Inturotel Esmeralda Park

Gleich vorweg, wir reden hier nicht über einen Robinson Club oder ein Kempinski-Hotel, sondern über eine Familien-Ferienanlage mit 3 Sternen auf Mallorca. Wer mit dieser Erwartung das Esmeralda Park auswählt wird nicht enttäuscht werden. Das Hotel lebt von seiner Traumlage an der Cala Esmeralda und ist sehr gelungen in die zum Meer abfallende Bucht gebaut. Die Anlage ist für Mallorca relativ groß aber trotzdem gehört sie nicht zu den ansonsten auf der Insel leider üblichen Bettenbunkern. Zielpublikum ist die Familie mit Kindern aus Deutschland, Großbritannien, Benelux und Skandinavien. Paare und Singles sind ganz klar fehl am Platze. Wer Ruhe sucht sollte in das daneben liegende 4 Sterne-Inturotel "Playa Esmeralda" gehen. Trotzdem ist alles in gepflegtem Zustand. Noch erwähnenswert finde ich den kostenlosen Wireless-Lan-Internetzugang. Wer wie ich auch im Urlaub nicht auf Internet und E-Mail verzichten will, kann ruhig sein Notebook mitnehmen. Die TUI-Reiseleiterin hat auf unsere Frage, ob man auch mit dem Linienbus zu den Höhlen nach Porto Christo fahren kann gesagt: "Hier fahren derzeit nur Busse nach Palma", man müsse doch bei ihr einen Ausflug buchen. Nicht davon abschrecken lassen! Es ist Null Problem den öffentlichen Bus am Sparmarkt „SanFrancisco“(50m) zu nehmen, einigermaßen pünktlich und deutlich günstiger. Plan hängt an der Bushaltestelle oder liegt in der Rezeptionseigenen Mappe. Ansonsten fühlte sich die ganze Familie zwei Wochen sehr wohl im Esmeralda Park. Ach ja und wer herausfindet, was der tägliche lustige Ananas-, Melonen- und Kokosnussverkäufer ("Ajajaj, Akakarak") am Strand wirklich schreit, kann mir bitte eine E-Mail schicken

Wir hatten ein Familienzimmer mit Schlafraum und Wohnzimmer im Block N. Ganz gut gelegen im Erdgeschoss. Kein Meerblick, sondern eher im Schatten der Bäume, dadurch aber auch schön ruhig und tagsüber nicht so aufgeheizt. Einen Plan der einzelnen Komplexe habe ich als Bild ins Holidaycheck gestellt. Die Einrichtung der Zimmer ist recht zweckmäßig, außer den Betten im Wohn-/Schlafraum, die für Rückengeschädigte eher ungeeignet sind. Ansonsten die obligatorischen Stöffchen als Bettdecke (alternativ: muffige Wolldecken aus dem Kleiderschrank). Das heimische Bett, war das Einzige was wir in diesem Urlaub wirklich vermisst haben. Die Zimmer hatten eine kleine Küchenzeile, die mit dem Notwendigsten ausgestattet war, einen kleinen Fernseher mit den fünf großen deutschen Sendern, Fön, Safe (happige 16 € Mietgebühr pro Woche!) und was man halt für ein gutes 3 Sterne + Hotel erwarten kann. Der Balkon ist groß genug und war zumindest in unserem Block mit bequemen Korbsesseln ausgestattet.

Der Speisesaal ist groß und wegen der zahlreichen Familien natürlich nicht gerade beschaulich. Allerdings störte das auch niemanden, denn praktisch alle Gäste hatten Kinder. Das Buffet ist recht geschickt aufgebaut, so dass man nicht warten musste und immer etwas Leckeres fand. Einen Abend meinte es der Küchenchef etwas zu gut und wartete mit Kaninchen, Rind, Fisch und Lamm auf. Erwachsene wurden fündig, für Kinder war es da aber manchmal schon etwas problematisch außer Pommes und Nudeln mit Tomatensoße etwas zu finden was schmeckte. Begeistert hat zweifellos das Dessertbuffet. Die Getränkepreise liegen eher am oberen Level (Softdrink 0, 3l 2, 10 € / Bier 0, 5l 3, 20 €). Schlecht war auch, dass man immer alles bar bezahlen musste und nicht auf die Hotelrechnung setzen lassen konnte. Wer gerne mit wenig Bargeld verreist muss hier umdenken, oder öfters zum BankOmaten!! Erwähnenswert: Eine Buffetkraft (Maria) war mit einer Seelenruhe ständig beschäftigt das Buffet sauber zu halten. Dabei lies sich dann aber auch von Gästen nicht stören.

Im Großen und Ganzen waren alle Servicemitarbeiter stets bemüht und freundlich. Die Zimmerreinigung war allerdings nicht ganz zuverlässig. Deutsch (an der Rezeption hervorragend), ein bisschen Englisch und die Grundbegriffe in Spanisch mit Hand und Fuß reichen locker um gut durch den Urlaub zu kommen.

Von der Lage her. habe ich nach meinen Geschmack für einen Badeurlaub in Mallorca bisher nichts Besseres erlebt. Direkt am Strand, dahinter relativ dezente touristische Infrastruktur mit Kneipen, Shops, Supermärkten (empfehlenswert: die beiden SPAR-Märkte, statt dem hoteleigenen) Autovermietern und gewerblichen Spielplätzen, Bushalt Richtung Palma, Porto Christo und Minibahn nach Cala D'Or (3 € f. Hin- und Zurück) alles mit wenigen Schritten erreichbar. Die Transferzeit könnte mit 40 Minuten erledigt werden, wenn TUI nicht gemeint hätte uns vorher die Hotels an den ganzen Buchten zwischen Porto Christo und Cala D'Or zeigen zu müssen. Dauerte fast 2 Stunden. Wir kamen damit sogar nach dem nächsten TUI- Flughafen-Bus an.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Pools (insgesamt vier Becken mit unterschiedlichen Tiefen) waren überraschend warm, so dass unsere beiden Jungs kaum raus zu bringen waren. Liegen waren zahlreich vorhanden. Um die Schirmplätze entbrannte aber der übliche, morgendliche Handtuchkampf. Duschen, Snackbar und Animation, alles absolut o. K. Der Strand ist wunderschön aber wie mehrfach besprochen für 4 Hotels recht klein. Von Vorteil ist, dass es am Strand direkt keine Liegen gibt, sondern erst eine Ebene zurückgesetzt (gegen Gebühr). Also keine sinnlos reservierten , aber leeren Liegen, die noch zusätzlich Platz wegnehmen. So suchte man halt irgendwie ein Plätzchen für sein Handtuch und die obligatorische Strandburg. Letztlich wie an einem heißen Sommersonntag im Freibad. Das Wasser ist azurblau, glasklar und supersauber. Die meisten schlugen das Lager am Pool auf und gingen halt nach Lust und Laune, mal kurz ins Meer, sind ja nur ein paar Meter. Am ersten Tag etwas erschrocken sind wir darüber, dass von der Hotelebene eine knapp zwei Meter hohe Mauer ohne Absicherung zum Strand abfällt. Von oben sieht man diese nicht und man hat echt Angst, dass ein kleines Kind vor lauter Begeisterung gerade zum Meer läuft und übel abstürzt. Wirklich passiert ist aber scheinbar noch nichts.