Insotel Hotel Formentera Playa

Die Anlage ist stets sauber und macht optisch einen guten Eindruck. Wir haben All-Inclusive gebucht, können uns also nur dazu auslassen. :-) Das All-Inclusive-System ist nach unserer Meinung sehr unglücklich bis bedenklich - man bekommt neben dem Zimmerschlüssel mit Scheckkarten-förmigen Anhänger (der für Strom im Zimmer gebraucht wird, hier könnte man auch aber auch eine beliebige andere Karte verwenden; ist empfehlenswert, um die schwache Klimaanlage laufen zu lassen, während man unterwegs ist) eine weitere All-Inclusive-Scheckkarte. Diese muss man bei jedem Furz vorzeigen - bei Frühstück/Mittag/Abend lasse ich mir das ja noch gefallen, aber selbst wenn man was trinken oder ein Eis haben möchte, wird die Karte verlangt und dann auch noch eingetippt, was man genommen hat. Auch wenn es vielleicht aus Abrechnungsgründen erforderlich ist, kommt man sich da zum einen kontrolliert, zum anderen wie ein Bettler vor, wenn man zum wiederholten Mal etwas möchte - was ja bei All-Inclusive gutes Recht ist. Apropos: dazu bei Gastronomie später noch etwas. Das Hotel wird wohl in der Hauptsaison (so wurde uns von anderen Gästen und auch Einwohnern der Insel berichtet!) von Italienern überrannt, also besser in der Nebensaison buchen. 1. Wir haben in der Nebensaison insg. 1500€ für 2 Personen 9 Tage All Inclusive bezahlt. Für das Geld kann man mehr erwarten. Also vielleicht beim Buchen eher nach einem anderen Hotel suchen. 2. Die beste Reisezeit ist auf jeden Fall vor Juni und nach Anfang September. In diesem Zeitraum kommen Heerscharen von Italienern auf die Insel und alle (sowohl Gäste als auch Einwohner) haben uns übereinstimmend gesagt, dass ein Urlaub in diesem Zeitraum keinen Spaß macht, egal, wo man auf der Insel ist. 3. Man sollte Fahrzeuge nicht über das Hotel mieten, sondern lieber ein paar Schritte laufen. Wir haben mit dem Cooltra-Verleih (beim Hotel raus, der Straße bis zum Ende (nur links/rechts) folgen, dort rechts abbiegen, sind blaue Honda-Roller) gute Erfahrungen gemacht. Recht billig für die dortigen Verhältnisse, allerdings sollte man auf die Bremsen und die Tankfüllung achten. Generell sollte man Roller mieten, da man mit diesen fast überall parken kann, Parkplätze für Autos gibt es so gut wie gar nicht. Und bei den Entfernungen lohnt ein Auto (außer mit Kind natürlich) ohnehin nicht - von La Savina (ganz links) bis zum Leuchtturm (ganz rechts) ist man mit Roller in vielleicht 20-30 Minuten gefahren. 4. Gute Souvenirshops gibt es am Leuchtturm bei La Mola und in der Einkaufsmeile in der Hauptstadt Sant Francesc. Das Wahrzeichen der Insel ist - oh Wunder - ein Gecko, also findet man hier Geckos in den unterschiedlichsten Gestaltungsarten. 5. Immer gut eincremen! Man merkt es überhaupt nicht, aber die Sonne ist total aggressiv, selbst, wenn es an sich gar nicht so warm ist. 6. Es gibt zwei Tropfsteinhöhlen auf der Insel, eine bei La Mola, eine direkt vor Sant Ferran vom Hotel aus kommend auf der linken Seite. Da muss man so eine unscheinbare Einfahrt reinlaufen und dann kommt auf der linken Seite ein kleiner Eingang zur Tropfsteinhöhle. Der Eigentümer kommt immer um 13 und 18 Uhr vorbei, Eintritt kostet 4€ pro Person. 7. Wer nicht drauf steht, für den Badestrand bei Ses Illetes 2€ Parkgebühr zu bezahlen (muss man eigentlich machen, selbst von den Parkplätzen aus kann man sich noch totlaufen), sollte sich die Strände in Es Pujols anschauen. Die waren aus unserer Sicht wesentlich schöner, sind ruhig und kosten nichts. 8. Der Guacamoya-Cocktail ist widerlich (Frucht mit Minze), also lieber was anderes oder zumindest einen zweiten dazu bestellen. :-)

