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Uwe (51-55)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Mai 2017 • 2 Wochen • Strand
Erst sollte alles renoviert werden
3,0 / 6

Allgemein

Für den Bade- und Erholungsurlaub gerade eben so geeignet, machte es auf den ersten Blick einen recht passable Eindruck und auch das Personal war freundlich und hilfbereit. Erst bei genauerer Betrachtung wurden die Probleme sichtbar. Und diese können den Urlaub schon vermiesen....


Zimmer
  • Schlecht
  • Wahrscheinlich wurde das Zimmer vor ca. 20 bis 25 Jahren renoviert und neu eingerichtet, Fernseher und Kühlschrank lassen mich diese Zeitspanne vermuten, seit dem erspart man sich wohl den Aufwand. Damals entsprach es sicher dem modernen Chic, und wenn man es mit diesem Gedanken betrachtet, hat es auch einen gewissen „Reiz“. Uns war es allerdings etwas zu „Vintage“. Es gibt natürlich auch neu renovierte Zimmer, aber von deren Existenz erfuhren wir erst deutlich später, zu spät. Nun ja, wir wollten ja Urlaub machen und die Insel kennen lernen, so gesehen war das Zimmer also nicht so wichtig. Insgesamt kann man sagen, dass das Hotelpersonal freundlich und hilfsbereit ist, nur sind leider die Hygienevorstellungen des Reinigungspersonals für uns nicht nachvollziehbar. Schon am Tag des Einzugs bemerkten wir unter der Spültischarmatur im Badezimmer (wo auch sonst?) Zahnpasta- oder Seifereste diverser Vorgänger längst vergangener Zeiten. Könnten diese sprechen, würde es mich nicht wundern wenn sie darüber berichten könnten, ob es den Koloss von Rhodos wirklich gab. Jedenfalls wurden diese Flecken hartnäckig vom Personal ignoriert. Da wir so etwas als einigermaßen unhygienisch empfinden, haben wir diese Flecken, so gut es ging, selbst entfernt. Das Toilettenbecken war angenehm groß und viereckig, mit abgerundeten Ecken. Leider scheint man für derart geformte Toiletten keine passenden Toilettendeckel auf Rhodos zu finden, sodass man sich dazu entschied, die allgemein üblichen, ovalen Toilettendeckel darauf zu befestigen, was auf einer Seite des Beckens eine Lücke offen ließ. Zudem war der Deckel aus recht dünnem Plastik, sodass ich automatisch versuchte, mein Gewicht auf die Seite der Toilette zu verlagern, auf welcher der Deckel festen Halt hatte. Handtücher wurden täglich gewechselt, egal ob dies gewünscht war oder nicht. Leider aber hatte das Personal auch bei der Wäsche der Handtücher eigene Vorstellungen von Sauberkeit, denn die Handtücher wiesen jedes Mal mehr oder weniger große Flecken auf, deren Herkunft ohne entsprechendes Equipment nicht genau bestimmt werden konnte. Es hätten Reste von Saft sein können, es hätten Reste von Blut sein können, es hätten auch andere Reste sein können, wer weiß das schon so genau? Dieses mangelhafte Hygieneverständnis führte dazu, dass die Reinigungskräfte auf Trinkgeld von uns verzichten mussten. Andere, kleine schwarze, rote und braune Flecken an Wänden und Decke hatten wir am ersten Tag noch gar nicht richtig wahrgenommen. Nachdem wir die erste Nacht im Zimmer verbracht hatten, wurden uns die Flecken und ihre Herkunft deutlich: Mückenleichen, mehr oder weniger kunstvoll mit gerollter Zeitung oder Badeschlappen dauerhaft befestigt. Meine Frau wurde in der ersten Nacht mit etwa 200 Mückenstichen versehen, was mich davor bewahrte, ebenfalls als Buffet für diese Schmarotzer herhalten zu müssen. Ein Insektengitter an der Balkontüre hätte dieser Mückeninvasion Widerstand leisten können, war aber wohl Seitens des Hotelmanagements nicht erwünscht. Da wir Mitte Mai angereist waren brauchten wir uns auch keine übermäßigen Sorgen über zu kalte Zimmer zu machen, da die Klimaanlage erst im Juni eingeschaltet wird. Dies steht auch so in der Hotelbeschreibung. Unglücklicherweise war es aber bereits so warm, dass