Alle Bewertungen anzeigen
Sina (26-30)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Oktober 2006 • 1 Woche • Strand
Gespaltene Gefühle
2,8 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Wie in den meisten Beschreibungen schon angegeben hat das Hotel die besten Jahre hinter sich. Es besteht aus einem Haupthaus mit 6 Stockwerken, 2 Seitenflügeln des Haupthauses und mehreren Bungalows, in denen sich auch wieder mehrere Zimmer befinden. Die Bungalows haben teilweise eigene kleine Pools, die aber ziemlich überflüssig sind, da sich sowohl der große Hotelpool als auch der Strand in unmittelbarer Nähe befindet. Das Haupthaus ist schön gegliedert, viele Pflanzen, ein Teichmit großen Fischen und Vogelkäfige schaffen eine schöne Atmosphäre. Leider darf man nirgends zu genau hinsehen. Die Teppiche sind abgetreten und versifft und das Dach löst sich über den Köpfen der Gäste langsam in seine einzelnen Bestandteile auf. Es gibt an jeder Seite des Haupthauses 2 Fahrstühle, auf der einen Seite geht nur einer und was wir mitgekriegt haben, auf der anderen Seite gehen beide nicht. Man muss sich also entweder Zeit nehmen oder sportlich sein. Die Anlage an sich fanden wir sehr schön, der Blick über den Pool hin zum mehr ist toll. Wir waren von 07.10-14.10.06 im Villa Cuba. In dieser Zeit waren 2 Feier- bzw. Gedenktage. -Wir denken, dass sich deshalb in dieser Woche besonders viele Einheimische aufgehalten haben, hauptsächlich kubanische Familien, jemand sagte uns, dass wohl auch die kubanische Baseball-Nationalmanschaft im Hotel gewesen ist. Den Lärmpegel im Restaurant hat das enorm gehoben. Ansonsten waren hauptsächlich Deutsche und Kanadier im Hotel. Der Grund, warum ich das Hotel trotz einiger Mängel weiterempfolen habe ist der Standart in Kuba. Wir haben während unserer Rundreise 5 verschiedene Hotels kennengelert. Kuba hat verschieden Hotelketten, das Villa Cuba ist ein Gran Caribe - Hotel. Während der Rundreise waren wir in Cubanacan-Hotels und haben den Unterschied sehr deutlich gemerkt. Das Hotel hat, genau wie Kuba selbst gespaltene Gefühle in uns ausgelöst. Einerseits ist das Land wunderschön, facettenreich, interessant und sehenswert. Auf der anderen Seite hat man als Tourist überall das Gefühl gnadenlos ausgenommen zu werden. Der Durchschnittsverdienst eines Kubaners liegt bei 250-300 (einheimischen) Pesos. Der konvertible Peso steht im Verhältnis 1:24 mit dem Einheimischen Peso, 24 Peso= 1 CUC und 1 CUC= ca 1 Euro. Zigaretten kosten 4,50 CUC, eine 0,5l-Flasche Wasser zwischen 1 CUC und 1,50 CUC. Der Kofferträger am Flughafen wollte allen Ernstes 5 Euro von uns, wenn man weiss, dass sein Monatseinkommen bei 12-15 Euro liegt ist man nur noch geschockt. Ich bin froh, das "ursprüngliche" Kuba noch erlebt zu haben, kann es aber als Reiseland nicht vorbehaltslos empfehlen, auch wenn Cuba-Fans jetzt wahrscheinlich entsetzt aufschreien. Wir haben uns mit vielen Mitreisenden unterhalten, die meisten waren Vielreisende, die schon in aller Herren Länder waren, alle waren von Kuba enttäuscht. Von zuhause mitnehmen sollte man ALLES und am besten noch mehr als man braucht um dort noch Sachen herzuschenken. Medizin unbedingt für jeden Eventualfall mitnehmen! Wenn man eine Rundreise macht oder Ausflüge plant am Besten ein paar Kugelschreiber, Seife oder auch andere Kleinigkeiten zb. Lippenstift, den man nicht mehr benutzt, mitnehmen. Den Kubanern fehlt es an allem möglichen, Schuhe kosten mehr als ein Monatseinkommen, ein kleines Stückchen Seife muss für 3 Monate reichen, eine Schuluniform, mit einem Hemd für 2 Jahre, Milch kriegen nur Kinder bis zum 12. Lebensjahr zugewiesen usw usw. Die Telefonkosten sind sehr hoch, eine Minute kostet ca 5 CUC, am besten vor Abreise den Handy-Anbieter nochmal fragen, was die Minute per Handy kostet, sonst auf SMS beschränken (ca 59 Ct/SMS, je nach Anbieter) Kuba ist ein schönes Land, das es in dieser Form vielleicht nicht mehr lange geben wird. Jeder der sich darauf einlassen und den Urlaub trotz einiger Widrigkeiten geniessen kann wird froh sein dort gewesen zu sein. Schönen Urlaub!


