- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel besteht aus insgesamt 3 Gebäudeteilen, die miteinander verbunden sind. Neben dem Haupthaus gibt es einen Personal-Wohntrakt sowie ein Haus mit Apartements/Familienzimmern. Wir bewohnten ein Familienzimmer im Obergeschoß des Apartement-Hauses (Haus Auenfeld). Das Hotel insgesamt als auch das Zimmer (zu den Zimmern im Haupthaus können wir nichts sagen) war gepflegt und sauber. Zu unserer Reisezeit war das Hotel nicht sehr ausgelastet. Sämtliche Altersgruppen waren vertreten: von Familien mit (Klein)Kindern bis zu Senioren und Reisegruppen. Neben Gästen aus Deutschland waren recht viele Familien aus Belgien und Reisende aus der Schweiz anwesend.
Wir bewohnten ein Familienzimmer im Obergeschoß des Apartement-Hauses (Haus Auenfeld). Der Eingangsbereich hatte eine große Garderobe, daran schloß sich eine Küchenzeile (wohl nur in den 4 Wohnungen des OG) mit Spüle, Kühlschrank und viel Schrankraum an. Neben dem großen separaten Schlafzimmer (endlich mal ein großer Kleiderschrank!) gab es einen kleinen fensterlosen Abstellraum (haben wir zum abstellen von Koffern, Schuhen, etc. genutzt). Die weiteren Schlafgelegenheiten (2 Einzelbetten) befanden sich im hinteren Bereich des Wohnraumes. Dieser ist ausgestattet mit einem Sofa, Korbstühlen und einem Tisch mit 4 Stühlen. Auch der Fernseher (LCD) befand sich, befestigt an einer (unserer Meinung nach etwas zu hoch angebrachten) Wandhalterung im Wohnbereich. Erwähnenswert ist das üppige Platzangebot in den Zimmern des OG. Während die Zimmer der anderen Etagen lt. Hausprospekt ca. 46 qm Wohnfläche bieten sollen, waren es in unserem Fall geschätze 60 qm (aber Dachschrägen). Genug Platz, um sich auch bei Regentagen nicht zu dicht "auf der Pelle" zu hocken oder sich mit Spielzeug mal so richtig auszubreiten. Da unseres Wissens nach die größeren Zimmer des OG nicht separat beworben werden, lohnt sich bei Buchung die Frage nach diesen. Auch wir sind eher durch Zufall bei Holidaycheck darüber "gestolpert" und hatten bei Buchung um dieses Zimmer gebeten (gleicher Preis!). Der große, überdachte und durch eine Doppeltür zugängliche Balkon war mit einer Liege, Tisch sowie 4 Stühlen ausgestattet (selbstverständlich mit Auflagen) und bot einen tollen Ausblick auf die Berge.
Nachdem wir recht früh gebucht hatten (gute Bewertungen in 2008), waren wir aufgrund der überwiegend schlechten Winter-Bewertungen bei Holidaycheck dann doch erschrocken - was kommt da auf uns zu? Zum Glück konnten wir feststellen, das das recht oft bemängelte Essen doch sehr schmackhaft und gut zubereitet war. Mittlerweile hatte wohl - zum Glück? - der Küchenchef gewechselt. Ein wirklich reichhaltiges Frühstücksbuffet bot für jeden Geschmack etwas. Nur bei den Frühstücksbrötchen ließe sich nachbessern: Diese wurden anscheinend ab und zu einmal wieder aufgebacken und waren dann entsprechend hart und krümelig - das ist kein 4-Sterne-Standart und geht besser! Auch sollte unbedingt in eine Kühlung für das Buffet investiert werden, damit z.B. der Frühstückskäse nicht weich wird. Nachmittags gab es im Rahmen der HP abwechselnd süßes (Kuchen, Gebäck) und herzhaftes (Nudeln, Auflauf, Suppe), Getränke zur Selbstbedienung (Nescafe-Automat, aber besser als vermutet). Zum Abendessen (Menüwahl aus 2 Hauptgerichten/1 Kindergericht) erfolgte beim Frühstück über Tageskarte) wurden 2 im HP-Preis enthaltende Getränke (z.B. Bier, Cola, Hauswein, Gespritzter) pro Person serviert. Wasser und Orangensaft (aus Sirup) waren selbst im Buffet-Bereich zu zapfen. Zum Abendessen gab es an jedem Tag ein Salatbuffet mit frischen, wechslenden Salaten (immer mindestens ca. 5-6 verschiedene) nebst diversen Dressings. Für Suppe und Vorspeise bediente man sich ebenfalls selbst am Buffet. Das Hauptgericht und Dessert wurden dann vom Personal serviert. Einige würden sich in einem 4-Sterne-Haus über die notwendige Selbstbedienung (=weniger Personaleinsatz = weniger Personalkosten=) beklagen, uns hat es nichts ausgemacht - denn so bekam man keine fertigen Tellerportionen vorgesetzt, sondern konnte selbst über Menge und Zusammenstellung entscheiden. Nicht gefallen haben uns die recht frühen Essenszeiten (18 - 20 Uhr) mit der Aufforderung, spätestens um 19.30 Uhr beim Essen zu erscheinen. Wer nicht gerade mit Kleinkindern reist, möchte vielleicht doch etwas später ins Hotel zurükkehren, sich frisch machen und ggf. erst um 20 Uhr zum Essen gehen. So erinnerte es doch an eine "Massenabfütterung". Das Essen war zwar abwechsungsreich, aber nicht unbedingt landestypisch. Vergleichbar vielleicht mit Volksmusik und volkstümlicher Musik a la "Musikantenstadel", das ist schon ein himmelweiter Unterschied. Das war dann eher "volkstümliches" Essen statt "Volks"-Essen. Das ändert sich auch nicht, wenn ich einen normalen Schweinebraten dann "Steirer Schweinebraten" nenne, auch Rösti gehören eher in die Schweiz als nach Österreich. Und bei Letscho als Beilage denke ich unwillkürlich an die neuen Bundesländer... Die von anderen "Holidaycheckern" beklagte Resteverwertung fand zwar statt, war aber in unseren Augen legitim, denn wenn man aus der Frühstückswurst einen wirklich leckeren Wurstsalat herstellt, aus den Frühstücksbrötchen die Semmelknödel hergestellt werden oder die klare Brühe des Vortages die Basis für die Käsesuppe des Folgetages bildet, finden wir das nicht verwerflich, sondern ist das auch ein Zeichen dafür, das hier noch "per Hand" gekocht wird und nicht nur Convenience-Produkte aufgewärmt werden.
