Inturotel Esmeralda Park

Das Hotel besteht aus mehreren 3-stöckigen Appartement-Komplexen, die rund um die kleine Bucht "Cala Esmeralda" gebaut sind. Der Zustand ist für ein 3-Sterne-Haus grundsätzlich absolut in Ordnung. Wichtig: dass das Hotel familienfreundlich wäre, ist die Untertreibung des Jahres. Das Hotel ist ein FAMILIENHOTEL! Wer also absolute Ruhe und Abgeschiedenheit sucht und mit kleinen, herumtobenden Kindern, nichts anfangen kann, sollte es meiden. Wir waren übrigens positiv davon überrascht, wie gesittet und ruhig es doch immer trotz der vielen Kleinen zuging. Evtl. lag das auch an den vielen Nationalitäten - neben Deutschen waren hier auch ein paar Engländer, Franzosen, viele Holländer und sogar Spanier. Warum gibt es nun keine Weiterempfehlung? Um es noch einmal zu sagen: grundsätzlich waren wir sehr zufrieden und hatten einen angenehmen Aufenthalt. Aber eine Sache störte dann doch: Die Hygiene: Als ich in der Lobby das WC benutzte und mir anschließend die Hände wusch, fühlte ich beim Benutzen des Wasserhahns plötzlich etwas Seltsames - ein Blick darunter, und der Ekel war perfekt. Was auch immer sich da angesammelt hatte - von einem Putzlappen wurde es bei seiner Entwicklung lange nicht gestört. Während im Speisesaal die Servietten von den Kellnern noch nicht einmal mit der Hand berührt werden, scheint es ansonsten mit dem Putzen nicht so weit her zu sein. Sieh auch den Kommentar zum Zimmer. Es gibt im Hotel in der Lobby zwar eine WiFi-Area, allerdings war die meist gestört. Vor ein paar Jahren, als nur Verrückte ihr Notebook mitgenommen haben, mag das noch funktioniert haben - heute, wo jeder mit einem Smartphone online gehen will, ist das wohl etwas zu viel. Es gibt auch noch 4 Internet-Terminals, wo 15 Minuten 1 EUR kosten. Wenn auch die nicht funktionieren (was mal vorkam), kann man um die Ecke für 1 EUR auch 20 Minuten surfen. Noch ein Ausflugstipp zum Schluss: Wir sind bei schlechterem Wetter einmal zu Fuß über Porto Pedro zum Cala Mondrago gelaufen, der mitten im Naturschutzgebiet "Parc natural de Mondragó" gelegen ist. Den Rückweg haben wir dann über die Steilklippen genommen - zwar nicht offiziell freigegeben und auch nicht ganz ungefährlich, aber mit tollen Ausblicken. Auch wenn die Füße danach weh getan haben - es hat sich gelohnt ;-).

Die Appartements sind nicht besonders geschmackvoll, dafür aber zweckdienlich eingerichtet. Die kleine Küche hat zudem allerhand Inventar, inkl. Toaster. Dass sie schon einige Jahre auf dem Buckel haben, sah man bei uns vor allem im Bad - durchdrückender Schimmel an der Decke, seltsame Verfärbungen um den Abfluss in der Wanne - wir haben lieber mit Schuhen geduscht. Darüber hinaus hatten wir hier etwas abgeschwächt auch den gleichen Effekt wie an den Waschbecken auf der Herrentoilette in der Lobby - seltsame Ablagerungen unterhalb des Wasserhahn-Griffs. Ich will nicht pingelig sein, aber wenn ich mich davor ekeln muss, einen Wasserhahn zu berühren - dann ist für mich Feierabend. Ach ja: wie so häufig sind die Räume sehr, sehr hellhörig. Wer Glück hat, wohnt neben einem älteren Ehepaar, wer Pech hat, wird von herumtollenden Knirpsen geweckt oder beim Einschlafen gestört ...

An der Qualität des Essens kann man eigentlich wenig kritisieren, in Anbetracht der Tatsache, dass das Hotel nur 3 Sterne hat, war es wirklich top. Zum Frühstück gab es abwechselnd frisch gekochte Omelettes oder Crepes, dazu das übrige englische Zeug und natürlich auch Toast, Baguette oder Brötchen. Dazu eine reichhaltige Auswahl an Marmeladen, Wurst, Käse etc. Das Abendessen war ebenfalls in Ordnung - hier gab es ziemlich gute Pommes ;-), abwechselnd frisch gebratenes Schweine-, Rinder- oder Hühnerfleisch, Salate und auch sehr viel Fisch. Besonders positiv, weil schon anders erlebt: es gibt in dem Hotel keine All-Inclusive-Gäste und damit auch keine 2 oder 3 Klassen.

Der Service hat uns begeistert. Es war nun nicht unser erster Urlaub, aber so aufmerksames und freundliches Personal wie im Restaurant haben wir selten erlebt. Zudem waren alle mehrsprachig unterwegs, da wo es mit Deutsch haperte, kamen wir mit Englisch gut weiter. Egal wem man auf dem Gelände begegnete, vom Hauswart, über den Portier bis zur Putzfrau - alle waren freundlich und grüßten. Nicht ganz so erfreut waren wir über die Zimmerreinigung - als wir das Zimmer bezogen hing um das WC zwar das "Desinfiziert"-Siegel, davor lag aber ein Büschel fremder Haare ... während der Woche wurde regelmäßig aufgeräumt und oberflächlich geputzt.

In einer guten dreiviertel Stunde ist man in Palma, insgesamt ist Cala D'or im Südosten eigentlich ganz gut gelegen, weil man auch die östlichen Orte gut erreichen kann. Das Hotel selbst liegt direkt an der Cala Esmeralda etwas abseits des Zentrums, dass man zu Fuß aber auch in 10-15 Minuten erreicht hat. In der direkten Umgebung gibt es unzählige der üblichen Touristen-Shops und neben dem Hotel-eigenen auch noch einen etwas günstigeren Supermarkt. Dazu ist in direkter Nachbarschaft auch noch eine Minigolf-Anlage zu finden, die etwas schöner als die des Hotels ist (die allerdings für jeden Erwachsenen 5,50€ haben möchte).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gibt mehrere Pools und in der Bucht einen quasi hauseigenen, sauberen, Strand. Wenn das Haus voll belegt ist, wird man sich kaum eine Liege am Pool ergattern können und auch am Strand wird es dann eng - wir haben aber Ende April immer ein Plätzchen gefunden. Da es wie gesagt ein Familienhotel ist, dürfte für die Kinder immer gesorgt sein. Als wir da waren, ging es z.B. für alle zum gemeinsamen Ostereiersuchen. Abends gibt es zudem ein explizites Kinderpogramm.