InterContinental Bali Resort

Die Hotelanlage ist einfach gigantisch, sie ist in früheren Beiträgen schon eingehend beschrieben worden. Die 420 Zimmer verteilen sich auf mehrere Flügel, zwischen denen sich ausgedehnte Grünflächen mit Palmen, Teiche und Wasserläufe befinden. Es gibt sogar weiße und schwarze Schwäne. Die Strandfront ist – im Gegensatz z.B. zu den Hotels in Nusa Dua - sehr breit, d.h. auch die Liegestühle verteilen sich sehr großzügig an den verschiedenen Pools und im strandnahem Bereich. Zu unserer Zeit war die Anlage nur zu 30 bis 40% ausgebucht (meist Deutsche und Japaner, einige Australier), es gab nirgendwo Gedränge, weder in den Außenanlagen noch in den Restaurants. Wir haben es als sehr angenehm empfunden, dass man mit dem Taxi eine unkomplizierte und billige Transportmöglichkeit zur Verfügung hat. Gemeint sind natürlich nur die offiziellen Taxis mit dem Schild auf dem Dach. Die Fahrzeuge sind technisch in einem halbwegs ordentlichen Zustand und überall reichlich verfügbar. Über den Preis braucht man nicht zu feilschen, es wird einfach das Taxameter eingeschaltet. Je nach genauem Ziel kostet eine Fahrt nach Kuta umgerechnet z.B. 2,00 bis 2,50 €, nach Sanur etwa 3,00 €. Daran, dass in Indonesien mit viel geringeren „Sicherheitsabständen“ gefahren wird als bei uns, gewöhnt man sich schnell. Es gibt keine Aggressionen im Straßenverkehr, alle fahren kooperativ und nehmen Rücksicht. Souvenirs und Kleidung sollte man unbedingt in den einheimischen shops einkaufen. Ähnlich wie beim Bier (s.o.) ergibt sich für ein und dieselbe Ware gegenüber den Preisen in den Hotel-Shops im Ergebnis der Faktor 3 bis 4. Eine Anmerkung zum Thema Handeln: Man muss vorher wissen, was ein Teil ungefähr wert ist. Es wird erwartet, dass man handelt. Man sollte sich nicht zu fein sein, im ersten Durchgang maximal ein Drittel des vom Händler angesagten Preises zu bieten. Meist geht er dann auf ein weiteres, geringfügig höheres Gebot ein. Im Anschluss an eine siebentägige Rundreise („Unbekanntes Bali“ mit Meiers, sehr zu empfehlen) waren wir nur eine Woche im Interconti und wären gern noch länger in dieser entspannten Atmosphäre geblieben. Eigentlich hat uns nur eins gefehlt: Das Riff zum Schnorcheln. Noch ein Hinweis: Leute, schreibt Hotelbewertungen, nicht nur welche lesen! Man kann die Texte zu den einzelnen Punkten zunächst in aller Ruhe in ein Word-Dokument schreiben und dann bequem Stück für Stück bei HolidayCheck an die richtige Stelle in die Maske kopieren.

Die Zimmer sind sehr geräumig (ca. 45 m2) und sehr gut ausgestattet, mittelgroßer Balkon, insgesamt auch 5-Sterne-Niveau. Viel mehr gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen. Alles ist in bestem baulichen Zustand. Viele Zimmer haben seitlichen Meerblick durch die Palmen, andere gucken nur in die Grünanlage.. Aufgrund der Weitläufigkeit der Anlage können sich relativ lange Wege z.B. zum Frühstück oder zum Strand ergeben. Aufgrund eines Hinweises in einer früheren Bewertung hatten wir uns ein Zimmer im Block 3 gewünscht, der mit relativ kurzen Wegen direkt an das Hauptgebäude anschließt. Wir hatten dort ein Zimmer mit garden-view und seitlichen Meerblick, das war völlig ok. Wenn wir noch mal hinfahren, würden wir uns Block 3 mit pool-view wünschen, d.h. mit Blick auf den zentralen Bereich der Anlage. Ein Lärmproblem gibt es wohl in der gesamten Anlage nicht, es sei denn, die Wasserfontänen in einzelnen Bereichen der künstlichen Teiche sind vielleicht auch bei geschlossenen Fenstern noch mit lautem Rauschen zu hören. Das können wir nicht beurteilen. Nach unserer Erfahrung muss man die Fenster – so schade es ist – nachts geschlossen halten und die AC laufen lassen, da sonst die Temperatur und vor allem die Luftfeuchtigkeit in den Räumen im Laufe der Nacht zu stark ansteigt.

