Iberotel Makadi Beach

Wir waren das erste Mal in diesem wunderschönen Hotel in der Makadi Bay und wurden gleich am Empfang so herzlich begrüßt, wie wir es noch nie in einem anderen Hotel erlebt haben. "Willkommen zu Hause" hörten wir am ersten Tag von allen Seiten. Und wir haben uns wirklich gefühlt, als wären wir schon Stammgäste. Zum Einchecken hat man uns ein sehr köstliches alkoholfreies Erfrischungsgetränk serviert, anschließend wurden wir von Hassan von der Rezeption durch die Hotelanlage bis zu unserer Suite geführt. Fast zeitgleich kamen schon die Koffer. Anschließend sind wir zum Mittagessen ins Buffet/Hauptrestaurant gegangen, was für die gesamte Dauer unseres Aufenthaltes unser Lieblingsrestaurant blieb (nicht nur, weil wir ohnehin Buffet bevorzugen). Danach war unser erster Strandbesuch angesagt. Noch in keinem Hotel haben wir so eifrige und freundliche Strandboys gesehen, wie hier. Der Windschutz und die Liegen wurden nach aktuellem Wind- und Sonnenstand ausgerichtet und die Badetücher so in die Liegen eingeklemmt, dass sie nicht herunterwehen. An einigen Stellen ist der Zugang zum Wasser wegen felsigem Untergrund gesperrt und auch im Wasser sind einige Parzellen zum Schutz der Korallenriffe gesperrt. Wer so wie wir schon vor zehn Jahren regelmäßig in Ägypten war, der weiß, dass die Korallen- und Fischvielfalt sehr gelitten hat. Am Strand gibt es in recht kurzen Abständen tolle Duschen. Neben den Strandboys gibt es auch mehrere Beachboys, die nicht müde werden die Gäste mit Getränken zu versorgen, allen voran Mohamed, der uns schon nach wenigen Tagen nach Blickkontakt unaufgefordert gegen 15 Uhr unseren Cappuccino serviert hat. Leider geht die Sonne Oktober schon recht früh unter bzw. versteckt sich hinter den Palmen, sodass der anlandige Wind dann recht frisch werden kann. Auf dieser Seite der Bucht ist das unangenehmer als auf der anderen Seite, wo wir früher oft Urlaub gemacht haben. Unser Zimmerboy Ahmed hat nicht nur täglich unser Zimmer sorgfältig gereinigt, uns mit frischen Strandtüchern versorgt, sondern darüber hinaus auch jeden Tag aufs Neue mit kunstvoller Handtuchdekoration auf den Betten überrascht. Das Hotel ist fest in deutschsprachiger Hand, also auch viele Gäste aus Österreich und der Schweiz. Nur wenige Holländer haben sich hierher verirrt. Dementsprechend freundlich, ruhig und gesittet geht es am Strand, im Restaurant und bei den wirklich tollen abendlichen Veranstaltungen an der Bar zu. So wie jeden Morgen und Mittag haben wir uns auch jeden Abend auf das köstliche und abwechslungsreiche Buffet gefreut. Die Auswahl an leckeren Vorspeisen, Hauptgerichten und Nachspeisen war überwältigend. Leider gibt es auch ein paar negative Punkte an diesem ansonsten so tollen Haus anzusprechen. So merkt man dem Hotel (es ist eines der ältesten in der ganzen Bucht) leider besonders im Bereich der sanitären Anlagen sowohl in den Zimmern als auch in den öffentlichen Räumen sein Alter an, immerhin schon 40 Jahre. Auch wenn es 2008 renoviert wurde, lassen sich einige Mängel nachträglich nicht so einfach abstellen (z.B. unangenehmer Geruch aus den Abflüssen im Boden im Badezimmer). Ein weiteres Manko ist die unregelmäßige und überwiegend schlechte Internetverbindung. Selbst wenn das WLAN mal funktioniert, hat man oft trotzdem keine Verbindung nach draußen. Hier wird als Abhilfe eine SIM-Karte eines lokalen Mobilfunkanbieters empfohlen, 25€ für 14 Tage. Das funktioniert aber nur, wenn man einen freien Steckplatz auf dem Handy hat, oder zumindest die Kontakte nicht auf der eigenen SIM gespeichert sind, wenn man diese austauscht. Eine Erwähnung wert sind auch die beiden deutschsprachigen Guest-Relation-Managerinnen. Die beiden Damen Maren und Sindy sind sehr freundlich und kundenorientiert, dabei aber nicht aufdringlich.

