- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Der Empfang im Hotel war etwas unterkühlt - auch die Frage nach meiner Kreditkartennummer "comme sécurité" befremdete mich etwas. Nun gut. Nach dem Check-in begaben wir uns im Aufzug in unser Zimmer in der 5. Etage, einer der beiden Nichtraucheretagen. Der Flur ist eng, etwas düster in "schickes" Braun getaucht und ziemlich stickig. Wie eingangs erwähnt, liegt dieses Hotel nicht eben zentral. Wenn man nach Paris reist, um die Lichterstadt auch mal abends oder nachts zu erleben, sollte man unbedingt mehr investieren und ein Hotel näher am Geschehen buchen. Gut 30 Minuten mit der Métro in die und aus der Stadt in den vollen Zügen zehren an den Kräften und können die Lust auf einen abendlichen Trip vermiesen - auch wenn die öffentlichen Verkehrsmittel in Paris preiswert sind: Einzelkarte für Métro, RER, Bus; Tram 1,70 Euro, im 10er-Pack 1,27 Euro.
Schnell die Schlüsselkarte ins Schloss gesteckt - und schon standen wir in unserem Pariser Domizil. Und waren sogleich angetan von der Sauberkeit - beileibe nicht selbstverständlich in Paris! Auch das kleine, aber feine und blitzsaubere helle Bad gefiel uns gleich. Das Doppelbett ist zwar etwas schmal für zwei, aber recht angenehm - nicht zu weich und nicht zu hart. Nur die Matratzenauflage ist sehr unangenehm. Ich schwitzte darauf unangenehm stark. Ein zweiter Minuspunkt ist der für 2 Personen absolut zu kleine Schrank mit viel zu wenigen Bügeln. Aber sehr gut gefiel uns der im Zimmer befindliche selbst zu programmierende Minisafe. Die Nachtruhe wurde nicht gestört. Sowohl vom Hotel selbst hörten wir nicht viel als auch von der Straße Rue Régnault.
Ein im wahrsten Sinne des Wortes düsteres Kapitel ist das Frühstück. Der verwinkelte Frühstücksraum ist wiederum in diverse Braun- und Grautöne sowie Schwarz getaucht und erinnert mit der sehr spärlichen Halogenspot-"Beleuchtung" eher an eine Gruft als an einen Raum, in dem man den neuen Tag frisch begrüßen möchte. So waren die wenigen Plätze an den Fenstern zum Innenhof immer heiß begehrt. Etwas Farbe brachten nur die grünen Teller und Tassen aus dem IKEA-Sortiment in diese Komposition. Wer Frankreich kennt, weiß, dass das Frühstück nicht die tollste Mahlzeit darstellt, aber man verbindet auch das herrliche Baguette damit. Doch das gibt es hier nicht! Hier gibt es zwei Sorten geschmackloser und altbacken wirkender Brötchen, die allerdings zu dem jeden Tag gleichen Kochschinken und dem traurigen "Käse"- Angebot passen. Absolut gräßlich das wässrige Rührei und der megasalzige Frühstücksspeck. Allein die Würstchen schmeckten gut. Auch Kaffee und Orangensaft waren OK. Das Personal wirkte etwas lustlos und ließ sich mit dem Abräumen der Tische und Neueindecken recht viel Zeit.
Die Freundlichkeit des Personals besserte sich über die Tage. Unser Zimmer wurde jeden Tag ordentlich gereinigt und das Bett tiptop gemacht. Die Handtücher wurden jeden Tag gewechselt, auch wenn wir sie auf die Handtuchhalter gehängt hatten. Schön und gut, aber wozu dann der hotelübliche Umweltschutz-Hinweis im Bad?
Die Fahrtzeit mit RER B und Tram T3 oder Metro 7 von und nach CDG beträgt etwa 100 Minuten, was mit Reisegepäck doch sehr beschwerlich sein kann, vor allem in Anbetracht der fast immer vollen Züge. Verkehrsanbindung: etwa 4 Minuten zur Tram-Haltestelle Porte d'Ivry (T3), etwa 5 Minuten zur Metro-Station Porte d'Ivry (Linie 7). Das 13. Arrondissement ist nicht gerade als Touristenmagnet bekannt. Hier befinden sich viele Verwaltungsbauten und Wohnblöcke. Die Bevölkerung besteht zu einem großen Anteil aus Asiaten und Schwarzen, die allesamt einen freundlichen Eindruck machen. Wir fühlten uns recht sicher, hielten uns aber auch nicht spätabends draußen auf. Im Viertel gibt es kleine Läden und jede Menge asiatischer Restaurants und Imbisse. Etwa 8 Minuten zu Fuß vom Hotel entfernt ist ein Einkaufszentrum (Centre Commercial) namens M13 (Masséna 13), das unter anderem einen großen, leider etwas dreckigen, Supermarkt "Géant Casino" beherbergt.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3-5 Tage im April 2012 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Peter |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 4 |