Unser Doppelzimmer war ausreichend geräumig für zwei Personen. Der Balkon war auch akzeptabel (Blick zum Sportplatz/Meer). Bei den Details finden sich jedoch einige Mängel. Entweder sind die Zimmer schief gebaut oder der Schrank kaputt, jedenfalls ließ sich der Schrank nicht schließen, die Türen rollten immer wieder zur linken Seite auf. Der Safe im Inneren des Schranks muss extra bezahlt werden, geht gar nicht. Im ganzen Zimmer fand sich keine einzige Steckdose (außer die, die durch Fernseher und Kühlschrank in Beschlag sind), nur im Bad war eine. Im Badezimmer war alles soweit in Ordnung. Die Handtücher wurden im Übereifer sogar zu oft ausgewechselt. Die eigentlich positive Idee eines festen Föns wurde dadurch getrübt, dass die Fönleistung eher unbrauchbar war und das Gerät nach 5 Minuten Nutzung extrem heiß lief und erst wieder abkühlen musste. Das Schließsystem für das Zimmer fand ich persönlich unglücklich. Am Schlüssel war ein scheckkartenförmiger Anhänger befestigt, der für die Stromzufuhr gedacht ist. Daneben gibt es eine extra Scheckkarte für All-Inclusive. Es ist uns zweimal passiert, dass wir den Schlüssel im Zimmer vergessen haben, zum Glück war immer eine Putzfrau nebenan. Wären Scheckkarte und Schlüssel eins (so wie in anderen Hotels), wäre uns das nicht passiert. Leider ist die Klimaanlage (so sie denn funktioniert, auf unsere Beschwerde haben wir die vielsagende Auskunft erhalten, dass die Klimatechnik noch auf "Warm" gestellt sei, was erst umgestellt werden müsse; das hat dann 3 Tage gedauert) nicht von dieser Stromzufuhr entkoppelt. Möchte man also Abends nicht in ein brütend heißes Zimmer kommen, muss man entweder die Balkontüre einen Spalt auf lassen oder einfach eine beliebige andere Scheckkarte in den Schlitz stecken, funktioniert wunderbar. Es ist empfehlenswert, die Anlage dann voll aufzudrehen und auf niedrigste Temperatur zu stellen. Die Anlage schafft es selbst dann nur, das Zimmer auf angenehmer Temperatur zu halten. Das Zimmer hat einen Kühlschrank, der aber auch nicht besonders stark ist. Dieser ist aber sinnvollerweise in einem anderen Stromkreislauf, läuft also dauerhaft. Auf dem Balkon war eine der Dachstreben verbogen, was einige Spatzen dazu genutzt haben, dort ein Nest zu bauen. Wir fanden das eher amüsant denn beschwerdewürdig, da es immer niedlich anzusehen war, wie die Spatzen mit ihren Kleinen kommunizierten und ihnen Fressen brachten. :-) Leider ging unser Zimmer zur Lieferzufahrt hinaus, wo morgens zwischen 4 und 6 Uhr die Müllabfuhr anfährt und dauernd irgendwelche faulen Säcke ihre Roller unerlaubterweise parken und abfahren. Bei geschlossener Balkontür konnten wir jedoch ruhig schlafen. Die Wände sind seeeehr dünn - teilweise konnten wir gegenüber duschende Gäste hören und den Gästen nebenan beim (wirklich leisen) Zwiegespräch zuhören. Der Fernseher ist nichts atemberaubendes, Standardausstattung. Es könnte jedoch mehr Fernsehsender geben. Irgendwann ging plötzlich der "Groß"teil nicht mehr, was bis zu unserer Abreise nur unzureichend behoben wurde.

Es gibt ein relativ großes Restaurant im EG, das während unseres Aufenthalts aber kaum gefüllt war. Dann gibt es einen Barbereich (auch relativ groß) und eine Poolbar. Zunächst die positiven Sachen: - relativ gute Getränkeauswahl an den Bars (10 Cocktails und "härtere" Sachen), im Restaurant immerhin 3 Säfte und warme Getränke zum Frühstück, Mittags/Abends Wein und Softdrinks - relativ breite Speisenauswahl zu den Hauptmahlzeiten (Buffetform), auch landestypische Sachen (Churros, Paella,...). Die Nachspeisen sind fast durchweg genießbar. Besonders positiv ist die große Auswahl an Salatdressings (Mayonnaise, verschiedene Öle und Essigöle) aufgefallen. - Sehr sauberes Restaurant (Tische wurden i.d.R. sofort abgeräumt und neu eingedeckt, Geschirr war soweit auch sauber) - Ruhige Atmosphäre (wir hatten Glück, dass kaum Italiener da waren) Dann mal die schlechten: - auf der Getränkekarte (Bars) gab es auch Drinks, bei denen man trotz All-Inclusive noch draufzahlen muss. Bei Sachen wie Whisky oder einem richtigen(!) Cocktail lasse ich mir das ja gefallen, aber bei den Wunderpunsch-Cocktails, die da fabriziert werden, nicht. Zumal der Großteil der Cocktails alkoholisch