren der Speedboote mit ihrem Partymusikgewummer. Wassersportangebote gibt es nämlich alle 500 Meter.