IFA Schöneck Hotel & Ferienpark

Legen Sie auf Freundlichkeit wert? Dann lesen Sie folgenden Auszug aus der Hausordnung, die Sie in der Infomappe in Ihrem Zimmer finden: "3. Feilbieten von Waren, Musizieren,... sind ohne schriftliche Genehmigung des Direktors vom Ferienpark nicht erlaubt." (der Dativ ist dem Genitiv sein Tod) "8. Betteln und Hausieren und unerlaubter Aufenthalt ist nicht gestattet" (bin Gast, kein Hausierer!) "9. Das Sitzen ist nur auf den dafür vorgesehenen Sitzgelegenheiten, nicht auf ... gestattet" "12. Den Anweisungen des Direktors ...ist Folge zu leisten" Zweifel habe ich am Stil des Hauses: Wenn Sie die Whiskykarte durchprobieren, werden Ihre 2 cl ganz genau abgemessen, indem man vom Schnapsglas ins Whiskyglas umgießt. Wenn Sie den ungeräumten Parkplatz nicht befahren können, parken Sie bitte trotzdem nicht falsch: Man berechnete uns 10, 00 € für diese Ordnungswidrigkeit auf der Hotelrechnung (das steht allerdings im vorab übersandten Kleingedruckten, ist also vertraglich abgesichert). Die Ordnungswidrigkeit teilte man uns durch einen Zettel mit, der an Ihre Zimmertür gesteckt wurde (... "Hochachtungsvoll, Direktion")

Unser Zimmer lag im 4. Stock eines Nebengebäudes. Klassischer Plattenbau, nur ein Außenaufzug ist drangesetzt. Sehr enges Treppenhaus, enger Flur mit verschlissenem Teppich. Achtung: mit Teppich überzogenes Schlagloch vor Zimmer 2408! Unser Zimmer war von sehr einfachem Standard, keine Minibar, kein Internet, bröckelnde Betonbrüstung am Balkon und flatteriger Duschvorhang im Bad. Während der Reinigungszeit lagen Haufen gebrauchter Bettlaken auf den engen Treppenabsätzen herum.

Das Schnellrestaurant im Foyer empfand ich so gemütlich wie die Häuser der großen Burgerketten. Am Samstagabend im Restaurant Pfau, beim Essen à la carte: Vollkornnudeln? "ist leider aus." Dann eben Schnitzel(!): "Sie haben aber Pech, ist leider auch aus" Ein Glas Zinfandel: "dieser Wein ist leider zur Zeit nicht lieferbar". Bei vollem Hotel unbedingt den Tisch vorbestellen, denn die Raumkapazität ist im Restaurant knapp. Kompliment allerdings an die Bedienungen im Pfau, diese bemühten sich wirklich, das Beste daraus zu machen.

Essen durch eine Glastür in den Wintergarten bringen? Kellner: "Hier wird nur Kaffee und Kuchen serviert". Beim Check-out warteten vierzig Leute in der Schlange. Unsere Anzahlung wurde in der Rechnung nicht berücksichtigt. Man wollte das nicht korrigieren. Wir insistierten. Dreimal betonte die Dame: "Ich habe nichts im Computer". Dann "Haben Sie den Überweisungsträger dabei?" Hatten wir. "Haben Sie ihn richtig ausgefüllt?" Hatten wir. Nach längerem Suchen: "Ah ja: die Anzahlung ist auf das Zimmer von Herrn ... gebucht worden" Hotelfehler, trotzdem kein verbindliches Wort zum Gast.

Der Hotelparkplatz war schlecht geräumt und ungestreut. Der Schneepflug schob einen Berg hinter unser Auto, den wir am Abreisetag selbst wegschaufeln mussten, um flott zu werden. O-Ton am Check-in bei der Bitte um Hilfe: "Wir wollten ja räumen, aber die Gäste haben ihre Autos nicht weggefahren." Übrigens: eine Schaufel leiht man Ihnen am Babylift und beim gegenseitigen Schieben lernen Sie nette Gäste kennen. positiv: die Landschaft ist recht hübsch, der Wintersport beginnt unmittelbar vor dem Haus.

Beliebte Aktivitäten

• Sport

Internet-Hotspot nur im Wintergaten. Poollandschaft gut, wenn auch an unserem Wochenende überfüllt. Wintersport tadellos. Im Kinderbereich eine Automatenlandschaft mit sehr vielen Werbebotschaften für Eis, Cola usw. an den Wänden. Tischtennis mitten im Weg, wenn man durchgeht. Billardtische mit verschlissenem Tuch. Hier kostet alles extra Gebühr, also genug Kleingeld einstecken (der einzige Automat, der kein Geld will, ist der Schuhputzautomat bei den Aufzügen).