Das junge Hauspersonal (erstaunlicherweise so gut wie keine Österreicher sondern überwiegend Mitbürger aus den neuen Bundesländern) war freundlich und um die Gäste bemüht. Vom Eigentümer-Paar hätten wir eigentlich erwartet, dass es sich als "Gastgeber" bei den Gästen einmal vorstellt oder auch einmal ein "Guten Morgen" oder "Guten Tag" über die Lippen bringt. Das geschah nur, wenn man selbst einen Gruß entbot. Hier haben wir in anderen Hotels (unabhängig des Standarts) eine wesentlich größere Kontaktfreudigkeit (=Kundenbindung) der Hoteliers zu ihren Hausgästen kennengelernt (Kennenlernabend, Informationsabend, Frage nach Zufriedenheit, etc.).
Das Hotel eignet sich gut als Ausgangspunkt für einen Wanderurlaub. Aufgrund der Lage außerhalb des Ortes Schröcken (im Ortsteil Nesslegg) sollte man auf jedem Fall mit dem PKW anreisen, um mobil zu sein. Zwar befindet sich eine Bushaltestelle direkt am Hotel, man ist aber sehr an die Fahrzeiten gebunden und eine Fahrt in die Stadt Dornbirn würde sicherlich ca. 1,5 bis 2 Stunden dauern. Für die Fahrt zu Wanderzielen ließe sich der Bus jedoch prima nutzen. Ab einem Aufenthalt von 3 Nächten gibt es die Bregenzerwald-Card (bekommt man im Hotel beim einchecken), da lässt sich der Bus, diverse Bergbahnen und anderes kostenlos bzw. ermässigt nutzen. Eine Einkaufsmöglichkeit (kleiner aber gut ausgestatteter Spar-Markt) gibt es in Schröcken (ca.2 km). Dort befindet sich auch einen tollen Kletterpark - sehr empfehlenswert für Kinder als auch Eltern! Weitere Angebote (z.B. Lama-Trekking, Abenteuertag, Canyoning, Rafting, etc.) bietet die Tourist-Info in Schröcken.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Das Hotel verfügt über einen gut ausgestatteten Fitness-Raum mit neuen und hochwertigen Geräten (Crosstrainer, Ergometer, Laufband, Hantelbank, ...), einer hauseigenen Kletterhalle (haben wir aber nicht genutzt) und einem Innen-Schwimmbad mit Whirlpool. Auch hier alles sauber und gepflegt. Der Pool hätte nach unserem Geschmack etwas größer und das Wasser etwas wärmer sein können. Schon jetzt (bei geringer Hotelbelegung und nicht so tollem Wetter) war zum Teil Recht viel los. Bei voller Hotelbelegung bekommt man dann im Wasser wohl nur noch einen Stehplatz... Zusätzlich gibt es noch einen Wellnessbereich, den wir uns zwar angesehen, aber nicht genutzt haben. Vorhanden sind: Infrarot-Kabine, Wärmebänke, Solarium (kostenpflichtig), Sauna, Kneipp-Bad und Massagemöglichkeit (Buchbar über Rezeption, 1/2 Stunde Rückenmassage ca. EUR 30,00). Kinderbetreuung wird von Sonntag bis Freitag angeboten. Aktivitäten wie Stockbrot backen, eine Wanderung zur Alm, Hotel-Rallye oder einfach nur spielen und toben im großen Spielzimmer. Auch ein Lesezimmer ist vorhanden (na ja, mit den üblichen, von Gästen dagelassenen Büchern oder alten "Schinken") und 2 kostenpflichtigen Internet-Terminals (W-Lan leider nur im Rezeptionsbereich und recht teuer: 15 Minuten 1 Euro).
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2009 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Frank |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 4 |