ibis Styles Lisboa Centro Liberdade

Das Hotel ist in einem an sich nicht sehr ansehnlichen neunstöckigen Gebäude der 60ger Jahre untergebracht, innen jedoch komplett renoviert. Der Eingangsbereich ist von der Straße hier durch eine Glasschiebetür zu betreten. Im Entrée befindet sich nur die Rezeption. Es gab zwei Aufzüge und ein Treppenhaus hinter einer Feuertüre. Die Flure waren mit Teppich ausgelegt, das Hotel machte einen durchaus renovierten und stylischen Eindruck. Gäste waren viele Franzosen und auch Einheimische. Ich war auf der Durchreise in diesem Hotel wegen einer Übernachtung zwischen zwei Flügen. Für die eine Nacht war es ok, für mehrere Nächte würde ich das sehr kalte Hotel nicht empfehlen.

Mein Zimmer lag im sechsten Stock. Es war modern, normal groß mit einem breiten Bett, im Weiß-Stil gehalten. Es wirkte kühl und war auch kühl, da es mal wieder keine Heizung hatte. Ich fror nachts. Das Zimmer hatte keinen Teppichboden sondern relativ harten Laminatboden, der es zusätzlich ungemütlich wirken ließ. Es war ein stylisches aber ungemütliches Zimmer. Das Zimmer hatte einen kleinen Schreibtisch und einen Kühlschrank ohne Inhalt. Das WLAN funktionierte dort gut. Es gab keinen Bademantel mit Schlappen und keinen Wasser-/Kaffeekocher auf dem Zimmer. Das Zimmer war recht hellhörig: ich hörte Stimmen und Geräusche aus dem Nachbarzimmer, was störend war. Die Matratze des Bettes war relativ bequem, die Kissen mir zu hart und die Decke zu dünn. Ich nutzte zusätzlich eine Decke aus dem Regal. Das bis zum Boden reichende Fenster ließ sich nicht vollständig öffnen, nur einen Spalt aufmachen. Der Blick war ganz nett, über die Dächer des Viertels. Das Bad war ebenfalls renoviert, Dusche, quadratisches Waschbecken, keine zusätzlichen Pflegeprodukte, nur Seifenspender. Der Fön war etwas schwach. Armarturen und Bad waren in tadellosem Zustand.

Über einige Stufen erreicht man den Bar-Bereich. Dieser wirkte recht verlassen; der Barkeeper machte einen grimmigen Eindruck und beschäftigte sich vor allem damit, Hotelgäste auf die ankommenden Aufzüge hinzuweisen und Fußball zu schauen. Für meinen Gutschein als Platinum-Kunde bei accor erhielt ich keinen Wein, den ich in Portugal dann doch gerne erhalten hätte. Für die bestellte heiße Schokolade wurde mir ein Kännchen heiße Milch mit Kakao-Pulver zum Selbstmischen gebracht. Ein richtiges Restaurant hatte das Hotel nicht. Auf der neunten Etage gab es einen wunderschön gelegenen Frühstücksraum. Das Frühstück war, wie bei Ibis Styles üblich, kostenlos. Man hatte vom Frühstücksraum einen tollen Blick über die Stadt. Das Frühstücksbuffet war eher übersichtlich: etwas Brot, immerhin weiß und braun, Schinken, Wurst, Käse, Honig, keine Marmelade, keine Eier. Dafür Pancakes.

Der erste Eindruck vom Service war außerordentlich negativ. Ich hatte online über die Seite der Hotelgruppe reserviert und bei der Buchung meine seinerzeitge Kreditkarte angegeben. Da diese aufgrund eines Statuswechsels meiner Fluglinie inzwischen ausgetauscht worden war, schrieb mir das Hotel einen Tag vor meiner Ankunft eine Email, ich hätte bitte bis 18 Uhr des Ankunftstags eine gültige Karte anzugeben, andernfalls meine Reservierung storniert werde. So etwas habe ich noch nicht erlebt. Ich fühlte mich in der Folge genötigt, eine Pre-Autorisation über EUR 160,00 auf meiner aktuellen Karte vorzunehmen, damit die Zimmerreservierung gewährleistet war. Der eigentliche Check-in verlief dann reibungslos. Letztlich auch der Check-out, ich verlangte und erhielt eine Bestätigung, daß nicht die 160 Euro sondern nur der Rechnungsbetrag abgebucht worden ist. Die Rechnung erhielt ich erst nach Aufforderung. Im Zimmer war eine Begrüßung mit einer kleinen Flasche stillem Wasser und einem Kitkat. An der Rezeption gab es kostenlose grüne Äpfel.

Das Hotel befindet sich im Zentrum Lissabons unweit der Praca Marqués de Pombal, die auch die nächste U-Bahn-Station ist und fünf bis zehn Fußminuten vom Hotel entfernt liegt. Ebensolange läuft man in die Avenida Liberdade, die am besagten Platz beginnt. In der Umgebung des Hotels gibt es einige einfache Lokale, die günstiges Essen anbieten, eine bekannte Patisserie, eine angesagte Kneipe. Es gibt auch einen Supermarkt in der Straße, in dem man sich mit dem Nötigsten versorgen kann. Zur Baixa und den Fähren fährt man mit der U-Bahn vier Stationen und braucht von der Praca de Pombal etwa 15 Minuten. Zum Flughafen sollte man mit der U-Bahn gut 30 Minuten einplanen; man muß umsteigen.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Das Hotel hatte keinen Fitness- und Wellnessbereich.