- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das relativ große Hotel steht im Zentrum von Stolberg und ist durch die Fremdenverkehrsnützliche Fachwerkarchitektur resistent gegen die meisten Modernisierungsversuche. Das Preisniveau liegt im unteren Bereich und die Zielgruppe liegt offensichtlich bei der älteren Generation die mit dem Reisebus unterwegs sind. Die Rezeptionstheke ist nicht besetzt, das Check In spielt sich an der Theke im Gastraum mit Hilfe eines großen Gästebuches ab. Die durchweg freundlichen Mädels schienen da etwas überfordert zu sein weil von unserer Seite keine Anmeldung erfolgt war, eine Chef Rolle war nicht zu erkennen. Gebucht wurde dann ein Doppelzimmer im Dachgeschoss mit Frühstück. Das Gepäck wurde nicht nach oben gebracht. Im neuenTreppenhaus machten sich unangenehme Küchengerüche und Zigarettenrauch bemerkbar. Als Tip können wir die freundliche Dame oben auf der Schlossterasse empfehlen die trotz schleppendem Geschäft gutgelaunt ihren selbstgebackenen Kuchen und frischen Kaffee anbot - und das zu Preisen die nicht der Höhe des Schlosses angepaßt waren.
Unser relativ großes Zimmer befand sich im Dachgeschoss mit schrägen Wänden. Außer dem Treppenhaus waren keine erkennbaren Fluchtwege vorhanden. Die Möblierung war der Preiskategorie angepaßt - der Teppichboden nicht mehr. Das Bad war wohl neu, sogar die Multifunktionsbrause mit mehreren (!) Einstellmöglichkeiten funktionierte. Badlüfter etwas laut, Fernseher zu klein, Minibar Fehlanzeige- na ja...wollen wir nicht meckern, schließlich waren wir nicht angemeldet...
Das Hotel verfügt über ein Restaurant mit anschließendem Festsaal mit Bühne. Das ist erwähnenswert weil in dem Festsaal das Buffet für das Frühstück aufgebaut wird. Das meterlange Buffet steht längs zur Bühne mitten im Raum und bietet allerdings recht schmucklos alles was der normale Mitteleuropäer zum Frühstück braucht. Auf dem für den Gast erkennbaren Frühstückstisch steht wortlos eine Kanne Kaffee, nach anderen Wünschen wurde nicht nachgefragt. Auf einer Terasse an der Straße vor dem Hotel kann man Kaffee trinken oder zu Abend essen. Wie schon erwähnt gibt es ortstypisches Essen. Das teuerste Essen (Hirschmedaillons) überraschte allerdings durch die an unverfroren grenzende Übersichtlichkeit. Eine Beschwerde bei der Kellnerin vom Typ "Germanys next Topmodel" haben wir uns erspart, schließlich war der Hausteller etwas üppiger ausgefallen.
Das Zimmer war sauber und das Personal war freundlich. Ansonsten war der Service eher unauffällig.
Stolberg ist bekannt als Fachwerkkleinod, man muß es gesehen haben. Die Einkaufsmöglichkeiten beschränken sich auf den örtlichen Metzger und Bäcker und die üblichen Souvenierläden mit Krims Krams aus Fernost, hin und wieder mit einem Zettel an der Tür:"Heute geschlossen". Am Ortsanfang gibt es die Thyra Grotte als Spass Bad und laut dem aufwändigen Internetauftritt noch viele andere Unterhaltungsmöglichkeiten die wir nicht registrieren konnten. In den Restaurants des Ortes gibt es ausschließlich Ortstypische Küche (überall ähnliche Speisekarten). Das einzige exotisch mexikanische Restaurant hat man ausgelagert und im Bahnhof untergebracht. Das große Plus der Stadt ist gleichzeitig ein Manko. Stolberg ist mit seinen 3 Straßen im waldreichen Tal eingepfercht, für Wanderer ideal- für eine Umgehungsstraße aussichtslos. So wälzt sich der Verkehr polternt durch die engen neu gepflasterten Straßen- das Tempolimit steht nur auf dem Schild. Hin und wieder belebt ein Quadfahrer zusätzlich den Geräuschpegel. Als "Kurtaxe" muß der Gast pro Tag 1,50€ berappen für lauten Durchgangsverkehr und Hobbyräucheröfen die mitunter das Tal vollqualmen.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im Oktober 2009 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Susanne & Norbert |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 7 |