- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel punktet meiner Meinung nach mit drei Dingen: Absolutes Highlight ist die schöne Frühstücksterrasse mit unverstelltem Blick auf das Meer und die Küste. Geschmackvoll gefliest und mit vielen Zitruspflanzen und Blumenampeln wunderbar dekoriert, das ist echtes Italien-Flair. Der Blick von den Zimmern ist ebenfalls herrlich, wenn die meisten Balkons auch winzig sind, ebenso wie die Zimmer selbst als auch die Bäder. Dritter Pluspunkt ist die Sauberkeit, hier war alles immer tip top. Das Essen hat uns meistens sehr gut geschmeckt. Es bestand aus vier Gängen: Eigentlicher Sattmacher war der erste Gang, meist Pasta. Der zweite Gang war ein schmackhafter gemischter Salat. Der eigentliche Hauptgang war eigentlich nur noch eine Kleinigkeit. In der Regel panierter Fisch mit einem Happen Gemüse. Hier muss ich allerdings anmerken, dass mir 5x grüne Bohnen innerhalb einer Woche sehr einseitig erscheinen. Wir haben sowohl köstlichen Fisch als auch köstliche Muscheln serviert bekommen, aber auch Fisch, an dem mehr Haut und Panade war als alles andere und dann auch noch versalzen. Der Nachtisch war recht einfallslos, meist Erdbeeren, manchmal Eis, oder eine Orange zum selberschälen. Wenn man davon ausgeht, dass viele Gäste zum Wandern hier sind und nach körperlicher Anstrengung entsprechend Hunger haben, wäre eine Beilage in Form von Kartoffeln, Fritten oder Kroketten zum Hauptgang sicher angebracht. Es wurde auch kein Nachschlag angeboten. Größtes Manko aber war aus meiner Sicht, dass " gegessen wurde, was auf den Tisch kam". Bei den Muscheln wurde vorher gefragt, aber ansonsten gab es eben keine Alternative. Bei den Calamari alla Romana verweigerten viele Gäste diesen Gang. Als Ersatz wurde dann ein Omlett angeboten. Mir persönlich haben die Calamari super geschmeckt, aber die anderen warteten noch auf ihr Omlett, als alle schon lange mit dem Nachtisch fertig waren. Das Essen zog sich überhaupt für unseren Geschmack ziemlich in die Länge. Nicht gefallen haben uns die unflexiblen Essenszeiten. Abendessen um acht - was recht spät ist, wenn man den ganzen Tag unterwegs war und einfach Hunger hat - und morgens zwischen acht und zehn. Angesichts der Temperaturen von schon 27 Grad fragten wir nach einem früheren Frühstück, da wir beizeiten zum Wandern aufbrechen wollten. Man konnte sich lediglich einen Kaffee ziehen und erhielt einen abgepackten Keks. Auch bei unserer Heimreise war ein frühes Frühstück nicht möglich und erst als wir absolut darauf bestanden haben, etwas handfesteres als einen Keks vor unserer Heimreise zu bekommen gab es ein belegtes Stück Baguette. Die Freundlichkeit der Familie hielt sich sehr in Grenzen. Die jüngere der beiden Schwestern war die positive Ausnahme und gab gerne Tipps oder erkundigte sich nach dem verbrachten Tag. Wir fanden es sehr unpassend, als während des Essens auf Großleinwand mit Ton ein Fußballspiel von Neapel übertragen und dieses auch auf Nachfragen nicht abgestellt wurde. Zudem war der Pool zwischen eins und vier (also in der heißesten Zeit) nicht für die Gäste geöffnet - hier machte der Chef nämlich dann seinen Mittagsschlaf. Statt dessen hätter er vielleicht lieber mit seinem Hund spazieren gehen sollen, dieser (von der Größe eines Berner Sennenhundes) war auf die Sonnenterrasse gesperrt, wo er dann an einige Stellen hinpinkelte und auf den Liegen seine Haare hinterließ, die man dann später vom Handtuch einzeln abzupfen konnte. Wir hätten es auch als angenehmen Service des Hotels empfunden, für den Transport der Koffer an die Strasse zu sorgen. Die 40 Stufen waren unebenmäßig und aus Felsen gehauen, also deutlich höher als normale Hoteltreppen. Mit einem zwanzig Kilo Koffer dort hinauf war schon sportlich. Zumal je nach Zimmer innerhalb des Hotels auch nochmal ca. 60 Stufen zu bewältigen waren. Man konnte einen Porter bestellen, der kostete aber fünf Euro pro Koffer und wenn man sehr früh abreist, muss man seinen Koffer schon am Vorabend abgeben. Das Doppelbett in unserem Zimmer hatte eine durchgehende Matraze. Diese war jedoch zum einen hart und zum anderen hatte man das Gefühl auf einem Trampolin zu liegen, wenn sich der andere nur auf die andere Seite drehte. Positiv hingegen war die ruhige Lage, nachts war es wirklich still, obwohl man ziemlich zentral gelegen war.
Beliebte Aktivitäten
- Sport
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im April 2016 |
Reisegrund: | Winter |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Claudia |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 2 |