Inturotel Esmeralda Park

Das Inturotel Esmeralda Park ist ein Hotel hauptsächlich für Familien mit kleineren Kindern, deswegen hatten wir es auch gewählt. Allerdings gab es mehrere Bereiche, die nur für Personen über 16 Jahren zu betreten waren, darunter z.B. die Stelle, wo man die Strandtücher bekam (sehr sinnig!). Dorthin musste man also ohne Kind gehen!

Wir hatten ein Studio mit Kitchenette gebucht, das geräumig war und im Grunde genommen alle wesentlichen Ansprüche erfüllte. Es lag im Erdgeschoß, hatte Klimaanlage, ein großes Bett mit Nachtkästchen, zwei Schränke, Fernseher, eine Mini-Küche mit Kühlschrank, zwei Kochplatten, Spüle zum Geschirr abwaschen, das grundlegende Geschirr und Besteck für zwei bis vier Personen, einen hölzernen Tisch mit Stühlen im Zimmer und einen Plastik-Tisch mit Stühlen draußen auf der Terrasse. Leider hat das Bett, da aus Holz, bei jeder Bewegung geknarrt. Das Bad war mit Badewanne, WC, Bidet und Waschtisch ausgestattet.

Wir hatten die Unterkunft ohne Frühstück gebucht, über dieses können wir also nichts sagen. Dafür haben wir des Öfteren an der Pool-Bar gegessen, und abgesehen von den Salaten (von denen einige köstlich waren) war eigentlich kein einziges Gericht wirklich gut. Das Fleisch sehr trocken, auch die Sandwiches, öfter wurden auch Bestandteile vergessen, z.B. "Cesar's Salad mit Huhn" ohne Huhn! In der so genannten "Paella", die auf dem Bild in der Speisekarte sehr toll und lecker aussah, mussten wir die angekündigten Zutaten richtiggehend suchen; der Kellner hat dann mit dem ihm eigenen Humor gemeint, ca. 4 kleine Garnelen müssten schon irgendwo drinnen sein, diese waren aber so winzig, dass wir sie nur mit Mühe finden konnten. Des Öfteren wurden uns von dem total überforderten Personal auch falsche Dinge gebracht, die eigentlich für den Nebentisch bestimmt waren, dann aber wurde obendrein noch versucht , sie uns zu verrechnen, obwohl wir sie natürlich nicht angenommen hatten. Dafür rannten die Servierkräfte planlos mit Speisen herum, die wir bestellt hatten - wir bekamen sie häufig erst dann, wenn sie schon kalt waren. Einzige positiv zu erwähnende Ausnahme: David, ein sehr netter Kellner.

Gestört hat mich persönlich, dass wir nur einmal, am Beginn unseres Aufenthalts, Seife, Shampoo und Duschgel bekommen haben, und das, obwohl wir für 10 Tage gebucht hatten. Auf meine Frage bei der Rezeption hat man mir bestätigt, dass dem so ist, dass wir aber AUSNAHMSWEISE ein zweites Mal zwei (winzige!) Portionen Duschgel und zwei (winzige!) Seifen bekommen würden, was dann allerdings erst am übernächsten Tag der Fall war. Das Duschgel war übrigens so dünn, dass man sich kaum ein einziges Mal damit duschen konnte, geschweige denn die Haare waschen. Man wurde also praktisch gezwungen, sich in den umliegenden Supermärkten mit Duschgel, Seife, Shampoo und anderen Dingen zu versorgen, die sonst in typischen Hotels mit Pool und Sandstrand so üblich sind und die man unbedingt braucht, will man Salz, Sand und Chlor wieder von Haut und Haaren herunterbekommen. Unsere Mitreisenden, die ein Prämium-Studio gebucht hatten, verfügten über das international in 3-Sterne-Hotels übliche im Bad aufgehängte Ding, Seifenspender genannt, aus dem Seife bzw. Duschgel in rauen Mengen rinnt. Bei ihnen waren auch die Strandtücher im Preis inkludiert, die wir extra hätten zahlen müssen, pro Handtuch und Tag einen Euro. Der Safe war auch nicht gratis sondern kostete fast 4 Euro am Tag. Hätte man Liegen am Strand haben wollen, hätte man dafür auch beinahe 4 Euro pro Stück und Tag bezahlt. Die Liegen am Pool und vor allem die Sonnenschirme waren für die vielen Gäste viel zu knapp bemessen, und es fand jeden Tag buchstäblich ein Rennen bzw. Kampf darum statt. Außerdem war es eigentlich verboten, Liegen zu reservieren und sich länger als 40 Minuten davon zu entfernen. Das bedeutete in der Praxis, wenn man als Familie zusammen eine "Liegebasis" mit Sonnenschirm haben wollte, dass sich ein Familienmitglied (meist die Oma!) opfern musste und auf das Frühstück verzichten bzw. später dann allein zum Essen gehen musste, denn einer musste immer die Liegen "bewachen", sonst wurden gnadenlos die Handtücher oder auch Bücher etc. davon entfernt. Beim ersten Mal, als uns dies passierte, war ich geschockt, weil unsere Sachen plötzlich weg waren. Sie werden dann vom Bademeister irgendwo versteckt, und man glaubt im ersten Augenblick natürlich, sie sind geklaut. Die Bediensteten rennen morgens, aber auch tagsüber, mit blauen Schildern herum, die sie quasi als Vorwarnung auf die Liegen legen, wo dieser Vorgang erklärt wird, und 40 Minuten später kommt ein zweiter und räumt alles weg. Wenn man innerhalb der 40 Minuten nicht zur Liege zurückgekehrt ist, hat man eben Pech gehabt. Apropos Bademeister: dieser entfernt sich häufig vom Bad, ich würde also nicht darauf wetten, dass er bei einem Badeunfall schnell zur Stelle wäre; vor 10 Uhr morgens ist überhaupt keiner da, denn da ist der Pool noch geschlossen.