Trotz der angesprochenen Geruchsbelästigung (dieses konnte man vermeiden, wenn man vor dem Einschalten der Lüftung im Bad ein Fenster im Wohnraumbereich geöffnet hat. Die Fenster in den Badezimmern lassen sich scheinbar alle nicht öffnen), waren wir mit unserem Zimmer rundum zufrieden. Das Bett ist sehr breit, aber die Matratze leider sehr hart. Wie wir später erfahren haben, hätte man die Matratze auf Anforderung tauschen lassen können. Die einzige freie Steckdose im Wohnbereich funktionierte nicht, aber unser Boy war sofort mit einer Verteilersteckdose zu Stelle. Wir hatten ein Zimmer mit Terrasse und einem tollen Ausblick auf den Strand. Der in diesem Teil der Bucht anlandige Wind hat noch einen weiteren Nachteil. Er trägt den Lärm (junge Menschen würden das wohl als Musik bezeichnen) einiger Hotels der gegenüberliegenden Seite bis Mitternacht herüber, sodass Gehörstöpsel angeraten sind.

Wie oben schon erwähnt war das Essen im Haupt/Buffetrestaurant so gut und vielfältig, dass wir es in 12 Tagen nicht geschafft haben alles auszuprobieren. Wir sind Buffet-Fans und haben keinen Grund gesehen eines der anderen Restaurants auszuprobieren. Neben den vorbereiteten Speisen in den sehr gut von unten beheizten Schüsseln mit Glasdeckeln gibt es auch noch einen Tresen mit zwei bis drei Köchen, die Fisch, Rind oder Geflügel frisch aufgeschnitten servieren. Dazu dann noch eine Pasta-Bar mit verschiedenen Nudelsorten und frischen Zutaten. Leicht versetzt im Eingangsbereich gibt es außerdem einen Grillmeister, der besondere Speisen, z.B. Lachs serviert. Jeden Tag aufs Neue haben wir uns vorgenommen heute einmal kleinere Portionen auf den Teller zu laden, um dann noch vom umfangreichen Nachtisch naschen zu können, meist vergeblich... Zu erwähnen ist auf jeden Fall auch, dass wir (und alle mit denen wir gesprochen haben) keine Magen- und Darmbeschwerden hatten, wie man es von anderen Anlagen häufig hört oder liest.

Besondere Erwähnung gebührt Baraka und seinem ganzen Team im Bereich des Haupt/Buffet-Restaurants. Die Freundlichkeit, Aufmerksamkeit und Hilfsbereitschaft sind einzigartig. Trotz all des Stresses sind die Männer immer noch für einen kleinen Scherz zu haben. Speziell Barak aber auch Ahmed, Karam und viele andere der Crew sprechen oder zumindest verstehen deutsch. Tische und Stühle werden ohne Aufforderung der Personenzahl der Gästegruppe angepasst. Getränkewünsche wurden gerne erfüllt. Wir haben es nie erlebt, dass ein Tisch abgeräumt und neu vergeben wurde, wenn Gäste sich einen Nachschlag oder Nachtisch geholt haben.

Wir hatten über das Hotel einen Privattransfer gebucht, der uns in 30 Minuten direkt in unser Hotel gebracht hat. Schon bei Ankunft wurden wir vom Fahrer sehr freundlich und mit Handschlag begrüßt. Dieses Hotel liegt im Wendehammer der Zufahrtsstraße, an der links und rechts weitere Hotelanlagen liegen. Scheinbar gehören alle Hotels der JAZ-Gruppe an, die wiederum irgendwie der Steigenberger-Gruppe angehören. Beim Sektempfang hat uns Hotelmanager Manuel Guardia auf deutsch darüber informiert, wie die Ketten alle zusammenhängen, aber es war schon ein wenig kompliziert. Da all diese Hotels sich den Strand teilen müssen, ist er in zugehörige Abschnitte unterteilt. Als Neuankömmling weiß man das nicht und möchte sich in Zimmernähe seine Liegen aussuchen, wird aber von den Strandboys am Armband mit Hotelkennung erkannt und zum richtigen Abschnitt dirigiert. Dieser macht bei entsprechender Zimmerlage einen kleinen Fußmarsch erforderlich. Wir waren froh dieses Hotel gebucht zu haben, denn bei einigen der anderen Anlagen ist der Zugang zum Wasser teils recht schwierig, in einem der Nachbarhotels (ansonsten augenscheinlich ein gutes Hotel) ist der Zugang nur über einen langen Steg möglich.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Außer den abendlichen Show-Veranstaltungen an der Haupt-Bar haben wir keine Angebote genutzt. Oft gab es Life-Musik von Künstlerinnen mit beeindruckender Stimme, zumindest aber aktuelle Tanzmusik für verschiedene Geschmäcker vom DJ. Einzigartig waren die Showeinlagen von kleinen internationalen Gruppen, die täglich/wöchentlich von Hotel zu Hotel tingeln. So konnten wir uns selbst zu unseren besten Zeiten nicht bewegen. Das Tanzbein haben wir aber trotzdem mächtig geschwungen.