- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Im Sequoia Nationalpark im Wald auf über 2000m Höhe liegt die rustikale Wuksachi Lodge. Sie besteht aus einem Hauptgebäude, in dem sich die Rezeption, das Restaurant, eine kleine Bar und ein Souvenirladen befinden, sowie 3 bauähnlichen zweistöckigen Gebäuden, die ca. 5 Gehminuten davon entfernt an einem Hang liegen. Die Lodge verfügt über 102 Zimmer mehrerer Kategorien (Standard, Deluxe, Superior). Wie in den meisten Nationalparkunterkünfte muß man bei der Ausstattung und dem Komfort Abstriche machen, die Lage mitten im Nationalpark macht dies jedoch mehr als wett. Unbedingt zu beachten ist das Entfernen sämtlicher Lebensmittel und auch anderer stark riechender Produkte (z. B. Waschmittel und Sonnencreme) aus dem Auto, wenn man es irgendwo längere Zeit abstellt. Beim Check In wird man auf die Bärengefahr aufmerksam gemacht und auch das Gelände um die Lodge herum gehört dazu. Vielfach gibt es (z. B. für Wanderer) spezielle Aufbewahrungskästen für Lebensmittel an den Parkplätzen (gilt auch für den Yosemitepark). Selbst Wasserflaschen im Auto stellen bereits ein gewisses Risiko dar, da sie von den Bären für andere Getränke gehalten werden können. Bei der Besichtigung des Sequoiaparks ist es ratsam, zumindest teilweise den Shuttlebus zu nehmen, allerdings war dieser während meines 3tägigen Aufenthalts etwas unzuverlässig, so daß es teilweise zu sehr langen Wartezeiten kam (vermutlich hing das mit der Baustelle zusammen). Für die Besichtigung des Kings Canyons würde ich, falls man zur Wuksachilodge zurückfährt, einen ganzen Tag einplanen.
Das (Standard-)Zimmer war recht gut eingerichtet mit 2 Queenbetten (es gibt auch Zimmer mit nur einem Bett), Bügelbrett und -eisen, Internetanschluß, Tisch mit 2 Stühlen, TV, Kühlschrank (brummt etwas), Fön, Kaffeemaschine, Badewannen-Dusche-Kombination, Deckenventilator, aber keine Klimaanlage (eine Einrichtung war zwar vorhanden, aber die kann man wohl nur zum Heizen nutzen, die Lodge hat nämlich auch im Winter geöffnet). Nachts kühlt es allerdings recht stark ab, so daß zumindest Ende Mai eine Klimaanlage wirklich nicht nötig war. Wie in fast allen US-Hotels konnte man das Zimmer allerdings nur sehr schlecht lüften. Die Installationen im Bad sind schon älter und funktionieren nicht so gut, bei der Dusche ließ sich die Temperatur schlecht regeln. Der Duschvorhang war verschimmelt, ansonsten war der Zustand des Zimmers okay. Die anderen Räumlichkeiten, v. a. die Hotelflure, zeigten zum Teil aber deutliche Abnutzungserscheinungen (fleckige Teppiche, beschädigte Tapeten).
Das Restaurant der Lodge serviert das Frühstück in Büffetform, man kann wählen zwischen kontinentalem Büffet (7, 50$) oder "Full Breakfast" für 11, 95$. Die Auswahl auf dem Büffet ist okay: u. a. 2 Sorten Rührei, French Toast, Würstchen, Speck, Pancakes, Saft, versch. Gebäck, frischer Obstsalat. Im Frühstücksraum geht es allerdings etwas chaotisch zu. Für das Abendessen sollte man unbedingt einen Tisch reservieren, am besten schon einige Zeit vor der Anreise, damit man nicht erst um 21h essen gehen kann. Das Preisniveau ist recht hoch (ein Hauptgericht kostet etwa zwischen 18 und 33$ (ohne Steuern und Trinkgeld), die Qualität des Essens rechtfertigt das jedoch zum Teil nicht. An einem meiner drei Abende hier bekam ich Bratkartoffeln als Beilage, die wohl beim Frühstück übriggeblieben und noch einmal gebraten worden waren, sie waren ungenießbar. Ansonsten war ich aber recht zufrieden mit dem Essen und dem Service. Man hat vom Restaurant aus, wenn man Glück mit der Tischzuweisung hat, einen schönen Blick in den Wald und hat gute Chancen, während des Essens Tiere beobachten zu können. Eines der Fenster, neben dem ich an einem Abend saß, war allerdings (schon längere Zeit, wie ich erfahren habe) kaputt und konnte nicht mehr geschlossen werden, so daß ich etwas frieren mußte.