ist, daran kann es also nicht liegen (zumal man den Alkohol nicht wirklich schmeckt/merkt). Und jedes Mal die Karte... - Gleiches gilt für die Eiskarte (nur an der Poolbar bis 19 Uhr), wo man auch beim Großteil noch drauflegen muss. Darüber hinaus ist es unverschämt, für ein Winz-Kindereis 4€ zu verlangen (All-Inclusive: 2€). Und jedes Mal die Karte hinzulegen, nervt, weil man von den kleinen Dingern ja vielleicht mal mehr als eines essen möchte. - Essen: ich esse wirklich für mein Leben gern, vor allem fleischig, aber es gab Abende, an denen ich nicht wusste, was ich nehmen soll und an denen ich mich letztendlich mit Salat begnügt habe. Nicht, dass es nicht genug Auswahl gab, aber manche Sachen schmeckten entweder wie vom anderen Stern, von der Lende eines übergewichtigen Alien oder vergleichbare Kategorien. Meine Kochkünste sind die eines typischen männlichen Singles, aber selbst die werden teilweise noch unterboten (z.B. Salami, Kartoffelbrei, Gemüse, teilw. Rindfleisch). Wobei ich hiermit nicht sagen will, dass alles total schlecht war. Mit etwas Anstrengung kann man sich in der Regel ein vielleicht nicht besonders schmackhaftes, aber satt machendes Essen zusammenstellen. Ein Highlight für mich war die Paella, wobei die Köche es hier noch geschafft haben, sie im Verlauf schlechter werden zu lassen. Pizza gab es leider gar nicht (und das, obwohl so viele Italiener da absteigen?)

Das Personal ist allgemein sehr freundlich und zuvorkommend. Klar gibt es den einen oder anderen mürrischen Kandidaten (z.B. unseren älteren kleinen, etwas korpulenten, grauhaarigen Freund Antonio, siehe auch andere Bewertungen), aber insgesamt waren sowohl Reinigungspersonal als auch Bedienungen freundlich. Leider wird im Restaurant nur einmal ein Getränk aktiv ausgeschenkt, danach muss man fast danach schreien, wenn man noch etwas trinken möchte (was bei 0,2l-Gläsern öfters vorkommen dürfte). Da das Hotel eher italienisch frequentiert ist, haben sich alle wohl eher auf Spanisch/Italienisch eingerichtet. Es gibt jedoch hier und da Kellner, die zumindest die nötigen Brocken Englisch und sogar Deutsch können. An der Rezeption kommt man mit Englisch relativ gut weiter. Allerdings sollte man bei einem 4-Sterne-Hotel mehr Sprachkenntnisse erwarten können. Unser Zimmer wurde immer ordentlich aufgeräumt, wobei nicht immer gefegt wurde (erkennbar am Sand auf dem Boden), außerdem wurden im Übereifer auch mal Handtücher ausgetauscht, die wir nicht zum Austausch hingelegt hatten. Ein Unding aus meiner Sicht ist, dass der Zimmer-Safe selbst bei All-Inclusive extra gezahlt werden muss (2€/Tag + 7€ Pfand). Das MUSS drin sein. Auch die Strandliegen kosten extra (4€ pro Liege/Schirm). Vorsicht auch im Bereich neben dem Pool: der dortige Bereich gehört wundersamerweise nicht zum Hotel, sondern zum einem extra Club, der sich dort gerade eingerichtet hat. Die (wirklich) bequemen Liegen in diesem Bereich kosten (festhalten) 50€/Person, dafür darf man dort den ganzen Tag liegen und bekommt einen Drink, Hurra! Das Ausleihen von Badetüchern ist auch möglich, allerdings gegen 20€ Leihgebühr pro Stück! Dabei sind die Dinger so hässlich, die würden hier in D auf dem Grabbeltisch nicht mal 2€ kosten. Und größer als die Handtücher im Zimmer sind sie auch nicht. Während unseres Aufenthalts ging auf einmal der Großteil des Fernsehprogramms (das aus 3 spanischen Sendern, sowie ARD, RTL, VIVA und Eurosport bestand, also die Bombensender überhaupt) nicht mehr, genauso wie die Klimaanlage gar nicht funktionierte. Die Beschwerden wurden zwar freundlich und motiviert entgegengenommen, getan hat sich aber erst kurz vor der Abreise etwas und das haben wir auch nur durch Ausprobieren bemerkt. Beim Essen werden die Kinder immer super umsorgt, bei Kleineren wird sofort ein Stuhl oder ein Aufsatz für die normalen Stühle geholt und die Kellner machen auch gern mal Scherze mit ihnen. Würde man sich auch für die Erwachsenen wünschen.