Vom Flughafen Palma de Mallorca aus war es eine gute Stunde Fahrt (je nachdem, wie viele Urlauber aus anderen Hotels unterwegs noch auf- bzw. abgeladen werden). Der kleine Ort Cala d'Or hat auf mich im Grunde recht sympathisch gewirkt, weil doch kleinstrukturiert und abseits von Ballermann und Co. Es gab in der näheren Umgebung des Hotels viele Läden, auch Supermärkte für den täglichen Bedarf, was notwendig war, da wir das Hotel ohne Verpflegung gebucht hatten. Ansonsten gibt es halt entweder Marken-Geschäfte mit teuren Klamotten / Schuhen oder die üblichen Ramschläden mit chinesischer Ware, die dann als "Mallorca-Souvenirs" verkauft werden. Da mit Kind unterwegs, haben wir es nie weiter als bis ins Zentrum gebracht, nicht einmal zum Hafen, und können über die weitere Umgebung nicht viel sagen. Es scheint noch mehrere Buchten zu geben, eine davon haben wir gesehen, die war aber ohne Sandstrand und nur zum Tauchen bzw. Surfen geeignet.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

An manchen Tagen rannte ein blonder Hüne um den Pool, um Leute für die Wassergymnastik zu gewinnen; diese war aber vollkommen einfallslos, so dass ich sie nur ein einziges Mal mitmachte. Die beiden auch für Kinder zugänglichen Pools waren für die vielen Leute viel zu klein und zu wenig; die Liegen waren kaum 10 cm voneinander entfernt, so dass man Mühe hatte, an seinen Platz zu kommen; die schönsten Pools hingegen waren nur für Erwachsene (16+) reserviert. Der Strand ist feinsandig, aber ebenfalls viel zu schmal für die vielen Leute; es kommen außer den Hotelgästen nämlich auch Einheimische hin, und man tritt sich buchstäblich auf die Beine, wenn man zum Wasser will. An mehreren Tagen waren Quallen im Wasser, das ansonsten optisch sauber schien. Man hat auch als guter Schwimmer wenig "Auslauf", weil die Schwimmfläche durch Bojen begrenzt wird (dies ist auch notwendig, weil immer wieder Ausflugsschiffe in die kleine Bucht kommen, bestimmt wäre es viel zu gefährlich, denen in die Quere zu kommen). Nach anfänglicher Freude über das Schnorcheln wurde es mir nach wenigen Tagen schon zu langweilig, immer dieselben ca. 50 Meter abzuschwimmen. Eine Fitnessanlage war gegenüber von unserem Zimmer, da sahen wir Leute auf Laufbändern strampeln, mich persönlich interessiert so etwas nicht. Die angebotene Abendunterhaltung klang (von weitem angehört bzw. betrachtet), eher unprofessionell und nicht verlockend, so dass wir sie nicht konsumiert haben und lieber in die Stadt gegangen sind. Ganz in der Nähe gab es eine Kartbahn und Bunjee-Jumping für Kinder, das hat unser kleiner Mitreisender jeden Abend mit Begeisterung gemacht, ging aber auch ganz schön ins Geld.