man ohne Klimaanlage bei geschlossener Balkontüre nicht schlafen konnte. Das wiederum wussten wohl auch die Mücken, die dann jede Nacht erneut meine Frau heimsuchten. Uns blieb gar nichts anderes übrig, als uns abends mit irgendwelchen Chemikalien einzusprühen, Citronella-Kerzen aufzustellen und irgendwelche Insektenfallen zu besorgen, die, einmal in die Steckdose gesteckt, irgendwelche Dämpfe, die für die Mücken giftig sein sollen, absondern. Nun war es gar nicht so leicht, eine freie Steckdose in dem Zimmer zu finden, da die Stromversorgung für die Gäste auf ein Minimum reduziert wurde. Also hatte ich an der Rezeption nach einer Verlängerung mir Mehrfachstecker gebeten. Diese wurde mir auch ohne Probleme gegeben und als man nach der Zimmernummer fragte, hatte ich schon Angst, dass ich dafür auch noch „Miete“ bezahlen darf. Aber dies war wohl im Paket „All Inclusive“ bereits berücksichtigt. Wie auch immer: Schon alleine für die Ausrüstung, um gegen die Mücken ins Feld zu ziehen, sind wir reichlich €uro losgeworden. Dank der chemischen Kampfmittel kamen die Mücken jetzt nur noch vereinzelt ins Zimmer und griffen uns nicht mehr direkt an. Sie hatten Ihre Taktik auf die psychologische Kriegsführung geändert und summten nachts eben so dicht über unsere Ohren hinweg, dass an ruhigen und erholsamen Schlaf nicht zu denken war. Diese eindeutige Kriegserklärung führte dazu, dass die morgendliche Jagd auf die Störenfriede bald zu einem täglichen Ritual wurde. Die Anzahl der Flecken an Wänden und Decke nahm kontinuierlich zu. Jetzt aber nur den Mücken die Schuld an schlaflosen Nächten zu geben, wäre falsch und ungerecht. Nein, denn nebenan gibt es ja noch ein anderes Hotel, welches den Amüsement-Bereich direkt an die Grundstücksgrenze zu unserem Hotel hatte. Vom Balkon unseres Hotelzimmers hatten wir also nicht nur einen wunderschönen Blick auf das Meer, wir hatten auch noch seitlichen Blick auf das Nachbarhotel. Dieses hatte den Beschallungsraum des Amüsements-Bereichs perfekt abgestimmt. So wurden wir also abends mit Musik zweifelhafter Herkunft in ungeahnter Lautstärke bis Mitternacht erfreut. Immerhin, machte man die Balkontür zu, war nur noch ein dumpfes Bummern zu hören. Das wiederum zeugt davon, dass die Schallschutzqualität der Fenster und Balkontüren ausgezeichnet sind. Aber wie gesagt: bei geschlossener Tür ohne Klimaanlage…. Eine Nachfrage bei der Rezeption durch einen anderen Gast, der ein gleichartiges Martyrium durchleiden musste, ob man dies irgendwie ändern könne, wurde mit einem Schulterzucken beantwortet. Nach alldem kann ich auch ruhigen Gewissens behaupten, dass man sich auf den Zimmern nur selten alleine fühlt, auch wenn man tatsächlich alleine im Zimmer ist (von den Mücken mal abgesehen). Das Zimmer ist derart hellhörig, dass man jedes Geräusch vom Zimmergang und den Nachbarzimmern deutlich vernehmen kann. Ob der oder die Nachbarn nun fernsehen, sich unterhalten oder anderen Aktivitäten nachgehen, alles ist deutlich hörbar. Da wir nun schon insgesamt durch die oben genannten Unannehmlichkeiten einen verständlicherweise schlechten Schlaf hatten, spielt es auch schon keine große Rolle mehr, dass die Matratze meines Bettes ordentlich durchgelegen war und eine tiefe Kuhle in der Mitte aufwies, was ein einigermaßen bequemes Liegen geradezu unmöglich machte. Fazit: das Zimmer, in welchem wir untergebracht waren, war/ist eine einzige Katastrophe, das für dieses Zimmer zuständige Reinigungspersonal benötigt dringend eine Schulung in Sachen Hygiene, Insektengitter an der Balkontüre sind ein Muss, eine gelegentliche (quartalsweise) Überprüfungen der Zimmereinrichtung wäre dringend angebracht. Weiterhin wäre es angebracht darüber nachzudenken, die Klimaanlage nicht Datumsabhängig sondern Temperaturabhängig einzuschalten.