Der Strand liegt direkt vor der Tür, allerdings ist dieser wegen Felsen praktisch nicht nutzbar. Besser 5-10 Minuten den Strand runter laufen, dann kommen bessere Stellen. Die Strandpromenade ist ingesamt sehr schön, wir hatten nur Pech, dass dieses Jahr besonders viele Algen vorhanden waren. Generell sollte man für schöne Strände lieber nach Es Pujols oder Ses Illetes (der nördliche Zipfel der Insel) fahren (jew. 10 Min. mit Roller), in Ses Illetes werden jedoch Parkgebühren verlangt. Das Hotel liegt allgemein sehr zentral, mit einem Roller (Auto braucht es auf Formentera wirklich nicht!) kommt man schnell überall hin. Überall ums Hotel rum gibt es Rollerverleihe, der vom Hotel sollte besser nicht genutzt werden (viel zu teuer). Die nächste Stadt liegt 5 min. entfernt (per Roller). Der Hafen ist per Roller in 15 Minuten zu erreichen. Einkaufsmöglichkeiten für Souvenirs gibt es so direkt nicht, der Shop vom Hotel ist horrend teuer (Tafel Milka: 2-3€).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gibt zwei Tennisplätze, die aber kaum genutzt wurden (auch durch uns nicht :-) Optisch sehen sie aber i.O. aus. Im Untergeschoss gibt es einen Fitnessraum und einen Pool, den man aber nur mit einer speziellen Scheckkarte erreichen kann, die man sich vorher an der Rezeption holen muss. Löblich: nach kurzer Zeit kam eine Bademeisterin runter, die aufpasste. Über den Zustand der Fitnessgeräte kann ich nichts sagen, allerdings ist es kein Wunder, dass die Geräte verrostet sein sollen, wenn sie direkt neben dem Pool stehen. Tagsüber sorgen 7 Animateusen für Stimmung, zumindest sollen sie das. Wir waren die meiste Zeit tagsüber nicht im Hotel. Wenn wir da waren, haben sich jedoch mind. 2 aus unserer Sicht ausreichend um die anwesenden Gäste gekümmert, auch wenn sie zuweilen ein wenig aufdringlich rübergekommen sind (klar, Italiener wollen bespaßt werden, Deutsche eher ihre Ruhe haben). Abends gab es i.d.R. eine Art Abendprogramm in der Bar, an einem Abend sogar eine Minidisco für Kinder. Der Pool an sich ist recht groß und bietet genug Platz für mehrere Schwimmer. Liegen sind mehr als ausreichend vorhanden. Es gibt einen großen überdachten Bereich. Man kann im Zimmer WLAN nutzen, kostet für eine Woche 25€. Ich habe es nicht genutzt, deswegen kann ich nichts zur Qualität der Leitung sagen. Wird nicht für Youtube ausgelegt sein, zum Surfen sollte es reichen. Abzuraten ist von den Terminals an der Rezeption, da kosten 10min. 1€ und vom Datenschutz will ich hier lieber nicht anfangen. In der Umgebung gibt es einige Internetcafés, wo man zumindest 1 Std. für 1€ bekommt. Hier sollte man aber erst recht keine wichtigen Seiten ansurfen. Der Hotelshop ist schweineteuer, besser in einem der umliegenden Supermärkte einkaufen. Wobei hierzu zu sagen ist, dass Formentera generell teurer ist, als man es vielleicht von anderen spanischen Urlaubszielen gewohnt ist. Hotelstrand ist Mist, die Liegen kosten extra. Besser 200m weiter laufen. Zum neuen Club, siehe Service. Im All-Inclusive-Angebot inbegriffen ist ein Tages-Bootsausflug mit Verpflegung. Hier muss man 48 Stunden vorher Bescheid sagen, allerdings wissen die Kerlchen an der Rezeption auch vorher überhaupt nicht Bescheid, wann der Ausflug überhaupt stattfindet. Man wird an dem Tag mit dem Bus abgeholt und auch wieder zurückgebracht. Das Boot ist ein motorisierter Katamaran, mit dem man vom Hafen bis ca. Cap de Barbaria (links unten) und von dort aus zu der Meerenge bei Ses Iletes fährt. In der Bucht von Cala Saona und bei Ses Illetes gibt es dann einen Badestopp, dort ist das Meer so klar, dass man die Dünen auf dem Boden sehen kann. An Verpflegung gibt es Obst, Softdrinks und eine Bowle, Mittags dann gegrilltes Fleisch und Salate, wobei die Eisbergsalate im Öl ertranken und der Kartoffelsalat mit seiner merkwürdigen Konsistenz und all der Mayonnaise eher an was anderes denken ließ. Das Fleisch war hingegen super. Unangenehm fällt auf, dass die Besatzung einen fast zu Trinkgeld nötigt, indem sie in der Mitte einen Eimer aufhängt, in den man dann etwas einwerfen soll. Auch war die Animateuse nur mit den italienischen Gästen beschäftigt und konnte wohl auch nur italienisch.