Wir verbrachten Anfang August eine 1 Woche im Hotel Magic Life unseren Badeurlaub. Leider war es die ganze Woche sehr heiß und drückend, wofür zwar das Hotel nichts kann aber Interessierten zur Information dienen soll. Wetterbedingt konnte man tagsüber nichts unternehmen außer am Pool liegen. Bereits um 7 Uhr in der Früh hatte es Temperaturen von über 30°. Der erste Eindruck. zusammengepfercht wurde alle neuankommenden Touristen in der Eingangslobby zusammengetrommelt wo alle ihre Reisepäße abgeben mussten. Es wurde auch nicht großartig informiert warum und wieso. Die deutsche Reiseleiterin die die Päße entgegennahm und ansonsten auch am Abreisetag teilnahmslos und Tussihaft herumstand wirkte desinteressiert und deplatziert. Nach langem Warten wurden schließlich die Koffer abgenommen und man wurde zu den Zimmern gebracht. Kaum war man im Zimmer, kam auch gleich ein Handwerker unangemeldet einfach ins Zimmer rein und ohne Worte reparierte dieser das Waschbecken im Bad obwohl unser Erachtens dieses nichts hatte. Wir jedenfalls dachen uns, dass das ja gut anfängt. Dies sollte sich jedoch als Trugschluss herausstellen. Wir hatten das Glück, dass unser Zimmer im Gebäude 20 war, wo es wirklich ruhig ist. Ich habe selten in einem Urlaub ungestört eine Woche durchgehend gut schlafen können. Selbst von unseren Nachbarn (Engländer) hörten wir in der Nacht nichts. Obwohl Zimmer mit Meerblick € 50,-- pro Person (!!!) Aufpreis kostete und wir uns gegen diese Option entschieden, war dann letztendlich das Zimmer mit Meerblick. Genial fand ich die Platzierung eines klenen Fensters direkt am Bett, sodass man sogar von dort aus einen Meerblick haben konnte. Das Zimmer (standard) war ausreichend groß, jedenfalls größer als man es in Europa gewohnt ist. Der Balkon war ziemlich groß. Es gab einen Safe, einen Fernsehen (nur RTL, RTL2, ARD, ZDF und VIVA) und einen Minikühlschrank, der wiederum immer mit zwei Flaschenwasser (ohne Kohlensäure), 1 Flasche Pepsi Cola und 1 Flasche Miranda (ähnlich wie Fanta) befüllt war. Leider kühlte der Kühlschrank kaum, aber das dürfte ein allgem. Problem sein. Bei der Reklamation beim Reiseleiter wurde mir mitgeteilt, dass dies so gewollt wäre, da Hitze und kalte Getränke schlecht für den Kreislauf sind. Ich meine jeder sollte mündig genug sein das selbstständig entscheiden zu können. Außerdem gab es draußen an den Pools wo es um einiges heißer zuging als im Zimmer waren ja ohnehin eiskalte Getränke zu haben. Fürs Zimmer hätte ich gerne 6 Punkte vergegen, wäre da nicht das Bad. Das Klo hatte keine WC-Bürste was ich unglaublich störend finde, habe ich doch ein Problem wenn der Zimmer"junge" meine hinterlassenen Spuren wegwischen muss. Das Toilettenpapier war nur einlagig (unangenehm wenn man immer am Schwitzen ist). Ich finde es schade, dass hier am falschen Eck gespart wurde. Die Klobrille war die ganze Woche nicht sauber! Man sah noch die Urinflecken vom Vorgänger. Die Dusche war sehr veraltet und kenne es so nur aus meinem letzten Albanienurlaub. Wie so oft bei Hotels in der dritten Welt war der Abfluss etwas verstopft, sodass die Füsse meistens unter Wasser standen. Alles halb so schlimm wenn wenigstens der Rest passt und das ist defintiv bei diesem Hotel der Fall. Mir persönlich ist Freundlichkeit des Hotelpersonals sehr wichtig und genau das fanden wir vor. Hier ist der Kunde immer noch der König. In dieser Hinsicht gibt es absolut nichts zu bemängeln. Unsere Erwartungen wurden sogar übertroffen. So lässt sich wirklich ein Urlaub genießen. Essen gibt es in Hülle und Fülle. So viel Auswahl habe ich zuvor noch nie gesehen. Welch eine Verschwendung. Bedingt durch das AI Angebot sind die meisten Touris zumeist nur am Essen was man auch unschwer an deren Bauchumfang erkennen kann. Geschmacklich war das Essen naja so-la-la. Solides Kantinenessen. Zwar mit sehr edlen Zutaten (Lamm, Rind, Meeresfrüchte, etc.) aber im Geschmack nur durchschnittlich. Frühstück (Schulnote) 4 - Gebäck ungeniesbar, nur Toast halbwegs eine Alternative Mittagessen: 