Das Speisenangebot im Frühstücks-Restaurant ist von hoher Qualität auf 5-Sterne-Niveau. Mittags und Abends kann man a la carte essen, ebenfalls ganz klar 5-Sterne-Niveau mit erstklassigem Service. Dem entsprechend sind auch die Preise für indonesische Verhältnisse relativ hoch, d.h. Hauptgerichte liegen im Bereich von 10 bis 20 €, ein großes Bier (Flasche 0,625 Liter) kostet ca. 5 €, Flaschenwein (gute Auswahl) ab ca. 20 bis 30 €. Abends sitzt man sehr stimmungsvoll in der großzügigen, u.a. mit Fackeln beleuchteten Außenanlage. Es gibt von 19:00 bis 23:00 Uhr life-Musik von einer Band, die auf ruhige Lounge-Musik spezialisiert ist. In vielen anderen Hotelanlagen auf Bali ist man auf die Hotel-Restaurants angewiesen, weil es keine Alternative gibt. Hier gibt es die Strand-Restaurants, gleich um die Ecke. Es ist eine Reihe von ca. 10 Restaurants mit unterschiedlichen Namen, aber ähnlichem Angebot. Eine Vielzahl von Tischen steht in unsichtbar abgesteckten claims bis herab zum Strand. Abends ist es dort mit den Lichtern auf den Tischen und den Grillschwaden aus dem Hintergrund in der milden Wärme direkt am Meer sehr stimmungsvoll. Die verschiedenen Speisekarten ähneln sich weitgehend, es gibt vor allem frischen Fisch, Meeresfrüchte und indonesische Gerichte, d.h. eine eingeschränkte aber typische Auswahl. Und dann diese Preise! Einfache Gerichte (z.B. Nasi Goreng) gibt es ab ca. 2 €, gegrillten Fisch (z.B. frischen Snapper) ab ca. 4,50 €, Lobster ab 15 € pro kg. Und das alles mit umfangreichen Beilagen und Saucen, Erdnüsse vorneweg und einen Obstteller zum Abschluss inklusive. Das oben erwähnte große Flaschenbier kostet hier 1,35 €, traumhaft! Und obwohl die Lokale jeden Abend gut besucht waren, wurde auf alle Speisen noch zusätzlich 20% Rabatt gegeben, kaum zu fassen. Wenn es also nicht gerade Lobster sein muss, kann man dort mit einfachen Gerichten inkl. Getränken zu zweit für weniger als 10 € satt werden, auch mit gegrilltem Fisch bleibt man immer weit unter 20 €. Und das ist eben der große Vorteil des Interconti in Jimbaran, je nach Lust und Laune kann man sich aussuchen, ob man im 5-Sterne-Stil ganz gepflegt oder urig, extrem preisgünstig und mit den Füßen im Sand essen will.

Der Service hat 5-Sterne Niveau, egal ob an der Rezeption, im Restaurant oder am Strand. Jede Frage wurde an der Rezeption prompt erledigt, im Restaurant kommen die Getränke ruck zuck und es wird abgeräumt, während man noch den letzten Bissen im Mund hat. Alle sind scheinbar mit Freude bei der Arbeit und jeder, egal ob Kellner oder Gärtner, grüßt freundlich. Es gibt eine riesige Zahl von Mitarbeitern, und die meisten sprechen gut Englisch und häufig auch etwas Deutsch. Die Leute fangen gern ein Gespräch an, um ihre Sprachkenntnisse zu trainieren. Der Zimmerservice ist auch ok. Auf ein Trinkgeld erfolgt allerdings keine besondere Reaktion (z.B. Blumen oder kunstvolle Gebilde aus Handtüchern und Blüten), aber das ist in einem derart riesigen Betrieb im Unterschied zu kleineren Hotels wohl auch nicht zu erwarten.

Der Strand wird vielfach als der schönste Strand von Bali bezeichnet und die Sonnenuntergänge sind spektakulär. Die Sandbucht erstreckt sich mehrere Kilometer lang südlich vom Flughafen. Man sieht die Flugzeuge starten und landen, nur ganz selten hört man mal ein Flugzeug. Es ist ein idealer Badestrand, der flach in das Meer abfällt. Leider ist er zum Schnorcheln völlig ungeeignet, es gibt nichts zu sehen. Dafür entschädigen die Brandungswellen, die einem manchmal die Füße wegziehen, das ist aber völlig ungefährlich. Weitere Hotelanlagen gibt es erst in einigen Hundert Metern Entfernung. Diese sind weit vom Strand zurück versetzt, so dass es am gesamten Strand sehr ruhig ist, es gibt auch keine Belästigung durch Händler. Wenn man aus der Hotelanlage nach rechts geht, trifft man nach ca. 20 Minuten auf die Hütten der Fischer und die Fischerboote der Ortschaft Jimbaran. Wenn man nach links geht, findet man nach wenigen Metern eine Vielzahl von urigen Strand-Restaurants, siehe unten. Auf der Straßenseite gibt es eine Reihe von verstaubten und weniger interessanten shops. Wenn man Einkaufen will, sollte man nach Kuta oder Sanur fahren.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Eine Animation gibt es dem Stil der Anlage entsprechend nicht, ein Sportangebot ist nur rudimentär vorhanden (Volleyball-Feld, Fahrräder für die Nutzung in der Anlage, einige wenige Surfboards. Wir haben nichts vermisst. Natürlich gibt es ein breites Angebot unterschiedlicher Massagen gegen Gebühr. Negativ ist zu vermerken, dass der Allgemeinheit z.B. keine balinesischen Tänze geboten werden. Wenn es so etwas gibt, dann nur in Verbindung mit einem relativ teueren Dinner, für das man vorab einen Tisch buchen muss. Die Show findet dann in einem separaten Bereich statt. Als Zaungast hat man nicht viel davon. Das ist eine unschöne Geldschneiderei!