IntercityHotel Kassel

Immerhin 144 Zimmer gibt es direkt am IC-Bahnhof Wilhelmshöhe, dem Zentrum der ersten deutsch Highspeed-Bahnstrecke (wie mein Kollege zu wissen meinte). Und obwohl Steigenberger hier der Vermarkter/Besitzer/Shareholder ist, trotzdem kommt das Hotel über einen uncharmanten Bahncharme nicht hinaus. Sauberkeit ist top, hier wird ja auch deutsch gesprochen. Ich hatte im Penta über HRS gebucht, konnte aber die Buchung bis 18 Uhr wegen eines andauernden Meetings nicht rückbestätigen. Das Penta teilte mir mit, dass ich gegen 10,--€ Mehrksosten in das IC Hotel gebucht worden sei. Bei meiner Ankunft gegen 21 Uhr wusste dies jedoch im IC Hotel niemand, da schien man bei Penta weder beim Abgeben der HRS Gäste sehr sorgfältig, noch beim IC Hotel jemand sehr gierig im Bekommen derselbigen zu sein. Customer Care Nordhessen. Die Gästestrukur schien vor allem ausgerichtet auf Angestellte des DB Konzerns aller Sparten, als auf Reisegruppen, die just das Frühstück befielen, als auch ich dort einlief. Gut. Handyempfang im Hotel gut, Datenempfang schlecht. Kein kostenfreies WLan, alles gegen Kohle. Das war mein zweites Mal im IC Kassel. Das war mein letztes Mal im IC Kassel.

I´m living in a box - war ein 80er Jahre Hit - warum fällt der mir nur heute bei diesem Thema ein ? Zimmer in einer nicht unoriginellen Diagonalbauweise, ganz nett gemacht. Das Bad ist vorgefertigt und als Ganzes eingebaut und war daher Box in a Box. Ser klein und ich weiss nicht, wie das manchmal ja üppige Bahnpersonal in diese Minidusche kommt. Gut, das muss die Bahn wissen. Im Zimme rgab es Miniflat-TV und ein hartes Bett mit einem Kopfkissen, auch im Schrank kein weiteres vorhanden. Habe unruhig und schlecht geschlafen und ab 4.45 Uhr den Fahrplan von Wilhelmshöhe gelernt. Wenn man etwas wissen möchte, mich anrufen.

Blasses Frühstück mit einer genervt umherirrenden Köchin, die übelgelaunt das bröckelnde Buffet nachbestückte. Dabei war das nicht einmal üppig, aber die Gästeanzahl explodierte gegen 7 Uhr so brutal, dass Zeit knapp und Rührei knapper wurde. Ich kann verstehen, dass Mittelklassehotels Reisegruppen zum Auffüllen brauchen, aber hier war es Gedrängel pur und nun wurde ich wirklich sauer, dass ich fast 90,--€ in Kassel für dieses Hotel bezahlen musste.

Vier Eindrücke: 1. Der CheckIn-Man wusste nichts von der Umbuchung, die das ausgebuchte Penta vorganommen haben soll (das wiederum die Umbuchung getan haben soll). Obwohl Zimmer bis 18 Uhr im Penta hätten garantiert sein sollen, soll sich das Penta bereits mittags im IC wegen Umbuchung gemeldet haben, ohne aber fest zu buchen. Das Ganze ging dann gegen 10,--€ Aufpreis noch eben so gut, aber what a shit. Diese erzählte mir der CheckIn Clerk am Abend ungeniert und das geht nicht. Die Anderen sind doof. Und ich habe Glück. 2. Beim Frühstück wurde ich umgehend nach meinem Eintreffen nach Tee- oder Kaffeewunsch gefragt. Sehr gut, aber der gewünschte Kaffe kam nie. Ich moppste den vom Nebentisch. 3. Wirklich herzlich der CheckOut. Sehr nett und sehr zuvorkommend - fühlte mich erstmals willkommen. 4. Der Chef vom Ganzen kam um halb neun mit seinem VW Passat (License Plate "Steigenberger Hotel Group") und parkte direkt vor der Tür - denke hier sollten Gäste parken, aber vielleicht habe ich was verpasst.

Kassel - ich finde es nicht toll. Es gibt kaum gute Hotels hier. Die schönen Seiten der Stadt habe ich bisher nicht kennengelernt. Wie InterCity-Hotels sind - zentral gelegen, aber meist nicht sehr hübsch. Man hat den bahnhof vor der Tür oder dem Fenster. Ab 4.45 Uhr hört man deutlich die Lautsprecherdurchsagen des Bahnhofs, hat aber gegen 7.00 Uhr zum Aufstehen auch schon gute Teile des DB-Fahrplns tendenziell im Kopf. Die Stimme, der Dame, die die Züge am DB-Bahnhof Wilhelmshöhe ansagt geht mir dagegen nicht mehr aus dem Kopf: Dies ist strengste Bahnschule, kurz, zielführend, korrekt - wer Schleimerei will, der ist in Kasel falsch. Ob über diese Lippen auch zärtliche Worte kommen können ?

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