Zimmer
  • Eher schlecht
  • Wie schon in vielen Bewertungen erwähnt sind die Zimmer im Haupthaus akzeptabel, die in den Bungalows zum großen Teil dagegen unter aller Kanone. Unser erstes Zimmer wäre in einem solchen Bungalow gewesen, es war schimmlig, hatte eine große Fensterfront, an der man links und rechts einfach vorbei ins Fassen konnte und die lose im Mauerwerk hing (IM ERSTEN STOCK) und bestand aus 3 Räumen, von denen nur das kleinste, der Schlafraum, klimatisiert war. Das Kabel für die Klimaanlage hing über zwei (offene) Fenster von einem Raum in den anderen. Es war schlicht und einfach eine Zumutung. Wir mussten es trotzdem eine Nacht ertragen, am nächsten Tag konnten wir in ein Zimmer im Haupthaus umziehen. Das war gegen das Zimmer im Bungalow das reinste Paradies. Gut klimatisiert, schön und zweckmäßig eingerichtet, mit schönem Bad und Balkon. Der Fernseher ging, allerdings hatte die deutsche Welle ein paar Tage keinen Ton. Uns wurde gesagt, das Hotel hätte die Rechnung nicht bezahlt.... Der Zimmerservice war ok, die Handtücher wurden gewechselt, sind aber alle grau und löchrig.


    Restaurant & Bars
  • Schlecht
  • Im Hauptrestaurant gibt es 3x tägilich Buffet. Ich fand das Angebot an Speisen ausreichend. Der Geschmack war oft nicht so berauschend, aber an die sparsame Verwendung von Gewürzen und Kräutern haben wir uns in der ersten Woche schon gewöhnt. Es wird allerdings schon in den meisten Reiseführern darauf hingewiesen, dass man beim Essen in Kuba keine kulinarische Höhenflüge erleben wird. Aber verhungern muss ganz sicher niemand. Die Sauberkeit war ok, sicher waren die Tischdecken manchmal dreckig, aber auf die Ordnung an den Buffets wurde einigermaßen geachtet, dreckige Teller hab ich nur selten erwischt. Wir haben auch mal eine Frau beobachtet, wie sie Proben von allen Speisen in Plastikbeutel gegeben hat, wahrscheinlich wurden nach den Vorfällen im August, wo einige Menschen erkrankt waren, Maßnahmen ergriffen. Ausser dem Hauptrestaurant gibt es noch ein internationales und ein italienisches Restaurant, in dem man auf Vorbestellung essen kann. Im italienischen Restaurant waren wir nicht, im Internationalen war es sehr gut, man hatte die Auswahl aus je 4 oder 5 Vor-, Haupt- und Nachspeisen. Man sollte sich allerdings für beide Restaurants ziemlich bald nach der Anreise eintragen lassen, die Plätze sind sehr schnell voll. Das Essen an der Strandbar war leider nicht so toll, es gab Hamburger oder Hot Dog, die Hamburger waren fast immer aus, also meistens nur Hot Dogs. Dazu Ketschup oder Senf und eine angetrocknete Gemüsesorte. Einmal Kraut, einmal Tomaten, einmal Gurken, danach von vorn. Alles wird in viel zu viel Öl von einem unmotivierten Mitarbeiter gebraten. Ich bin nicht anspruchsvoll, aber das hab selbst ich nicht eine Woche lang durchgehalten.