Der Check In verlief zunächst unproblematisch. Als ich jedoch einen Teil meines Gepäcks den Hügel hoch zu meiner Unterkunft geschleppt hatte, mußte ich mit Schrecken feststellen, daß sich andere Gäste bereits in dem mir zugeteilten Zimmer befanden! Und zwar nicht erst seit diesem Tag, sondern bereits seit mehreren, wie ich bei dem Gespräch mit den anderen Touristen erfuhr. Die Sache war mir sehr unangenehm, aber ich konnte ja nichts dafür und war über die Rezeptionistin, die mir dieses Zimmer gegeben hatte, äußerst verärgert. Hinzu kam ja, daß ich das Gepäck auch erst mal wieder den Hügel hinunter zum Auto schleppen mußte, bevor ich zurück zur Rezeption gehen konnte. Die Mitarbeiterin hat sich für ihr Verhalten zwar entschuldigt (sie hätte versehentlich eine falsche Nummer aufgeschrieben...) und es war ihr wohl auch unangenehm, aber ich bin der Meinung, daß so etwas wirklich nicht passieren darf und die Sicherheit in einem solchen Hotel auch nicht uneingeschränkt gewährleistet ist, wenn man damit rechnen muß, daß plötzlich andere Leute Zugang zu dem eigenen Hotelzimmer bekommen. Auch war mir gesagt worden, daß vor Ort jemand ist, der beim Gepäcktragen hilft, was jedoch nicht der Fall war. Erst auf nochmalige Anfrage kam einige Zeit nach meiner Rückkehr zu dem Wohngebäude jemand, der dann geholfen hat. Mein Zimmer befand sich im Sequoia-Gebäude, was am weitesten oben am Hügel liegt, die beiden anderen Gebäude sind auf kürzeren Wegen erreichbar. Bei der Abreise wird pro Übernachtung ein Dollar auf die Rechnung aufgeschlagen für eine gemeinnützige Nationalparkorganisation (auch wenn das Zimmer über einen Veranstalter vorgebucht und bezahlt wurde). Man bekommt jedoch freundlich mitgeteilt, daß dieser Betrag auf Wunsch selbstverständlich wieder von der Rechnung entfernt wird. Generell muß ich aber sagen, daß die meisten Mitarbeiter der Lodge sehr nett waren.
Die Lodge befindet sich im Sequoia Nationalpark auf gut 2000m Höhe im Wald. Die Anfahrt über die kurvigen Bergtraßen ist recht langwierig, zumal vom Süden her eine Baustelle mit zum Teil nur einer Fahrspur besteht und es sah Ende Mai 07 nicht so aus, als ob die Straßenschäden dort bald beseitigt sind. Die Ampelschaltungen sind zum Teil langwierig und offenbar wird die Straße teilweise nur einmal pro Stunde freigegeben (war jedoch nicht der Fall, als ich dort war). Da die Lodge sehr einsam liegt, gibt es nur wenige Einkaufs- und Essensmöglichkeiten in der Nähe, so beispielsweise die Lodgepole Snackbar, dort befinden sich auch andere Einrichtungen wie ein Geschäft oder eine Wäscherei. Die Entfernungen sind etwa wie folgt: von Three Rivers bis zum Parkeingang 10 Minuten von Three Rivers bis zur Lodge zur Zeit eineinhalb Stunden (die Baustelle verlängert die Fahrdauer) von der Lodge bis Grant Grove ca. 45 Minuten (25 Meilen) von Grant Grove bis Cedar Grove ca. 1 Stunde (30 Meilen) Wenn man von der Lodge aus auch den Kings Canyon besuchen möchte (was ich sehr empfehle), benötigt man also für die Strecke bis Road's End (Cedar Grove) gut 2 Stunden
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Einen Gäste-PC hat die Lodge nicht, aber Internetanschlüsse in den Zimmern und WLAN im Hauptgebäude (kostenlos).
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1-3 Tage im Mai 2007 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Susanne |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 265 |