3 - hier sei das Mittagessen im Themenrestaurant zu empfehlen Abendessen: 2,5 Wir besuchten auch die Themenrestaurants (max. 1x in der Woche) die zwar vom Ambiente ausgezeichnet waren vom Essensgeschmack jedoch nicht besser als das Hauptrestaurant, deswegen suchten wir auch nur 2 der 3 Themenrestaurants. Durchfall hatten wir die ganze Wochen zum Glück nicht obwohl die Getränke mit Eiswürfeln konsumiert wurden. Der Strand an sich ist ganz nett. Jeder Liegeplatz hat sogar einen Wind-/Sichtschutz. Bedingt durch Ebbe und Flut ist es zum Schwimmen nicht geeignet. Man muss entlang einem Steges (ca. 250m) gehen um in einem Minibereich schwimmen zu können. Der Schwimmbereich ist bedingt durch die Strömungen sehr klein. Die Unterwasserwelt ist dafür unglaublich schön bereits am Hausriff und entschädigt für vieles. Das Hotel verfügt über einen Activity Pool (extrem laut) und Relax Pool. Am Relax Pool sind VIEL zu wenige Liegen vorhanden und bereits um 6 Uhr in der Früh duch Engländer "besetzt", obwohl dies lt. den Poolregeln untersagt wird. Das ist wirklich sehr frustrierend, da bei über 40°C man nicht anderes tun kann außer am Pool zu liegen. Die Sauerei ist, dass die Liegen nur reserviert werden und diese Leute gleich anschließend wieder schlafen gehen, ehe gegen 10 Uhr diese wiederkommen und die Sauferei (Cocktails, Bier) losgeht. AI ist bei Magic Life wirklich zu 100% AI. Sämtliche Cocktails sind kostenfrei und frei konsumierbar. Geschmacklich ganz O.K aber unerreichbar an die Cocktails die man zumindes in Österreich bekommt. Vom Hotel aus kann man auch diverse Trips buchen. Wir haben den Stadttrip gebucht mit der lokalen Partneragentur vom TUI > Travco. Der Guide sprach fließend deutsch. Man wurde zu zwei Moscheen gebracht und hierbei wurde "jede Menge Infomaterial in deutscher Sprache zum Islam übergeben" ohne die Touristen zu fragen ob das auch gewollt wird. Würde man es nicht besser wissen, hätte der Guide auch ein Missionar sein können. Anschließend sahen wir eine koptische Kirche die ziemlich eindrucksvoll wennauch kitschig war. Sowohl bei den Moscheen als auch der Kirche handelte es sich um gigantische Bauten mit sehr hohem finanziellen Aufwand, gebaut in diesem Jahrzehnt. Das stimmt einen traurig wenn man bedenkt, dass die Bevölkerung am hungern ist. Jedenfalls wurden wir anschließend zum großen Bazar gebracht und dort wiederum brachte uns der Guide zu einem speziellen Laden der angeblich nur Originalteile hat (tatsächlich war es der Standard wie sonst überall im Bazar nur 3x so teuer) Jeder Tourist wurde indirekt gedrängt dort was zu kaufen und man wurde das Gefühl nicht los, dass es sich hierbei um ein abgekartetes Spiel handelt, sahen wir doch durch Zufall wie der Guide in dem Laden was unterschreiben mussten. Jedenfalls hatte dieser offensichtlich ein so wichtiges Telefonat, sodass wir in diesem Bazarladen eine halbe Stunde auf diesen warten mussten. Zwar wollte ich anschließend noch den restlichen Bazar erkundigen jedoch mit wenig Erfolg (die Zeit war um) man hätte ja dann gesehen dass in allen anderen Läden daneben die Souvenirs weitaus günstiger waren. Anschließend gab es einen Boattrip rund um die Halbinsel was ganz nett war. Auf der Rückfahrt zum Hotel wurden wir indirekt gezwungen eine schriftliche Kritik zu schreiben (für die Agentur). Obwohl ich ausdrücklich bestand, dass meine Kritik direkt an die Agentur abzugeben ist, wurde diese vor meinen Augen vom Guide gelesen. Zum Schluss wurde die Hand offen gehalten > Trinkgeld. Dies gilt leider für alle afrikanisch-arabischen Lädern. Sei die Leistung noch so klein, es muss Trinkgeld her. Im Umkehrschluss kann man zu jedem Ausflugspreis getrost mind. 10€ Trinkgeld hinzurechnen. Fazit: Alles im Allem ein schöner Urlaub. Sharm el Sheikh werden wir trotzdem kein zweites Mal besuchen, da es hier absolut keine Sehenswürdigkeit gibt, ausgenommen vielleicht die Bazare, davon gibt es genug. Die Unterwasserwelt ist auch ganz nett, ansonsten gibt es nur Hotels soweit das Auge reiht.

Zimmer

Gut