    Restaurant & Bars
  • Eher schlecht
  • In der ersten Woche gab es sowohl für das Restaurant (Buffet bei All Inclusive) als auch für die Bars (Pool- und Hotelbar) keine Beanstandungen. Aber in der zweiten Woche: Restaurant: die Speisen wurden zunehmen lauwarm bis kalt serviert, Fisch gab es beinahe täglich, dieser wurde jedoch fast ausschließlich gekocht, bzw. gedünstet angeboten. Sobald das Hotel neue Gäste aufgenommen hatte, schien das Restaurant-Personal überfordert. Das Restaurant wirkt etwas alt und angeschlagen, eine gemütliche Atmosphäre konnte es nicht vermitteln. Vereinzelt standen Blumen auf den Tischen, was an dem Ambiente aber nichts änderte. Bei schlechtem Wetter kann auf der Restaurantterrasse nicht serviert werden, was dazu führt, dass das Restaurant schnell überlaufen ist, da es nicht soviel Plätze zur Verfügung hat, wie evtl. Gäste im Hotel sind. Wir hatten einmal erlebt, dass vor dem Restaurant eine größere Ansammlung von Hotelgästen wartete (aufgehalten von Personal), bis Tische im Restaurant frei wurden (eine Person ging raus, eine Person kam rein). Hotelbar: der Wirt der Hotelbar ist sehr freundlich, aufmerksam und schnell. Innerhalb kürzester Zeit wusste er, was welcher Gast am liebsten trinken wollte. Einzig bei der Auswahl der Musik war er sehr einseitig: er lies immer und immer wieder die selbe CD laufen. Dafür bekommt er von mir nur 5,5 Sonnen und ist ausschlaggeben dafür, dass die Gesamtbewertung für die Gastonomie nicht mit "schlecht", sondern nur mit "eher schlecht" bewertet wird. Poolbar: wen der Wirt der Poolbar nicht leiden konnte, den hat er das auch spüren lassen. Unfreundlich, unaufmerksam und zu sehr mit anderen Dingen beschäftigt, musste ich ihm bei jeder Bestellung meinen Wunsch zwei Mal mitteilen. Einmal die Bestellung an sich und ein zweites Mal, nachdem er die Becher für die Getränke geholt hatte. Aber dennoch hat er es immer wieder mal fertig gebracht, falsche Getränke zu servieren. Ich betonen ausdrücklich: Meine Frau und ich waren in der Vorsaison dort (Mitte bis Ende Mai 2017) und dennoch schienen einige Angestellte im Gastronomiebereich überlastet. Für ein paar Tage war das Hotel richtig voll, was die Produktivität des Personals im Restaurant beinahe zum erliegen brachte. Ich möchte mir micht vorstellen, wie es dort in der Hauptsaison zugeht.


    Service
  • Eher gut
  • Das Personal ist freundlich und hilfbereit. Fragen werden höflich beantwortet, beinahe alle Angestellten sprechen, mehr oder weniger gut, deutsch.


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Das Hotel hat direkten Strandzugang und bis zur City von Kolymbia sind es nur 3 Minuten Fußweg. Einkaufsmöglichkeiten sind schnell zu erreichen. Der Urlaubsort wirkt ein wenig verschlafen, was sich abends aber ins genaue Gegenteil verkehrt. Rhodos ist eine Insel, dementsprechend kurz war die Transferzeit vom Flughafen zum Hotel. Je nachdem, wie viele Hotels angefahren werden müssen, dauert es entsprechend. Mietet man sich ein Auto, gibt es auf der Insel viel zu entdecken. Eine kleine Investition, die sich lohnt.


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Spiel-, Sport- und Freizeitangebote gibt es ausreichend. Es gibt ein Animatiosteam, die sich wirklich "reinhängen" und stets bemüht sind, die Gäste zum Mitmachen zu bewegen. Dabei verbreiten Sie keineswegs den Eindruck, als würden sie es nur des Geldes wegen machen. Es gibt einen Fitnessraum, einen Minigolfbahn, Billard und Tischtennis, eine Internetecke (kostenpflichtig), da wir diese Einrichtungen aber nicht genutzt haben, können wir dazu auch nichts sagen.


    Preis-Leistung
  • Eher gut

  • Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im Mai 2017
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Uwe
    Alter:51-55
    Bewertungen:4