    Service
  • Eher schlecht
  • Da kann man nur sagen: "NA JA" Allgemein geht die Mentalität der Kubaner gegen das "bedienen", was für Hotelangestellte nicht gerade von Vorteil ist. An der Rezeption sind alle, die wir erlebt haben kompetent, überschlagen sich aber nicht gerade vor Freundlichkeit. Die Bell-Boys sind super-nett und fröhlich. Die Strandjungs schlafen den halben Tag, die restliche Hälfte kümmern sie sich um die weiblichen Alleinreisenden und ab und zu mal um ihre Aufgaben. Die Baarkeeper sind sehr nett gewesen, Trinkgeld spielt aber schon eine entscheidende Rolle. Die Kellner im Restaurant sind so langsam, dass es schon wieder witzig ist. Am besten man holt sich einfach selber was zu trinken und stellt das schmutzige Geschirr an den Nebentisch. Bei uns hat da auch Trinkgeld nichts dran geändert. Ich hab den Gruppen von 3-6 Kellnern immer gern beim Plaudern zugesehen. Die Köche an den Buffets sind genervt und unfreundlich. Im internationalen Restaurant waren die Servicekräfte nett und bemüht. Ein bisschen englisch spricht fast Jeder, man kann sich auf jeden Fall verständigen.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Der Transfer von Flughafen Varadero zum Villa Cuba dauert ca 40 Minuten. Der Ortskern von Varadero mit ein paar Bars und Geschäften ist ca 2 km entfernt, dort hinzulaufen rentiert sich aber überhaupt nicht, es gibt rein gar nichts zu sehen und mit dem Flair und der Ausstrahlung des restlichen Cubas hat Varadero rein gar nichts zu tun. Taxis und ein Bus fahren in Varadero ständig hin und her, der Preis für den Bus beträgt 5 CUC pro Person, pro Tag (1 CUC = ca 1 Euro). Vom Hotel aus in die andere Richtung befindet sich 2 km weiter auch ein Einkaufszentrum, das Las Americas, die Preise sollen genauso sein wie in Deutschland, wir waren aber nicht selbst dort. Im Hotel gibt es ein paar kleine Shops, Getränke, Kekse, ein paar Souveniers und Postkarten kann man auch dort kaufen, die Preise für Souveniers sind teurer als am Strand. Neben der Poolanlagen bauen auch Händler immer wieder ihre Angebote auf, das sind hauptsächlich Holzfiguren, Schmuck aus den Unterschiedlichsten Materialien (Holz, Muscheln, Knochen usw) und Tonprodukten. Die Sachen sind alle Geschmackssache, über den Preis lässt sich auch verhandeln, billig ist aber nichts in Kuba. Ausflüge werden vom Hotel angeboten, die Preise fand ich gepfeffert. Um das Ausflugsangebot haben wir uns aber nicht weiter gekümmert, da wir vor unserem Aufenthalt im Villa Cuba eine 1-wöchige Rundreise gemacht haben. Jedem, der nur den Badeaufenthalt gebucht hat würde ich wärmstens empfehen, sich zumindest einmal das "echte" Kuba anzusehen, das ausserhalb von Varadero existiert. Es werden Ausflüge nach Havanna angeboten, Havanna ist ca 2 Stunden Fahrt, nach Trinidad fährt man schon 4 Stunden einfach, es lohnt sich aber, Trinidad hat mir von allen Städten, die wir in Kuba gesehen haben am besten gefallen.


    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Am Strand gibt es eine nicht gerade vor Engagement strotzende Animation. Sie belästigen aber auch niemanden, es wird einmal geschrieen, dass in 5 Minuten Volleyball ist oder Gymnastik und wer dann nicht hingeht hört nichts mehr davon. Wenn niemand kommt fällts halt aus. Wie die Animation am Pool ist kann ich nicht sagen, dort waren wir nie. Die Abendunterhaltung hat mich enttäuscht. Alles war viiieeel zu laut, man konnte sich an KEINER Bar mehr unterhalten, wenn das Programm lief und fast ausschließlich auf spanisch. Englisch hab ich nur an einem einzigen Abend gehört und das, weil bei der Misswahl eine Canadierin mitgemacht hat. So hat man natürlich sofort das Interesse daran verloren, konnte dann aber fast nichts anderes machen, weil man sein eigenes Wort nicht mehr verstanden hat. Am angenehmsten war der Aufenthalt an der Cocktailbar im 4. Stock, dort gibts die besten Drinks und die "Plastikbecker-Atmosphäre" verschwindet. Größtes und entscheidentes Plus: der Strand. Der ist ohne Einschränkungen traumhaft schön. Es geht total flach ins Wasser, man kann bestimmt 100 m weit stehen und das Wasser hatte so um die 30 Grad, Badewannentemperatur. Wenn man Glück hat und dem Strandboy einen CUC zusteckt bekommt man auch eine Liege die nicht kaputt ist, das ist gar nicht so einfach für den fröhlich lächelnden Jungen, die sind nämlich fast alle kaputt :-) Schirme sind genug da, Dusche gibt es eine. An der Strandbar kann man sich in Miniplastikbechern versorgen lassen. Am Strand kann man Tretboote und Kanus ausleihen, das ist kostenfrei und macht Spaß. Kostenlos kann man auch eine halbe Stunde mit einem Katamaran rausfahren, wenn einem das genervte Getue des zuständigen Mitarbeiters nicht zu blöd ist. Die muss man, bevor man sich was ausleiht oder fahren kann nämlich meistens erst mal wecken. Ansonsten gab es im Hotel noch einen Billiardtisch, Tischtennisplatten, Kickerspiele und Schachspielflächen.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1 Woche im Oktober 2006
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Sina
    Alter:26-30
    Bewertungen:3