Hotel Zum Ochsen

***Buchung*** Schon die Buchung war etwas schwierig. Wir haben angerufen und gefragt, ob Zimmer frei waren. Der Chef war nicht zu erreichen und die Dame am Telefon konnte uns keine Auskunft geben. Wir haben um Rückruf bis 21 Uhr gebeten, der aber leider nicht erfolgte (wir haben aber auch erst nach 20 Uhr angerufen...). Diesesmal mussten wir es auch mehrmals versuchen, bis überhaupt jemand ans Telefon ging. Dann war es aber sehr einfach. Es gab noch freie Zimmer in der gewünschten Kategorie und so haben wir gleich telefonisch gebucht. Wir haben den Namen und die Adresse angegeben und konnten so am nächsten Tag anreisen. ***Check-in*** Bei der Ankunft wurden wir mit Handschlag begrüßt. Ansonsten muss ich sagen, dass die Freundlichkeit eher gezwungen erschien, es wirkte nicht herzlich. Im Gegensatz zum Marc Aurel war hier nicht alles vorbereitet. Wir bekamen ein Formular, in das alle persönlichen Daten eingetragen wurden. Für die Kurtaxe bekamen wir einen Papierstreifen. Es gab in unserer gewünschten Kategorie nur noch ein Zimmer mit Balkon zur Straße raus. Auf unsere Nachfrage hin wurden uns noch ein paar freie Zimmer gezeigt, aber wir haben uns doch für das ursprüngliche Zimmer entschieden. ***Restaurants / Bar*** Eine extra Bar konnten wir nicht entdecken (haben aber auch nicht gesucht...). Restaurant gab es nur eines im Hotel. Dort gab es sowohl das Frühstück wie auch das Abendessen. Urig eingerichtet mit Kuckucksuhren, bestickten Kissen usw. ***Abendessen*** Am ersten Abend haben wir uns für ein Essen á la Carte entschieden. Die Karte ist nicht sehr groß, aber ich wurde dann doch fündig. Die Preise sind relativ hoch, es ist aber auch eine gehobene Küche. Das Essen selbst hat lecker geschmeckt, aber für zwei Personen haben wir mit Getränken und Nachspeise dann doch knapp 90 Euro liegen lassen. Am zweiten Abend haben wir uns für die Halbpension entschieden, die pro Person 24 Euro gekostet hat. Hier bekamen wir beim Frühstück eine Karte mit 2 Varianten für die Vorspeise, 3x Hauptspeise und 4x Dessert, aus der man dann das gewünschte auswählen konnte. Auch hier war das Essen lecker und das Preis-Leistungsverhältnis hat gepasst. ***Wellness*** Auf der Homepage kann man sich anschauen, was es alles für Behandlungen gibt. Ich habe mich zum einen für ein Aloe-Vera-Peeling für 20 Euro entschieden. Hier war ich nicht wirklich zufrieden. Der Raum selbst war ziemlich kühl. Ich lag zwar auf einer Liege, die mit warmem Wasser gefüllt war, aber der restliche Körper ist ziemlich schnell ausgekühlt. Es lag nur ein Handtuch im Kopfbereich, nicht aber auf der Liege selbst, so dass man ziemlich darauf „rumgerutscht“ ist. Auch der Boden war nicht mit Handtüchern ausgelegt, wie ich es von anderen Wellness-Instituten kenne. Somit war auch das Aufstehen und zur Dusche laufen eine etwas rutschige Angelegenheit. Dann habe ich mich für eine 30 minütige Rückenmassage entschieden, die 28 Euro gekostet hat. Hier wurde ich direkt am Anfang gefragt, ob noch die Beine mitmassiert werden sollen. Ich verneinte, da ich ja nur eine Rückenmassage wollte. Daraufhin wurde mir gesagt, dass sie gar nicht so viele Griffe könne, damit es für eine halbe Stunde ausreicht. Ich antwortete, dann solle sie die Griffe eben wiederholen... Auch hier war mir der Raum zu kalt. ***Check-out*** Die Rezeption war nicht besetzt, aber nachdem wir die Klingel betätigt haben, ist sofort jemand gekommen. Die Rechnung wurde ausgedruckt und wir haben mit Kreditkarte bezahlt. Beim Check-out war es das erste mal, das richtig herzlich mit uns gesprochen wurde. Als kleines Dankeschön bekam ich noch eine kleine Handcreme für die Handtasche. ***Personal*** Beim Personal hatte man oft den Eindruck, dass sie etwas gestresst waren. Es wurde nie richtig herzlich und warm mit einem gesprochen, eher etwas distanziert. ***Meine Erfahrungen*** Das Hotel an sich wirkt etwas „altbacken“. Die neuen Komfortzimmer sind zwar etwas moderner eingerichtet, trotzdem wirkt es einfach altmodisch. Es ist nicht wirklich mein Stil. Im Zimmer hat mich die Schiebetüre aus Milchglas zum Badezimmer gestört. Mit einer „richtigen“ Türe würde ich mich doch etwas wohler fühlen. Desweiteren bekam man hier am nächsten Tag keine frischen Handtücher für den Saunabereich, erst auf Nachfrage. Da man aber seine gebrauchten Handtücher in die Box wirft, sind neue Handtücher auf den Zimmern eigentlich obligatorisch. Auch der Zimmerservice war für meinen Geschmack viel zu früh. Wenn ich Wellnessurlaub mache, möchte ich mich entspannen und erholen. Dazu gehört auch das ausschlafen. Doch schon vor 8 Uhr morgens lief auf unserem Stockwerk der Staubsauger und vor 9 Uhr wurde an unsere Türe geklopft. Es gab kein Schild mit „Bitte nicht stören“, welches man vor die Türe hängen könnte... Das Essen war sehr lecker, da hatte ich nichts zu beanstanden. Da es eine gehobene Küche ist, muss man auch die etwas höheren Preise in Kauf nehmen. Was mich gestört hat: Beim Frühstück waren an der Tischdecke mehrere Flecken. Die waren leider abends immer noch drauf. Das sollte nicht passieren. Der Saunabereich wirkt auf den Bildern um einiges größer. In Wirklichkeit ist er nicht so groß. Wenn man den ganzen Tag im Hotel verbringt, ist er für mich nicht ausreichend. Vorallem der Ruhebereich mit sechs Liegen ist definitiv zu klein. Da es keine weiteren Liegen im Saunabereich gibt, ist es mit dem Erholen zwischen den Saunagängen nicht ganz so einfach. Zudem gibt es zu wenig Haken für Bademäntel und Handtücher. Die, die es gibt, hängen viel zu nah beieinander. Dabei würde es an mehreren Stellen noch Möglichkeiten geben, die Haken anzubringen. Im Ruhebereich und im Tepidarium lief Musik. Als Entspannung war mir diese sowohl zu hektisch wie auch zu laut. Was mich persönlich gestört hat, war die Mitnahme der Getränke in den Saunabereich. Es gibt einen Teeraum, in dem man jederzeit etwas trinken kann. Da es sehr wenig Ablageflächen gibt, stehen überall Becher rum. Ich als Brillenträger lege dort natürlich auch meine Brille ab und fände es doof, wenn dann ein Becher umfallen sollte... Wären mehr Ablageflächen vorhanden, würde es mich nicht stören. Am zweiten Tag war dann noch das Dampfbad defekt. Nachdem wir das an der Rezeption gesagt haben, erfuhren wir, dass es wohl schon seit dem Vorabend so war. Aber dann kann man doch einen Zettel an die Türe hängen, oder ? Die Wellness-Behandlungen fand ich nicht so gut. Ich habe schon mehrere Behandlungen in verschiedenen Einrichtungen hinter mir, aber hier hat es mir bisher am wenigsten gefallen. Vielleicht auch deshalb die günstigen Preise ? ***Fazit*** Das Hotel war nicht so meins. Weder die Einrichtung noch das Personal lag mir wirklich. Vielleicht waren wir auch einfach zu jung für das ansonsten doch ältere Publikum ? Das Essen war lecker, aber die Wellness-Behandlungen und auch der Saunabereich konnten nicht wirklich überzeugen.

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